Ich bin ein 62-jähriger Patient, wohnhaft im Raum Frankfurt und habe vor mindestens 5 Jahren eine beginnende Veränderung an der rechten Hand festgestellt. Zunächst waren mir nur deutliche Erhebungen sowie Einfaltungen der Haut in der Handinnenfläche aufgefallen. Da ich weder Schmerzen noch Einschränkungen der Beweglichkeit hatte, ignorierte ich lange Zeit diese Tatsache.
Im Laufe der Zeit musste ich jedoch feststellen, dass sich langsam deutliche Stränge unter der Haut bildeten. Diese waren fühlbar und auch sichtbar. Sie zogen sich von der Innenhand in den kleinen Finger und auch in den Ringfinger. Die Verhärtung der Stränge nahm zu und ich musste zur Kenntnis nehmen, dass der kleine Finger allmählich nicht mehr vollständig in gerader Linie gestreckt werden konnte.
Nachdem ich mich mit diesem Thema nun intensiver befasste, wurde mir klar, dass es sich um eine Dupuytrensche Kontraktur handelt und diese immer weiter fortschreiten wird. Ich befragte meinen Hausarzt, der mir wegen der nur geringen Funktionseinschränkung zunächst zum Abwarten riet.
Parallel suchte ich jedoch auch einen Handchirurgen und einen Facharzt für Radiologie auf. Der erfahrene Handchirurg eröffnete mir, dass nur eine Handoperation mit kompletter Entfernung des betroffenen Gewebes als Behandlung in Frage kommt. Den Zeitpunkt der Operation sollte ich selbst bestimmen. Die Risiken und Nebenwirkungen wurden klar angesprochen. Der Radiologe riet mir zu einer Strahlentherapie in etlichen Sitzungen, wobei eine erhebliche Summendosis auf die betroffene Handpartie einwirken sollte. Diese Prozedur wäre bei Patienten im Anfangsstatus meist erfolgreich und könnte den Fortschritt der Krankheit unterbinden. Die genaue physikalisch/chemische Wirkung - auch auf das gesunde Gewebe- konnte jedoch nicht erklärt werden.
Von beiden Alternativen war ich nicht ausreichend überzeugt. Also unternahm ich zunächst nichts. Das Abwarten ist jedoch auch keine Lösung, da die Krümmung langsam weiter fort schritt. Der kleine Finger war bald leicht gekrümmt und die Hand ließ sich nicht mehr eben auf legen. Das beeinträchtigte mich jetzt schon optisch und funktional.
Ich suchte nun eine geeignete Operationsmöglichkeit und über die Homepage www.Dupuytren-online.de wurde ich auf die Nadelfasziotomie aufmerksam. Hier wurde insbesondere über Dr. med. Wolfgang Lenze in Bielefeld berichtet, der diese Methode als einer der wenigen Ärzte in Deutschland seit vielen Jahren erfolgreich und unkompliziert anwendet. Dazu sah ich einen kurzen Beitrag von ihm bei einem internationalen Kongress. Dort stellte er sehr überzeugend diese einfache Methode im Kreis von bekannten Handchirurgen vor, die alle über sehr komplexe OP-Ereignisse berichteten.
Ein Termin in Bielefeld war kurzfristig zu bekommen und ich reiste am 21. Juni 2016 von Frankfurt nach Bielefeld. Die Praxis ist in einem Ärztehaus mit großem Patientenaufkommen untergebracht, aber alles war gut organisiert und pünktlich um 15.30 Uhr begann der Termin mit Dr. Lenze. Er ist ein sehr freundlicher Mann, der sehr offen und unkompliziert mit seinen Patienten spricht. Meinen Fall mit der erst beginnenden Fingerkrümmung und den Strängen überwiegend in der Handfläche stufte er als einfach und leicht zu beheben ein. Das Vorgespräch verlief somit sehr positiv und sofort begann die Behandlung im OP-Raum. Unterstützt durch eine nette Assistentin wurde die Handpartie durch einige Spritzen selektiv betäubt. Die Einstiche sind nur kurzzeitig schmerzhaft. Gleichzeitig wurden Fotoaufnahmen vom Status Quo der Hand gemacht.

Nach 5 bis 10 Minuten startete die eigentliche Behandlung. An einigen Stellen führte Herr Dr. Lenze tangential eine Nadel in das Hautgewebe ein und bewegte diese im Handinneren. Dabei tastete er offensichtlich die Sträng ab und perforierte diese. Die Behandlung ist absolut schmerzfrei und es blutete nur in geringem Umfang. Nach der Nadelbehandlung erfolgte die Streckung der Fingergelenke und man spürte bzw. hörte ein leichtes Knacken. An einer Einstichstelle entstand ein kleiner Hauteinriss, der aber nicht weiter behandelt werden musste.
Sofort zeigte Dr. Lenze das Ergebnis: Die Finger und die Handinnenfläche waren wieder gerade! Und dieses Resultat nach nur etwa einer Viertelstunde! Ich war begeistert.
Wieder wurde die Hand fotografiert und damit das Ergebnis dokumentiert. Anschließende wurde die Hand in eine Schiene gelegt und verbunden. Herr Dr. Lenze übergab im Abschlussgespräch die Fotodokumentation und zwei Rezepte für ein Schmerzmittel und einen fixierenden Handschuh (Fixxgove) mit Fingerschiene, der für ein Vierteljahr nachts zu getragen werden muss.
Ich nahm bewusst keine Schmerzmittel um die Auswirkungen des Eingriffs auf meine Hand spüren zu können. Es traten keine Schmerzen auf. Nach einem Tag entfernte ich den Verband und stellte nur den kleinen Einriss sowie die geröteten Einstiche der Nadeln fest. Jetzt nach 5 Tagen ist schon alles fast verschwunden und die Hand zeigt keine erkennbaren Defizite. Die breiten

Warum dieser Hype bzgl. der Nadelfasziotomie?
Es gibt eine sicherere gleichwertige Methode, die man bei Problemen erweitern kann.
Setzt sich denn niemand kritisch mit dieser über den Klee gelobten Methode auseinander?
Warum wird hier nicht über die Grenzen der Methode diskutiert?

http://www.dupuytren-online.de/Forum_deu...ytren-2_42.html

Zuletzt bearbeitet am 18.08.16 20:03

Die Wunde ist nicht länger. Die Wundränder sind glatt und nicht ausgerissen, man kann die Lokalisation vorher wählen (in eine Falte legen), man kann Proben entnehmen, die ein Pathologe auf das Wachstumsverhalten untersuchen kann. Das alles geht durch Stochern nicht, um es überspitzt auszudrücken.

Zuletzt bearbeitet am 20.08.16 09:01

Carls:

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Die wunde ist nicht länger. Die Wundränder sind glatt und nicht ausgerissen, man kann die Lokalisation vorher wählen (in eine Falte legen), man kann Proben entnehmen, die ein Pathologe auf das Wachstumsverhalten untersuchen kann. Das alles geht durch Stochern nicht, um es überspitzt auszudrücken.

Danke Carl.
Welche anderen Pathologien führen denn außer zu Knoten zur Kontraktur von Fingern?

Stef

[54, Dupuytren-Diagnose 2006, RH Kontraktur und PNF 2014, Strahlentherapie 2015, Handschuh-Schiene nachts]