| Passwort vergessen?
87 Benutzer onlineSie sind nicht angemeldet.  Anmelden
Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?
 1
 1
11.05.14 22:55
Tina 
11.05.14 22:55
Tina 
Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo,
ich habe mich entschieden, meine Hände wegen schmerzender aktiver Knoten mit Elektronenstrahlen behandeln zu lassen. (2x à 5 Termine, 3 Gy, vorher CT) Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Gibt es Unterschiede zu Röntgenbestrahlung? Wann sieht man, ob die Knoten nicht mehr weiterwachsen? Stimmt Besserung bei 70-80 % der Patienten ? Wie ist es mit Nachwirkungen der Strahlenbelastung?
Liebe Grüße, Tina

12.05.14 22:05
Emmer 
12.05.14 22:05
Emmer 
Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo Tina,

ich habe auch schon schmerzende Knoten gehabt, bei Druckbelastung haben sie weh getan. Dieser Schmerz ist durch die Bestrahlung verschwunden. Die Schmerzen sind bei mir bald nach der Bestrahlung weg gewesen, ob das Knotenwachstum gestoppt ist, sicher weiß man das erst nach vielleicht einem Jahr, so schnell wachsen die ja nicht. Aber das hänkt auch sehr stark vom einzelnen Fall ab, beim Einen geht es schneller, beim Anderen nicht so schnell.
Ob Röntgen- od. Elektronenstrahlen besser sind, die Wirkung soll bei beiden Strahlenarten gleich sein. Bei wieviel Prozent die Bestrahlung wirkt? Das weiß ich nicht so genau, aber 70-80% werden es bestimmt sein u. was die Nebenwirkungen angeht, ich habe praktisch keine gehabt. Auf lange Sicht gibt es ein geringes Krebsrisiko, unmittelbar beim u. nach dem Bestrahlen kann es zu trockener Haut kommen.

Gruß
Emmer

Zuletzt bearbeitet am 12.05.14 22:07

13.05.14 08:53
wach 

Administrator

13.05.14 08:53
wach 

Administrator

Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo Tina,

es wird angenommen, dass Röntgen- und Elektronenstrahlen in etwa gleich wirken. Die meisten Studien wurden - aus historischen Gründen - mit Röntgenstrahlen vorgenommen. Min Eindruck ist, dass es bei Elektronen eher zu Hautrötungen kommt, aber die sollten schnell abklingen, wenn die Bestrahlung beendet ist.

Über mögliche Nebenwirkungen kannst Du Dich auf dieser Website informieren http://www.dupuytren-online.de/strahlent...nwirkungen.html.

Die Aussage, dass die Bestrahlung bei 80% der Patienten hilft, ist vielleicht etwas knapp. Das hängt sehr davon ab, wann bestrahlt wird und was bestrahlt wird. Alte Knoten und Stränge reagieren bei weitem weniger als neue Knoten. Am besten bestrahlt man einem Knoten kurz nachdem er aufgetreten ist, z.B. im ersten Jahr danach. Später sinkt die Wirkung der Bestrahlung deutlich. Auf dazu gibt's Informationen auf dieser Site http://www.dupuytren-online.de/strahlentherapie.html.

Wolfgang

20.05.14 10:46
Tina 
20.05.14 10:46
Tina 
Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Danke für die Kommentare,

