| Passwort vergessen?
5 Benutzer onlineSie sind nicht angemeldet.  Anmelden
Ignoranz der Ärzte
 1
 1
19.02.17 15:20
kleinerfinger 
19.02.17 15:20
kleinerfinger 
Ignoranz der Ärzte

Meine Mutter hat seit mehr als 30 Jahren eine Dupuytren Erkrankung und wurde zweimal an den Händen operiert. Die Operationen waren sehr aufwendig und mit stationären Krankenhausaufenthalten sowie ambulanter anschließender Reha verbunden. Heute hat sie zwei Krallenhände, die ihr den Alltag sehr erschweren. Eine weitere Operation kann wegen ihres hohen Alters nicht mehr durchgeführt werden.
Sie will es nun mit einer PNF versuchen.

Ich habe diese Dupuytren Erkrankung auch. Bei mir ist der kleine Finger an der linken Hand betroffen. Ich habe mehrere Orthopäden aufgesucht, die mir als einzige Heilungsmethode die Operation anboten. Durch die diesbezüglichen Erfahrungen meiner Mutter habe ich mich intensiv um eine andere Behandlungsmöglichkeit informiert und bin dabei auf dieses Forum gestoßen.

Mit diesem neuen Wissen einer möglichen PNF habe ich erneut mehrere Orthopäden aufgesucht, die vorgaben, diese Methode überhaupt nicht zu kennen oder sie als vollkommen wirkungslos abstempelten. Zugegebener Weise haben mich diese Aussagen verunsichert.

Trotzdem bin ich zur PNF nach Bielefeld zu Dr. Lenze gefahren und kann nur die Begeisterung anderer Forumsmitglieder bestätigen. Ich war anscheinend ein "leichter" Fall. Der Eingriff dauerte keine 10 Minuten, war schmerzlos. Die Hand war am nächsten Tag voll belastbar . Es grenzte für mich an Zauberei .
Ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht ewig halten wird. Aber eine nochmalige PNF würde mich nicht ängstigen.

Weshalb ich mich noch einmal an dieses Forum wende ist die Frage: Warum ignorieren die meisten Ärzte die PNF?
Warum wird überhaupt noch operiert, wenn es eine weniger belastende Heilungsmöglichkeit gibt?
Wie kann es sein, dass angeblich gut weitergebildete Ärzte diese Methode gar nicht kennen?
Kann man mit einer klassischen Operation einfach mehr Geld verdienen und verschweigt andere Erfolge?

Ich bin dankbar, dass es dieses Forum gibt und danke allen Beteiligten für ihre Einsatzbereitschaft.

LG kleinerfinger

20.02.17 20:50
Carls 
20.02.17 20:50
Carls 
Re: Ignoranz der Ärzte

Diese "Ignoranz" ist ganz leicht zu erklären:
Z.B. Hannover. Hier gibt es rund 170 Orthopäden. Nur 2 davon haben eine Ausbildung in einer handchirurgischen Abteilung genossen, nur einer von diesem beiden in einer Universitätsklinik (wo auch seltene oder aufwändige Erkrankungen behandelt werden).
Gehen Sie zu einem 08/15 Orthopäden, hat dieser in seiner unfallchirurgischen Zeit in erster Linie Schnittverletzungen, Ringbandstenosen und vielleicht 'mal ein Karpaltunnelsyndrom behandelt.
So behandeln fast alle niedergelassenen Orthopäden primär Rückenschmerzen, Knieschmerzen und verordnen Einlagen - um es einmal überspitzt auszudrücken.
Als Patient ist es also Aufgabe, diejenigen Orthopäden zu finden, die diese seltene handchirurgische Zusatzausbildung haben. Versäumt man dies, gerät man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an einen, der zwar mit einem Softlaser oder Akupunktur Rückenschmerzen zu behandeln versucht, aber von der Anatomie und Erkrankungen der Hand wenig Ahnung hat.

Zuletzt bearbeitet am 27.03.17 17:53

 1
 1
Zusatzausbildung   Rückenschmerzen   Wahrscheinlichkeit   Einsatzbereitschaft   Universitätsklinik   Forumsmitglieder   Karpaltunnelsyndrom   anschließender   Schnittverletzungen   Ringbandstenosen   weitergebildete   Behandlungsmöglichkeit   handchirurgischen   handchirurgische   Krankenhausaufenthalten   Heilungsmöglichkeit   niedergelassenen   unfallchirurgischen   Orthopäden   diesbezüglichen