Hallo,

Übernimmt die Krankenkasse eine PNF Behandlung?

Wenn nicht mit welchen kosten muß man rechnen?

Gruß
Albert

Hallo Ahaoz,
soweit ich weiß, ist das von Krankenkasse zu Krankenkasse verschieden, eher wird es nicht bezahlt. Bei meiner letzten PNF hat der Arzt gemeint, ich soll es versuchen, die Kasse wegen der Kostenübernahme anzuschreiben. Er hat mir dann gleich Argumente gesagt, mit der ich meinen Antrag begründen kann. Ich habs aber nicht getan, es ist ja ein gewisser Aufwand, so etwas abzufassen nicht unbedinkt jedermanns Sache. Wenns abgelehnt wird, war der ganze Aufwand umsonst. Was ich bezahlt habe, ich glaube so um die 250,-€. Bei meiner ersten PNF waren es ca. 300,-€, ist von Arzt zu Arzt verschieden.

Gruß
Emmer

Zuletzt bearbeitet am 26.09.15 22:27

Hallo Ahaoz,
Folgekosten gab es keine, vom Fixxglove-Handschuh abgesehen. Ein Arzt hat mir sogar einen Fixxglove geschenkt, das geht eigentlich von den Behandlungskosten noch weg. Das ist aber bestimmt die absolute Ausnahme. Die Fahrt ging auch auf meine Kosten.
Gruß
Emmer

Ich nehme an, dass der Bescheid die Kostenübernahme der PNF betrifft. Falls das so ist, würde ich dem Bescheid schriftlich widersprechen und zwar aus zwei Gründen:

1. Die PNF hat einen therapeutischen Nutzen (sie behebt das Streckdefizit). Ein diagnostischer Nutzen der PNF wurde nie behauptet. Die Bezahlung abzulehnen, weil die PNF keinen diagnostischen Nutzen hat, ist absurd.

2. Der Gemeinsame Bundesausschuss, dem auch die gesetzlichen Krankenkassen angehören, hat in seinem Beschluss zur Kollagenaseinjektion die PNF ausdrücklich als "zweckmäßige Vergleichstherapie" für Kontrakturen mit weniger als 90 Grad festgelegt https://www.g-ba.de/downloads/39-261-147...genase_BAnz.pdf (Seite 2, Abschnitt 1b). Über den therapeutischen Nutzen der PNF gibt es gar keinen Zweifel. Die PNF ist sogar in diesem Kontrakturbereich die Referenzbehandlung, an der sich alle anderen Optionen messen müssen.

Falls die Techniker ihren Bescheid nicht zurücknimmt, würde ich zu einer Berufungsstelle gehen. Die Begründung der Techniker-Krankenkasse ist hier leider völlig falsch.

Wolfgang

Ahaoz:

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Die Techniker Krankenkasse hat mir heute einen ablehnenden Bescheid geschickt, die Kosten werden nicht übernommen, da kein "diagnostischer therapeutischer Nutzen nachgewiesen ist"

Aber mit homöopatischen Kostenübernahme auf Kundenfang gehen.
Da fehlen einem doch die Worte.

Hallo gerdos,

eine interessante Argumentation der TK, die anscheinend ja nach Bedarf anders argumentiert, denn bei ahaoz schrieb die TK, dass es keinen Beleg für den therapeutischen Nutzen der PNF gibt, was ein ganz anderes Argument ist.

Die Argumentation in deinem Fall ist ebenfalls falsch, weil die PNF kein "Punktieren" ist, sondern ein minimal-invasiver chirurgischer Eingriff. Eben eine Faziotomie. Äußerlich sieht eine Punktion zwar ähnlich wie eine PNF aus (mit der Nadel wird durch die Haut gestochen), hat aber eine ganz andere Funktion. Eine PNF ist ein handchirurgischer Eingriff und verlangt entsprechende Kenntnisse.

Wolfgang

Zuletzt bearbeitet am 10.10.15 13:13