ich habe jetzt die Elektronenbestrahlung begonnen und bin erstaunt, wie wenig mir dabei erklärt wurde. Ich kann leider nur liegen dabei und muß meine Arme nach oben strecken. Sitzen und die Hände neben sich halten geht an diesem Gerat nicht. Welche Erfahrungen habt ihr damit? Da ich an beiden Händen bestrahlt werde, ist es die doppelte Dosis! An einer Hand sind es 2 verschiedene Strahlendosen, an der anderen nur eine - insgesamt je Hand 3Gy. Wie die genaue Lokalisation/Fokussierung auf die Knoten/Handteller und noch in die Tiefe (um ánderes Gewebe und Knochen zu schonen) passieren soll, ist mir etwas schleierhaft. Ich wollte eine Bleischürze haben, sei nicht nötig, aber wenn: sie müsste sehr dick sein, da die Strahlung von Elektronen sehr hart ist. Die Helfer gehen natürlich aus dem Raum.
Am wichtigsten fand ich die Info im Internet über die Leitlinien (auch Forschungsergebnisse) - wo sehr gut verständlich über die Krankheit und die Bestrahlung informiert wird.
www.degro.org/dav/html/leitlinien/GutartigeErkrankungen.pdf

Liebe Grüße, Tina

20.05.14 19:28
Emmer 
20.05.14 19:28
Emmer 
Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo Tina,
wie verschieden doch bestrahlt wird. Ich bin schon drei Mal bestrahlt worden an den Händen. Ich war jedesmal in einer anderen Klinik, jedes Mal neben dem Gerät gestanden u. hab die zu bestrahlende Hand am Gerät aufgelegt u. bestrahlt wurde von oben auf die Hand.
Erklärt wurde mir auch nur das Allernötigste.

Gruß
Emmer

Zuletzt bearbeitet am 20.05.14 19:31

04.09.14 22:50
Tina 
04.09.14 22:50
Tina 
Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo,

nun habe ich die 2. Woche Bestrahlung vor mir und immer noch gibt es viele Fragen.
Das Fortschreiten des Knotenwachstums scheint aufgehalten zu sein - seit den 8 Wochen.
Sehr gut fand ich die Leitlinien Strahlentherapie ( http://www.degro.org/dav/html/leitlinien...rkrankungen.pdf ) - S. 55 über Dupuytren - gibt's für alle Krankheiten - hatte ich leider mir vorher nicht angeschaut. Dann konnte ich mir die Erkrankung erstmal besser vorstellen. Auch die Untersuchungsergebnisse waren interessant und beruhigend.
Trotzdem: Direkt nach meiner letzten Bestrahlung wurden die Hände dick, was aber nach 2 Tagen nachließ. Ich machte jetzt extra nochmal einen Termin mit dem Arzt und er sprach von normalen Nebenwirkungen, Eisbeutel auflegen.
Wie kann ich mir vorstellen, was mit den "zerstörten Zellen" passiert? Strahlen sie im Körper weiter?
Die genaue Positionierung des Elekronenstrahlengeräts halte ich für sehr fraglich - die Strahlen sollen angeblich nicht bis zu den Knochen - wie bei Röntgenstrahlen - durchgehen (bei der Dünne der Hand??). Sie sollen nur genau berechnet begrenzt weit strahlen - anders als Röntgenstrahlen.
Nachdem ich es geschafft hatte, daß im Stehen statt liegen (das Gerät war auf meinen Kopf gerichtet, die Hände dahinter) bestrahlt wurde, mußte ich selbst die Einstellung mit ansagen. Jeden Tag waren andere Röntgenassistenten da.
Zu Beginn wurde mir ein kleines "Schonkissen" in die Handfläche gelegt, später vom Arzt durch ein großflächiges ersetzt.

Wie sind Eure Erfahrungen?
Liebe Grüsse, Tina

05.09.14 08:36
wach 

Administrator

05.09.14 08:36
wach 

Administrator

Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo Tina,

erstmal Gratulation, dass bei der der Krankheitsfortschritt aufgehalten werden konnte! Die Elektronenstrahlen lassen sich in der Eindringtiefe tatsächlich besser einstellen als Röntgenstrahlen, die sich kaum fokussieren lassen. Ob die Mitarbeiterinnen die Strahlen auch immer richtig einstellen, ist etwas anderes. Da gibt es natürlich mögliche Fehlerquellen.

Die bestrahlen Zellen im Körper strahlen anschließend nicht weiter. Die Bestrahlung kommt nur von außen und ist beendet, wenn das Gerät abschaltet, im Körper strahlt nichts.

