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Morbus Ledderhose & keinen Arzt
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04.03.08 23:26
Martin_30 
04.03.08 23:26
Martin_30 
Morbus Ledderhose & keinen Arzt

Hallo, mein Name ist Martin, ich bin 30 Jahre alt komme aus dem wunderschönen Heidelberg und bin in den letzten 2 Jahren bereits 2 * wg ML operiert worden.

Das 1. mal: kleinerer Knoten im li Fuß: wurde im Juli 2006 operiert, verheilte innerhalb 2 Wochen gut, und alles war in bester Ordnung (so dachte ich)
Ich hatte keine Schmerzen und keinerlei Beschwerden.

Das 2. mal: Im August 2007 entdeckte ich wieder im li Fuß einen riesigen Knoten von bestimmt 10 cm Länge.
Kurz darauf wurde mir unter Vollnarkose die komplette Fußsohle von vorn bis hinten geöffnet und ich wurde operiert.
Man nähte noch eine Drainage in den Fuß.
Nach der AMBULANTEN! OP bekam ich noch einen Kaffee und wurde wieder in die Freiheit entlassen.
Meine Freundin holte mich vom Krankenhaus ab.
Die Drainage verstopfte natürlich zu Hause (ich bin weder Krankenschwester noch Klempner), und die gesamte Flüssigkeit sammelte sich einfach unter meiner Fußsohle.
2 Wochen darauf öffnete man die Narbe erneut, um den Bluterguss auszuschaben.
Alles in Allem war ich im vergangenen Jahr 5 1/2 Wochen krank.
Ich ging wieder arbeiten und hatte auch keinerlei Folgebehandlung hinsichtlich der Narbenbildung.
Alles schien seinen gewohnten Gang zu gehen.

Nun zu meinem Problem: Vor 3 Wochen war ich zur Nachkontrolle des li Fußes beim selben Arzt und er befand alles für gut. Ich bekam die TÜV-Plakette für meinen Fuss und ging wieder arbeiten.
Am darauffolgenden Tag bemerkte ich allerdings nach dem Duschen, dass sich unter meinem rechten Fuss (warum auch nicht) ein neuer Knoten gebildet hatte. Zu allem Überfluss schmerzte dieser auch noch.
Also, wieder zum Arzt und ich bekam direkt einen neuen OP-Termin für den 5.3.2008.
Vor einer Woche dann stellte ich mit Erschrecken fest, dass sich unter meinem linken Fuß zum wiederholten Mal ein neuer Knoten gebildet hatte. Es kam quasi über Nacht. Dieser ist jetzt schon Fingergroß und ich bekam es langsam mit der Angst zu tun.
Gestern war ich nun wegen der Narkosefähigkeit bei meinem Hausarzt und suchte im Anschluss wieder meinen behandelnden Orthopäden auf. Ich wollte fragen, ob man nicht beide Füße gleichzeitig operieren kann und mich dann ein paar Tage stationär versorgen könnte.
Nach eingehender Begutachtung meiner Füße, wies er jegliche Verantwortung von sich, stellte mir einen Blanko-Überweisungsschein aus, und riet mir, mich doch an einen anderen Arzt zu wenden, da er mich nicht noch einmal operieren werde.
So, jetzt komme ich gerade mit schmerzenden Füßen von Arbeit, und weiß mir nicht zu helfen.
Ich habe keine Ahnung, an wen ich mich wenden soll und spüre die beiden Knoten bei jedem Schritt.
Hat hier vll irgendjemand den Namen, die Nummer oder die Anschrift eines Arztes, an den ich mich wenden kann?
Ich verzweifele langsam. Diese Dinger wachsen so schnell, dass es mir Angst und Bange wird.
Ich bin für jeden Kommentar und jeden Rat dankbar.



Mit freundlichen Grüßen, Euer Martin

Editiert am 04.03.08 23:30

05.03.08 08:15
stefan aus hannover

nicht registriert

05.03.08 08:15
stefan aus hannover

nicht registriert

Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

hi Martin, na klasse, ich habe es so schlimm an der hand [http://www.morbus-dupuytren.de.vu]

das schlimmste an den füssen habe ich bisher wohl verhindert durch "nichtoperieren". leider am aber am linken auch schon, wo rezidive kamen.

du brauchst vermutlich einen spezi, wobei ich dir dr. w. förster in hannoer empfehlen würde mit einer anschliessenden (evtl. auch vorherigen) bestrahlung.

du hast nunmal das pech der rezidive. kann leider niemand voraussagen, höchsten ahnen.

vg Stefan

auf www.dupuytren-online.de kannst du alles über die entwicklung dieser morbus lesen.

