Seit Jahren informiere ich mich auf dieser Homepage über Neues zum Thema Dupuytren.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Macher, aber auch an alle Betroffenen, die auf dieser Plattform ihre Erfahrungen allen Interessierten zugänglich gemacht haben.
Nunmehr 52-jährig, beschäftigt mich das Thema Dupuytren schon über 25 Jahre. Begann doch die Erkrankung im linken kleinen Finger mit einer Knoten- und anschließenden Strangbildung. Im Laufe der Jahre kam der linke Ringfinger hinzu. Die Beugung des linken Mittelgelenks im kleinen Finger war >90, zwischen Mittelgelenk und Grundgelenk bildete sich eine entsprechende Strangverhärtung. Der Ringfinger war ebenfalls von einer massiven Knotenbildung zwischen Mittel- und Grundgelenk sowie von einer Strangausbildung in die Handinnenfläche reichend, betroffen. Hier war ein Beugegrad von ca. 45° erreicht.
Im Jahr 2007 habe ich meinen rechten Ringfinger (Beugegrad im Grund- und Mittelgelenk jeweils ca. 45°) von Dr. Groeben in Düsseldorf erfolgreich per PNF behandeln lassen. Seitdem ist der Finger wieder gerade und voll einsetzbar.
Für die Behandlung der linken Hand hoffte ich auf die Zulassung der Collagenase in Deutschland. Nachdem erste Erfahrungen mit Xiapex hier im Forum veröffentlicht wurden, war mein Entschluss für diese Therapieform gefallen.
Nun suchte ich geeignete Praxen, möglichst nicht zu weit von Westsachsen entfernt. Dabei fand ich die Praxis von Dr. Kühlein in München-Pasing. Die umfassenden Informationen auf seiner Homepage überzeugten mich und somit schickte ich ihm eine mail mit angehängten Foto`s meiner linken Hand. Er antwortete mir mit der Bitte, doch bei ihm zur Begutachtung vorbei zu kommen, da an Hand von Foto`s keine umfassende Aufklärung über geeignete Behandlungsverfahren möglich sei. Somit besuchte ich die Praxis und erhielt von Herrn Dr. Kühlein die Aussage, dass mein Handproblem trotz Stadium 5 am kleinen und Stadium 4 am Ringfinger mittels PNF zu lösen wäre. Vom Einsatz der Collagenase riet er mir ab - das Medikament war ja zwischenzeitlich auch wieder vom Markt genommen worden.
Für den 06.12.2012 vereinbarten wir den Behandlungstermin. Trotz widriger Witterungsbedingungen erreichten wir nach 340km Fahrt pünktlich die Praxis. Nach ca. 20min Behandlungszeit verließ ich glücklich mit weitgehend geraden Fingern den Behandlungsraum. Nun, 10 Tage später, freue ich mich über die weiter abschwellende Heilung. Den Handschuh mit der Metallschiene zur Begradigung meiner behandelten Finger trage ich stets nachts.
Abschließend möchte ich allen Betroffenen Mut machen, auch einen weiten Weg nicht zu scheuen, wenn die Chance auf eine minimal-invasive Behandlungsmöglichkeit besteht.
Viele Grüße aus Zwickau!