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Erfahrungen mit Kollagenase- und Stoßwellentherapie
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27.01.13 07:50
Juergen1969 
27.01.13 07:50
Juergen1969 
Erfahrungen mit Kollagenase- und Stoßwellentherapie

Ich habe inzwischen fast alle Behandlungsmethoden mitgemacht und möchte hier meine Erfahrung an andere Betroffene weitergeben:

Meine Dupuytren Erkrankung machte sich bereits in der Jugend mit Knuckle Pads an den Zeigefingern beider Hände bemerkbar. Habe sie im Alter von etwa 20 einem Handchirurgen gezeigt, der damals noch nicht Dupuytren diagnostiziert hat und erst im Alter von etwa 30 wurden die Knuckle Pads operativ entfernt. Kurz später bildeten sich die ersten Stränge am Ringfinger der rechten Hand, es entwickelte sich eine deutliche Kontraktur. Ich entschied mich diese mit Nadelfasziotomie (PNF) bei Dr. Gröben in Düsseldorf behandeln zu lassen. Auch wenn der Finger anschließend nicht ganz gerade war, war ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Noch einige Jahre später begann der kleine Finger der rechten Hand sich zu krümmen. Als die Kontraktur bereits Stadium III (über 90°) erreicht hatte, wollte ich in der Praxis von Dr. Frank und Lenze in Bielefeld erneut eine PNF Behandlung durchführen. Man riet mir dort allerdings zur OP und ich vertraute dem behandelnden Arzt. Nach der OP, bei der auch der Nerv beeinträchtigt und Haut implantiert wurde, war der Finger noch immer etwa 45° gekrümmt.

Noch einmal zwei Jahre später waren Ring- und Zeigefinger der rechten Hand im Stadium zwei, diesmal ließ ich mich von Dr. Meinel in Würzburg durch PNF behandeln. Das Ergebnis war sehr positiv. Von einer erneuten Behandlung des kleinen rechten Fingers mit PNF haben wir damals allerdings abgesehen.

Vor einiger Zeit erfuhr ich hier im Forum von dem neuen Verfahren der Kollagenasebehandlung. Ich suchte daraufhin Prof. Knobloch in Hannover auf. Inzwischen war der kleine Finger der rechten Hand wieder über 90° gekrümmt, außerdem hatten sich schmerzhafte Knoten (bei Druck) in der Handfläche gebildet. Prof. Knobloch riet mir zur Stoßwellentherapie (insgesamt drei Behandlungen), die bereits nach der ersten Behandlung zu einer spürbaren strukturellen Veränderung der Knoten geführt hat. Ich bin seither schmerzfrei und bin gespannt, wie lange es anhält.
Außerdem ließ ich eine Kollagenasebehandlung des (bereits operierten) kleinen Fingers der rechten Hand durchführen. Betroffen war dort das Mittelgelenk (PIP), welches in der Regel schwieriger zu behandeln ist, als das Endgelenk (DIP). Die Entscheidung war nicht ganz einfach, da ich nach den bisherigen Erfahrungen mit diesem Finger kaum an eine signifikante Besserung geglaubt hatte. Prof Knobloch behandelte den Strang mit Stoßwellentherapie vor. 24 Stunden nach der Injektion von Xiapex wurde der kleine Finger manuell gestreckt und ist seither 100% gerade. Die transplantierte Haut ist eingerissen und heilt derzeit ohne erneute Transplantation aus. Das Ergebnis übertrifft auf jedem Fall meine Erwartung.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich sowohl PNF und insbesondere Kollagenasebehandlung (bei Kontraktur), als auch Stoßwellentherapie (bei schmerzenden Knoten) empfehlen. Als Ärzte möchte ich für die PNF Dr. Meinel aus Würzburg und für Kollagenase- und Stoßwellentherapie Prof. Knobloch aus Hannover unbedingt empfehlen. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung hoffe ich, dass die Kollagenasebehandlung auch zukünftig in Deutschland möglich sein wird, und dass die Krankenkassen die großen Vorteile dieses innovativen Verfahrens gegenüber der OP, wie auch die Stoßwellentherapie, anerkennen.