Der Hinweis auf die Leitlinien Strahlentherapie ist super. Danke! Sie lehnen sich übrigens zum Teil auch an die Texte dieser Website an. Wenn Du auf http://www.dupuytren-online.de/strahlentherapie.html, http://www.dupuytren-online.de/dupuytren_therapien.html und für Ledderhose auf http://www.dupuytren-online.de/ledderhose_therapien.html schaust, wirst Du Übereinstimmungen finden. Es ist sehr erfreulich, dass sich die Degro und die Deutsche Dupuytren-Gesellschaft hier so weit einig sind.

Wolfgang

Tina:
Hallo,

nun habe ich die 2. Woche Bestrahlung vor mir und immer noch gibt es viele Fragen.
Das Fortschreiten des Knotenwachstums scheint aufgehalten zu sein - seit den 8 Wochen.
Sehr gut fand ich die Leitlinien Strahlentherapie ( http://www.degro.org/dav/html/leitlinien...rkrankungen.pdf ) - S. 55 über Dupuytren - gibt's für alle Krankheiten - hatte ich leider mir vorher nicht angeschaut. Dann konnte ich mir die Erkrankung erstmal besser vorstellen. Auch die Untersuchungsergebnisse waren interessant und beruhigend.
Trotzdem: Direkt nach meiner letzten Bestrahlung wurden die Hände dick, was aber nach 2 Tagen nachließ. Ich machte jetzt extra nochmal einen Termin mit dem Arzt und er sprach von normalen Nebenwirkungen, Eisbeutel auflegen.
Wie kann ich mir vorstellen, was mit den "zerstörten Zellen" passiert? Strahlen sie im Körper weiter?
Die genaue Positionierung des Elekronenstrahlengeräts halte ich für sehr fraglich - die Strahlen sollen angeblich nicht bis zu den Knochen - wie bei Röntgenstrahlen - durchgehen (bei der Dünne der Hand??). Sie sollen nur genau berechnet begrenzt weit strahlen - anders als Röntgenstrahlen.
Nachdem ich es geschafft hatte, daß im Stehen statt liegen (das Gerät war auf meinen Kopf gerichtet, die Hände dahinter) bestrahlt wurde, mußte ich selbst die Einstellung mit ansagen. Jeden Tag waren andere Röntgenassistenten da.
Zu Beginn wurde mir ein kleines "Schonkissen" in die Handfläche gelegt, später vom Arzt durch ein großflächiges ersetzt.

Wie sind Eure Erfahrungen?
Liebe Grüsse, Tina

05.09.14 12:00
stefan19652 
05.09.14 12:00
stefan19652 

Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo Tina,

der körper ist gereizt und da hat er zum schutz wasser reingepumpt, daher die schwellung. Lass es einfach geschehen. Ist auch sowas wie ein sonnenbrand. Viel trinken hilft.

Der trick bei der bestrahlung ist die zellen in der richtigen lagen zum erliegen zu bringen. mach Dir darüber keine sorgen, weil es nach der bestrahlung sowieso geschehen ist. Einfach positiv dazu denken, dass alles gut wird.

Röntgenstrahlen wurden urtümlich zur diagnose gebaut. Die strahlen also durch den körper durch und an anderer seite wieder raus.
Elektronen kann man genauer einstellen. Einerseits punktgenau. Andererseits funktionieren die so, dass sie hart durch die haut durchdonnern, dann aber rasch abnehmen können, so dass die noch nichtmal mehr richtig am fingerknochen ankommen.
Bei der einrichtung der elektronenmaschinen wird diese für den patienten programmiert. Allerdings kann die positioniererin also die mta schonmal etwas nervös werden. ich sehe das bei denen immer zum feierabend auch wenn das smarthphone schon paar mal post angemeldet hat oder das Wz voll ist :-))
Wen man da unsicher ist, also der strahler bei düppi sichtbar auf den unterarm ziehlt, kann man durchaus mal den mund auf machen ;-)