05.03.08 09:04
wach 

Administrator

05.03.08 09:04
wach 

Administrator

Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

Ich würde folgende zwei Behandlungen ausprobieren und schauen, ob sie helfen:

- in die Knoten ein Steroid einspritzen lassen. Meistens wird dafür Triamcinolon genommen (http://www.dupuytren-online.de/ledderhose_therapien.html). Dadurch werden bei den meisten Patienten die Knoten kleiner und weicher und die Beschwerden geringer. Das hält nicht ewig, bei manchen ein Jahr, bei anderen fünf Jahre, typischerweise vielleicht zwei bis drei Jahre. Aber das ist ja auch schon was und man kann die Behandlung wohl auch wiederholen.

- die Knoten mit weichen Röntgenstrahlen behandeln lassen. Das bremst ebenfalls das Wachstum, aber meistens dauerhafter. Eine Strahlenklinik in Deiner Nähe wäre dafür ganz gut, weil man für die Behandlung 7 - 10x mal abtreten muss.

Keine derzeit bekannte Therapie kann Ledderhose grundsätzlich heilen. Wie Du selbst erleben musstest, besteht auch bei einer radikalen OP die Gefahr eines Rezidivs, das dann meistens nooch aggressiver ist als der urspüngliche Knoten. Die verfügbaren Therapien können Erleichterung bringen und Zeit gewinnen, das ist ja auch schon was. Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich mich nicht noch mal operieren lassen, aber das ist meine persönliche Meinung. Bei Ledderhose und Dupuytren reagiert jeder Patient verschieden auf die Therapien, deshalb ist eine Vorhersage schlecht möglich, höchstens Wahrscheinlichkeiten kann man angeben. Bei der OP weißt Du aber, dass sie Dir offensichtlich nicht gut tut. Deshalb würde ich sie nicht noch mal machen lassen, da gebe ich deinem Chirurgen recht. Wenn er sich weigert Dich noch mal zu operieren, meint er es mit Dir nur gut.

Wolfgang

11.03.08 09:48
Martin_30 
11.03.08 09:48
Martin_30 
Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

Danke für die prompte Antwort ^^
Und entschuldigt bitte den sarkastischen Unterton in meiner Geschichte.
Ich fühle mich von dem Arzt eben alleingelassen.

11.03.08 20:43
Elke 
11.03.08 20:43
Elke 
Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

Hallo Martin,
ich verstehe, daß du sauer über deinen Arzt bist. Ich war heute wieder zur Kontrolle bei meinem Doc. Ich hatte letztes Jahr im Juni die OP am linken Fuß. Im Dezember hat er von einem Rezidiv gesprochen, da ich ständig Schmerzen beim Auftreten hab. Aber er meinte, wir warten auf alle Fälle noch bis März und entscheiden dann. (Dazu kommt noch an fast der gleichen Stelle eine blöde Krampfader, die sich nach der OP wieder aktiviert hat) Also bin ich heute wieder mit brennender Fußsohle hin. Er hat wieder draufrumgedrückt und geknetet, autsch!, und mir gesagt, daß alles noch weicher geworden wäre und er möchte abermals drei Monate warten. Denn diese OP ist nunmal ein heftiger Eingriff und das sollte man so lange wie möglich rausschieben. Nun, anfangs war ich auch ziemlich sauer, weil ich hoffte, daß mir in absehbarer Zeit die Füße nicht mehr so weh tun. Nach einiger Überlegung bin ich aber zu der Meinung gekommen, daß er recht hat. Zwar sind manche Arbeitstage (12-Stundenschichten ständiges Laufen auf Kunststoffboden) die reinste Tourtour, aber wenn ich dann zu Hause bin, geht es mir wirklich gut. Okay, das mit dem Joggen hab ich nur einmal versucht, laß ich sein. Aqua-Fitness ist auch gut und schont die Füße , Die Zeit auf Arbeit geht immer irgendwie vorbei. Und vielleicht hat der Doc ja wirklich recht? Sollte es unerträglich werden, kann ich jederzeit wieder hinkommen. Also Zähne zusammenbeißen und durch. Natürlich ist dieser Beitrag kein Trost für dich. Ich hoffe, du findest einen Arzt, der dich gut betreut, und vielleicht helfen ja die Alternativvorschläge von Wolfgang und Stefan. Alles Gute wünsch ich dir. Elke

