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Ich habe lange gezögert,
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10.12.11 23:41
regina 
10.12.11 23:41
regina 

Ich habe lange gezögert,

jetzt habe ich mich doch hier angemeldet.

Guten Abend,
ich bin 67 Jahre alt und voller Ideen, was ich noch alles in meinem Leben machen möchte. Ich bin gerne in unserem Garten am werkeln, am Stricken und Perlen-Häkeln und -Fädeln, und laufe tägl. 1 - 2 Std. flott mit unserer Schnauzer-Hündin durch Wald und Feld.
Unsere Kinder sind erwachsen, ein Enkel ist 10 Jahre alt, ein zweiter wird im Januar geboren.

Vor etwa 5-6 Jahren hatte ich einen Knoten an der Fußsohle des li Fußes. Ein Orthopäde meinte damals wörtlich: "das ist dasselbe, was man auch an den Händen bekommen kann - Dupuytren. Sie werden sich irgendwann operieren lassen müssen". (Da fiel mir wieder ein, dass mein Vater diese Erkrankung hatte. Im Endstadium musste sein kleiner Finger amputiert werden.)

Meine Shiatsu-Therapeutin meinte damals, das müsse nicht zwangsläufig geschehen. Ich sollte positiv bleiben und die Fußsohle immer schön massieren.
Die Verdickung ist tatsächlich irgendwann verschwunden und ich habe keinerlei Beeinträchtigungen am Fuß. Darüber freue ich mich natürlich sehr.

Nicht so schön ist folgendes:
Bewusst zur Kenntnis genommen habe ich es seit ungefähr 1 Jahr: in der re Innenhand zum Ring- und kleinen Finger haben sich zwei verdickte Stränge mit Knoten gebildet.
Vor 4 Wochen habe ich einen Handchirurgen drauf schauen lassen. Diagnose Dupuytren.

Ich massiere meine Hände, mach Dehnübungen und möchte eigentlich damit verhinden, dass sich die Finger krümmen.

Aber das will im Grunde ja jeder, der sich mit dieser Diagnose auseinandersetzen muss. Nur - wie sieht die Wirklichkeit aus? Habe ich ein zweites Mal das Glück, dass einfach alles wieder verschwindet - wie an der Fußsohle?

Gruß Regina

11.12.11 08:58
wach 

Administrator

11.12.11 08:58
wach 

Administrator

Re: Ich habe lange gezögert,

Hallo Regina,

willkommen im Forum! Schön, dass Du Dich entschlossen hast zu schreiben. Die Dehnübungen sind eher schlecht und zwar aus folgendem Grund: wenn Du einen Dupuytrenknoten in der Hand hast, "verklebt" der das Bindegewebe und bei der Handbenutzung wird daran gezogen. Deshalb entwickeln sich allmählich Stränge, die dieses Ziehen verhindern (und dabei leider die Finger krumm halten). Wenn Du nun selbst daran ziehst, verstärkst Du diesen Vorgang noch. besser wäre vielleicht (so genau weiß man das nicht) eine Druckmassage oder nachts das Tragen eines Schiene, die den Finger gerade hält.

Ansonsten kann man leider nicht vorbeugen. Wenn Du in der Vergangenheit die Massage als angenehm und nützlich empfunden hast, spricht nichts dagegen, sie wieder zu verwenden. Ich denke nicht, dass sie schadet, und vielleicht hilft sie Dir ja.

Alles Gute!

Wolfgang

11.12.11 15:13
Fiona 
11.12.11 15:13
Fiona 
Re: Ich habe lange gezögert,

Liebe Regina,

deine Dupuytren-Knoten und -Stränge sind definitiv kein Grund, den Kopf hängen zu lassen zu verzweifeln!

Zeig sie doch mal einem Strahlentherapeuten (Adressen findest du hier unter "Behandlung/Strahlentherapie/Wo?")! In diesem frühen Stadium wirkt eine Bestrahlung sehr gut: Die Knoten und Stränge hören auf zu wachsen und werden vielleicht sogar weicher und kleiner.

Sei wohlgemut und leb so fröhlich weiter wie bisher!
Alles Gute wünscht dir
Fiona

11.12.11 18:42
regina 
11.12.11 18:42
regina 

Re: Ich habe lange gezögert,

Danke, Fiona und Wolfgang,
für die nette Begrüßung.

Ich habe aber noch einige Fragen. Z.B. was begünstigt den Verlauf bzw. was sollte ich möglichst unterlassen, um das Gewebe nicht noch mehr zu reizen. Wolfgang schrieb u.a., dass Dehnen kontraproduktiv ist.

Was ist schädlich, was ist gut? Auf was sollte ich im Alltag achten?

Beispiele:

Gerade jetzt in der Jahreszeit habe ich mit einem Laubrechen viel Laub zusammen gerecht. Der Holzstiel des Rechens übt während der Arbeit einen ständigen Reiz auf die Innenhand aus.