vg Stefan

05.10.14 15:30
Tina 
05.10.14 15:30
Tina 
Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo,
ich habe jetzt meine 2. Bestrahlungseinheit mit Elektronenstrahlen hinter mir - weiterhin mit der Erfahrung, dass trotz aufwenigem MRT vorher die Hand jedesmal etwas anders lag - also die Tiefenstrahlung wohl nicht genau zu dosieren ist.
An der rechten Hand scheint ein Stillstand der Knoten zu sein - an der linken bin ich unsicher damit - aber kann man ja erst nach längerer Zeit sagen.

Warum sind eigentlich auf der US- Dupuytren-site - www.dupuytren.org - nur die deutschen Forschungsergebnisse mit Strahlenbehandlung angeführt?

Ich war etwas schockiert, als ich jetzt nochmal sah, dass bei bösartigen Tumoren auch ähnliche Strahlendosen gegeben werden- ich mit beiden Händen erhielt ja 2x 30 Gy!
Der Chefarzt in der Klinik für Röntgenstrahlung sagte mir, daß diese Bestrahlung viel höher als bei Dupuytren sei.
Meinen behandelnden Arzt bei Elekronenstrahlen fragte ich dann nicht mehr genauer danach - leider -.
Wenn bei einer Mammografieaufnahme wohl 0,04Gy anfallen - und das schon viele davon abhält - ist meine Dosis bedenklich.

Wie seht Ihr das?
Tina

05.10.14 20:04
wach 

Administrator

05.10.14 20:04
wach 

Administrator

Re: Röntgen- versus Elektronenbestrahlung?

Hallo Tina,

erstmal Gratulation zu Deinem guten Ergebnis! Mit etwas Glück wird es im Lauf der Zeit sogar noch besser.

Ich versuche mal Deine Fragen zu beantworten:

Warum sind eigentlich auf der US- Dupuytren-site - www.dupuytren.org - nur die deutschen Forschungsergebnisse mit Strahlenbehandlung angeführt?
A: weil die Deutschen auf diesem Gebiet weltweitführend sind. Es gibt in den USA keine vergleichbaren Langzeitstudien - und wird es so schnell auch nicht geben, weil diese Studien naturgemäß lange dauern.

Ich war etwas schockiert, als ich jetzt nochmal sah, dass bei bösartigen Tumoren auch ähnliche Strahlendosen gegeben werden- ich mit beiden Händen erhielt ja 2x 30 Gy!
A: die 30 Gy auf die selbe Stelle sind der kritische Wert. 30 Gy an einer anderen Stelle kann man nicht einfach zusammen zählen.

Der Chefarzt in der Klinik für Röntgenstrahlung sagte mir, daß diese Bestrahlung viel höher als bei Dupuytren sei.
Meinen behandelnden Arzt bei Elekronenstrahlen fragte ich dann nicht mehr genauer danach - leider -.
Wenn bei einer Mammografieaufnahme wohl 0,04Gy anfallen - und das schon viele davon abhält - ist meine Dosis bedenklich.
A: Bedenklich wäre es die Brust mit 30 Gy zu bestrahlen. Hände und Füße sind sehr viel unempfindlicher gegen Strahlung.

Wolfgang

 1
 1
Röntgenstrahlung   Untersuchungsergebnisse   Röntgenbestrahlung   dupuytren-online   Röntgenstrahlen   Elekronenstrahlengeräts   Dupuytren-Gesellschaft   elektronenmaschinen   Bestrahlung   Elektronenbestrahlung   GutartigeErkrankungen   strahlentherapie   Röntgen-   Strahlenbehandlung   Krankheitsfortschritt   Röntgenassistenten   Elektronenstrahlen   Forschungsergebnisse   Mammografieaufnahme   Bestrahlungseinheit