12.03.08 10:23
stefan aus hannover

nicht registriert

12.03.08 10:23
stefan aus hannover

nicht registriert

Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

hallo Elke,

das man die op an der lederhose rauschieben darf, kann ich ja selbst unterschreiben.

hier aber mal ein tipp (erklär ich nicht weiter, habe ich aber getestet):
versuch doch deinen fuss mal zu "überreizen"; evtl. hast du das glück, die mängel zu verlagern. Zeih einfach laufschuhe an und jogge was das zeug hält. das wird zwar schmerzen und den nächsten morgen kannst du erstmal humpeln. dann weitermachen damit. evtl. hilft es!

vg Stefan

ps: ich weiß es klingt komisch, aber was hast du zu verlieren?

12.03.08 10:34
Elke 
12.03.08 10:34
Elke 
Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

Hallo Stefan, das klingt aber brutal! Ich habs ja letzte Woche versucht. Und du hasst recht, ich hatte danach wirklich paar Tage zu tun. Meinst du wirklich, dass das was bringt? Tief im Innern hatte ich mir auch vorgenommen, nochmal einen Versuch zu wagen aber . . . ich weiß nicht. Wie meinst du das mit "Mängel verlagern"? Also wenn ich mich dazu durchringe, melde ich mich mal und geb Bescheid, wie es ausgegangen ist.

PS: Bekommt man nen Krankenschein auch vom Hausarzt??? (Spaß)

Viele Grüße Elke

12.03.08 10:49
stefan aus hannover

nicht registriert

12.03.08 10:49
stefan aus hannover

nicht registriert

Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

hi Elke, das klingt nicht nur brutal, das ist es auch. ich habe es aber recht erfolgreich praktiziert (relativ eben). ich habe auch schon eine schmerzende narbe so lange mit dem teppichmesser maltretiert, bist der schmerz ein angenehmerer war.
tatsächlich wird überreizung auch in schmerztherapien angewandt. die bgründung reicht von "eigene körperheilung anregen" bis hin zur physikalischen veränderung des schmerzbereichs.
was ist denn die alternative??? richtig: OP!. und das da hinetrher auch mal gerne misst bei herauskommt, gerade bei uns rezidivis, ist auch bekannt. aber eine op ist immer sowas entgültiges. :-(

viel mut
Stefan

12.03.08 14:12
wach 

Administrator

12.03.08 14:12
wach 

Administrator

Schmerzen im Fu߿Hallo Elke,

würden Dir vielleicht bequeme Einlagen gut tun, dann läufst Du nicht so hart? Schon mal probiert?

Wolfgang

Zitat:



... Zwar sind manche Arbeitstage (12-Stundenschichten ständiges Laufen auf Kunststoffboden) die reinste Tourtour, aber wenn ich dann zu Hause bin, geht es mir wirklich gut. ...


13.03.08 17:27
Elke 
13.03.08 17:27
Elke 
Re: Morbus Ledderhose & keinen Arzt

Hallo Wolfgang,
ja, Einlagen hab ich nun schon etliche probiert. Selbst die vom Orthopäden hab ich nach wirklich ernstgemeintem Versuch wieder weggetan. Mir taten danach beide Füße weh. Aber ich hab mir auf Arbeit paar im Spann weitere Stiefel geben lassen, und damit komme ich so einigermaßen hin. Es geht auszuhalten, aber immer wieder drängt sich der Fuß eben nervenderweise in den Vordergrund. Und ich versuche, so oft wie möglich mich hinzusetzen und in der Pause die Beine hochzulegen. Vielleicht wird es ja wirklich mit den Monaten . . . besser. Zu Hause geht es gleich um die Hälfte besser! Also - durchhalten ist das Motto!
Tschüs
Elke

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