Nach einer Nadelfasciotomie vor über 2 Jahren, welche ähnlich gute Ergebnisse hatte, wie die Erfahrung von Reiner zeigte: http://www.dupuytren-online.de/rainers_e...fasziotomie.htm, trage ich jede Nacht eine Schiene. Ich benutze die Juzopro digitus - einige andere Modelle hatte ich probiert, bin damit aber nicht zurecht gekommen.
Die Schiene hat biegsame Alu-Streifen für die Finger 3-5 welche in einem Handschuh aus synthetischem Material integriert sind.

Ich trage die Schienen beidseits konsequent jede Nacht. Bis jetzt konnte ich das Ergebnis der Nadelfasziotomie dadurch halten. Anfangs ist es gewöhnungsbedürftig. Inzwischen stören die Schienen kaum noch. Die Schlafgewohnheiten müssen allerdings angepaßt werden: auf der Hand liegen, geht nicht mehr.

Vom Hersteller ist vorgesehen, daß die Aluversteifung am Handrücken liegt. Damit bin ich jedoch nicht gut zurecht gekommen und trage die rechte Schiene an der linken Hand und die linke rechts. Dann liegt die Alu-Stabilisierung auf der Hohlhandseite.
Der gravierendste Nachteil der Schiene ist die Haltbarkeit. Das synthetische Stoffgewebe hält nur begrenzte Zeit. Nach einigen Monaten beginnt der Stoff auszureißen. Trotzdem kann ich die Schienen empfehlen. Das Geld für neue Schienen alle paar Monate ist es mir wert. Bis jetzt hatte ich, trotz kleinerer aktiver Phasen keinen weiteren Streckverlust der Finger seit ich sie trage.
Auch die meisten meiner Patienten, denen ich die Juzopro digitus verordnet habe, sind (bis auf die kurze Haltbarkeit) damit auch zufrieden. Gerade in Zeiten, wo die Knoten aktiv sind, ist es wichtig, die Schienen zu tragen, da man hier die oft innerhalb weniger Wochen voranschreitende Kontraktur bremsen bzw. sogar aufhalten kann. Eine 8-stündige Nacht ist immerhin 1/3 des Tages. Und gerade nachts hält man die Hand meistens in Fauststellung.

C.Scharf
www.dr-scharf.de

Hallo Wolfgang!
Danke für den Kommentar und den Hinweis. Fixxglove hatte ich anfangs probiert (mit Leder und Aluplatte am Handrücken) und kam damit nicht zurecht. Daß es jetzt von Fixxglove auch eine Version mit volarer Aluplatte gibt, hatte ich noch nicht mitbekommen. Danke für den Tip - ich werde es ausprobieren.

Die Morgensteife hatte ich mit der postoperativen Schiene aus thermoplastischem Material, welche ich von der Ergotherapeutin angefertigt bekommen hatte. Mit der JuzoPro digitus habe ich kaum Morgensteife. Die Finger sind in der Schiene nicht völlig unbeweglich, sondern lassen sich ein paar Grad beugen und Strecken. Außerdem habe ich sie so gebogen, daß die Hand nicht in maximaler Streckung unter Spannung steht, sondern angenehm in Ruhestellung. Die Sehnen und Muskeln sind so entspannt. Zur Verhütung erneuter Beugekontraktur hat es bisher ausgereicht. Die Morgensteife ist nur noch ganz minimal und nach ein paar Bewegungen weg.
Mit Quengelschienen habe ich keine guten Erfahungen gemacht.

Fazit: die Nachtschiene sollte als Lagerungsschiene in entspannter Ruhestellung und nicht als Quengelschiene zum Gewinn verlorener Streckung eingesetzt werden.

C.Scharf
www.dr-scharf.de

Hallo an Alle,

der Fixxglove ist schon ein nonplus. Nicht zuletzt weil er von einem gestandenen handchirurgen(A. Meinel), der sehr viel erfahrung hat, entwickelt wurde.

Das mit der morgensteife ist son ding. Es ist nämlich so, dass die finger 4+5 an ein und der selben muskulatureinheit stecken. Hält man die nr 5 geradegestreckt fest, so sind mehr oder weniger viele menschen nicht mehr in der lage die nr. 4 in jedem gelenk voll zu krümmen. Es geht auf jeden fall schwerer. Das hängt alles zusammen. Da hilft nur am morgen dannach einen tennisball in der hand zu kenten. Oder ähnliches.

Die schiene in der innenhand zu nehmen ist mit sicherheit angenehmer. Ist aber aus architektonischen/kinetischen gründen auch logisch.
Wichtig ist aber bei düppi die finger über nacht nicht mit gewalt geradezubiegen. Mag bei einigen menschen zu funktionieren, ist aber meistens kontra.
Somit ist die innenliegende schiene schon technisch angenehmer.

Ein grosser nachteil der aussenhandmetallschiene ist folgender: bei vielen patienten wird das endglied des kleinen fingers nach OP nicht mehr besonders gerade. Also das endglied bleibt oft etws abgeknickt/gekrümmt. Die meisten nachtschienen mit aussenhandmetallschiene versuchen aber ab werk auch das endglied gerade zu ziehen. Genau hier wird es unangenehm. Ich kann nur dazu raten, dann die schiene so am ende zu biegen, das sie dem endglied freiheit lässt. Das fühlt und klingt zwar unlogisch, ist aber erfahrungsgemäss die bessere lösung, um das endglied nicht unter druck zu setzen.

Lederhandschuhe nicht waschen: natürlich muss das der hersteller aus gewissen gründen sagen.
Ansonsten kann man leder waschen. Nur nicht zu heiss nicht zu oft. 40 grad ist max.. Sonst schrumpelt es. Mit 40 grad bekommt man es natürlich nicht hygienisch sauber. Da kann man aber nachhelfen. Zuerst mit sakro einsprühen, dann mit leichter seife ausspülen und dann ab in die waschmaschine bei max 40. Kann dannach auch in den trockner. Aber eben nur max 40 grad.
Mit etwas glück werden lederhandschuhe allein durch körperwärme und handschweis schnell wieder weich. Ansonsten mit handchreme das leder einfetten.

Wer dolle schweishände hat kann die lederhandschuhe mit etwas handwerklichen geschick auch mit kleinen löchern versehen. Man kann auch etwas küchenpapier zum schweissaufsugen mit in den handschuh packen, das man am nächsten tag dann entsorgt.

Vg S.

wach:

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Warum der Aufwand? Es gibt den Fixxglove auch aus einem waschbaren Kunststoffmix-Material (Spantex). Trägt sich eh angenehmer als das Leder.

Wolfgang

stefan19652:

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Wer dolle schweishände hat kann die lederhandschuhe mit etwas handwerklichen geschick auch mit kleinen löchern versehen. Man kann auch etwas küchenpapier zum schweissaufsugen mit in den handschuh packen, das man am nächsten tag dann entsorgt.

Vg S.