30.01.13 18:16
stefan19652 
30.01.13 18:16
stefan19652 

Re: Erfahrungen mit Kollagenase- und Stoßwellentherapie

Juergen1969:
Ich habe inzwischen fast alle Behandlungsmethoden mitgemacht und möchte hier meine Erfahrung an andere Betroffene weitergeben:

Meine Dupuytren Erkrankung machte sich bereits in der Jugend mit Knuckle Pads an den Zeigefingern beider Hände bemerkbar. Habe sie im Alter von etwa 20 einem Handchirurgen gezeigt, der damals noch nicht Dupuytren diagnostiziert hat und erst im Alter von etwa 30 wurden die Knuckle Pads operativ entfernt. Kurz später bildeten sich die ersten Stränge am Ringfinger der rechten Hand, es entwickelte sich eine deutliche Kontraktur. Ich entschied mich diese mit Nadelfasziotomie (PNF) bei Dr. Gröben in Düsseldorf behandeln zu lassen. Auch wenn der Finger anschließend nicht ganz gerade war, war ich mit dem Ergebnis zufrieden.

.........................................................................................................................sondere Kollagenasebehandlung (bei Kontraktur), als auch Stoßwellentherapie (bei schmerzenden Knoten) empfehlen. Als Ärzte möchte ich für die PNF Dr. Meinel aus Würzburg und für Kollagenase- und Stoßwellentherapie Prof. Knobloch aus Hannover unbedingt empfehlen. Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung hoffe ich, dass die Kollagenasebehandlung auch zukünftig in Deutschland möglich sein wird, und dass die Krankenkassen die großen Vorteile dieses innovativen Verfahrens gegenüber der OP, wie auch die Stoßwellentherapie, anerkennen.

Hi Jürgen,

stosswelle und xiaflex sind in Deutschland doch anerkannt. Immerhin sind sie doch offiziel erlaubt. Das ist ne menge wert ;-)

Wenn Dir die behandlungen gut geholfen haben....gratuliere ich Dir dazu.

Leider, und darum muss ich mal wieder meinen senf im www lassen, sind es für den normalen bürger sehr kostspielige behandlungen. Klar sagt niemand etwas, wenn die reperatur seiner autolichtmaschine 500,- kostet. Aber bis zu 150,- für eine stosswellensitzung, da verdreht es so manchen die hand. Ist blöd, ist aber so. Und die schlappen 1200,- für eine xiaspritze, na, da wird doch jeder auch noch zum magengeschwürpatient. Und es kommen noch nebenkosten drauf, die aber, das habe ich mir versichern lassen, sogar die gesetzliche teilweise gerne übernimmt, sind es doch auch nur noch ein paar hundert.
Inzwischen muss ich einige ärzte im ländle bewundern, bekommen sie doch offiziell für eine nadelung gerade mal so viel wie eine teil autoinspektion kostet. Eine autoinspektion ist ein vielfaches mehrwert, als ein menschlicher finger. Unpossible!
An dieser stelle meine hochachtung an die entsprechenden Docs. Falls ich da mal gemeckert habe, ich entschuldige mich hiermit!

Zu Prof. Knobloch kann ich nur sagen: ein Arzt mit Einsatz. Ich kann das behaupten, da er in meinem beisein mit meiner krankenkasse gekämpft hat. Das endergebnis bzgl. der kasse fand ich zwar dann zwar nicht so klasse, aber da konnte Prof. K. in der situation nichts. Prof. K. selbst hätte mir in einer anderen gesetzlichen situation geholfen!

Da es in Hannover zwar gefühlt 100 handchirurgen gibt, möchte ich ausser Prof. K. ganz klar Priv Dozent Dr. Jörg Carls in Hannover empfehlen.
Doc Carls ist einer der wenigen ärzte in Deutschland, der die Strangdruchtrennung über Hautschnitt erledigt. 3 Finger bei mir mit allem drum und dran in 45 min. Die schnitte sind etwa 1 cm kurz und heilen quasi von selbst. Dabei wird der strang nicht nur malträtiert, sondern komplett durchgeschnitten. Die gefahren einer nervschädigung liegen meiner meinung nach bei etwa null, weil die methode unter volleinblick trotzdem nahezu minimalinvasiv ist. Auch die kostenübernahme hat ihre reize. Jedenfalls noch :-)

Jürgen, wenn ich Deine geschichte so lese, sehe ich unnütze rezidive. Schau Dir mal die möglichkeit an, die behandelten stränge nach OP zu bestrahlen und somit ein rezidiv zu vermeiden.

VG Stefan




Ich bin: http://www.dupuytrensche-kontraktur.de

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