Beim Stricken, Häkeln, auf der Tastatur schreiben halte ich die Hände gekrümmt. Manchmal stundenlang - natürlich mit kleinen Pausen.

Kann ich irgendwo etwas darüber nachlesen?

Mir ist klar, ich kann und will mich nicht in Watte packen. Ich bin halt ein Mensch, der die Angelegenheiten gerne selbst in die Hand nimmt, so gut es geht.

LG Regina

Zuletzt bearbeitet am 11.12.11 18:42

12.12.11 14:46
Rainer 
12.12.11 14:46
Rainer 
Re: Ich habe lange gezögert,

Hallo Regina,

bei mir hilft als Ausgleich für lange Gartenarbeit mit gekrümmten Fingern das gelegentliche Tragen einer Nachtschiene. Dabei werden die Knoten merklich weicher und die Kontraktur wird hinausgezögert.

Für den Versuch reicht erst einmal eine provesorische Nachtschiene. Dazu musst du etwas als Schiene geeignetes mit einer Binde locker um die Hand und den betroffenen Finger wickeln. Der Finger soll dabei nicht verbogen werden, die Schiene soll nur die nächtliche Krümmung verhindern.

Wenn das bei dir hilft, dann kannst du dir ja die wesentlich komfortablere Nachtschiene FixxGlove anschaffen. Bei "Chirurgie, Techniken" ist die ganz unten abgebildet und näher beschrieben.

LG Rainer

12.12.11 15:07
Fiona 
12.12.11 15:07
Fiona 
Re: Ich habe lange gezögert,

Hallo Regina,

sobald du deine Knoten und Stränge bestrahlen lassen hast, solltest du keine Angst mehr haben müssen vor einer Krümmung deiner Finger. Dann kannst du dir das (ungesunde) Dehnen wieder abgewöhnen. Schau dir mal Menschen ohne Dupuytren an: Auch deren Finger sind meistens leicht gebeugt. Das ist die entspannte Grundhaltung der Hand. Daran musst du bei dir nichts ändern.

Das Einzige, was ich vorsichtshalber mache, damit keine neuen Stränge entstehen und die alten (d. h. die bestrahlten und fast verschwundenen) nicht wieder anfangen zu wachsen, ist, Handschuhe zu tragen. Zum Beispiel beim Wandern mit Stöcken und beim Arbeiten verschone ich nach Möglichkeit meine Handinnenflächen vor Reibung und Belastung durch Werkzeuge. Denn wie sagte schon Schiller: "Gefährlich ist's, den Leu zu wecken ..."

Hast du dich schon entschieden, ob und wo du deine Knoten bestrahlen lassen wirst, damit du sie endlich wieder "vergessen" kannst?

Viele Grüße
Fiona

12.12.11 17:46
regina 
12.12.11 17:46
regina 

Re: Ich habe lange gezögert,

Fiona:

Hast du dich schon entschieden, ob und wo du deine Knoten bestrahlen lassen wirst, damit du sie endlich wieder "vergessen" kannst?

Viele Grüße
Fiona


Nein, Fiona, ich bin ja erst vor ein paar Tagen hier ins Forum geplumpst - und muss mir nun den nötigen Überblick verschaffen. Verstehst Du?

Andere Frage: Kann MD in der Anfangsphase Schmerzen verursachen?

Ich bin sehr dankbar für alle Antworten.
LG Regina

12.12.11 18:04
regina 
12.12.11 18:04
regina 

Re: Ich habe lange gezögert,

Hallo Fiona,
ich habe gerade unter "Strahlentherapie" in diesem Forum entdeckt, dass nicht weit weg von meinem Wohnort (20 km) ein entsprechender Strahlentherapeut ansässig ist.

LG Regina

12.12.11 18:05
regina 
12.12.11 18:05
regina 

Re: Ich habe lange gezögert,

Rainer:
Hallo Regina,

bei mir hilft als Ausgleich für lange Gartenarbeit mit gekrümmten Fingern das gelegentliche Tragen einer Nachtschiene. Dabei werden die Knoten merklich weicher und die Kontraktur wird hinausgezögert.

Für den Versuch reicht erst einmal eine provesorische Nachtschiene. Dazu musst du etwas als Schiene geeignetes mit einer Binde locker um die Hand und den betroffenen Finger wickeln. Der Finger soll dabei nicht verbogen werden, die Schiene soll nur die nächtliche Krümmung verhindern.

Wenn das bei dir hilft, dann kannst du dir ja die wesentlich komfortablere Nachtschiene FixxGlove anschaffen. Bei "Chirurgie, Techniken" ist die ganz unten abgebildet und näher beschrieben.

LG Rainer

Danke, Rainer.
LG Regina

13.12.11 10:03
Fiona 
13.12.11 10:03
Fiona 
Re: Ich habe lange gezögert,

Liebe Regina,

du hast mich per E-Mail nach meinen Erfahrungen mit Dupuytren gefragt. Damit auch andere dies lesen können, möchte ich deine Frage gern öffentlich beantworten.

Den ersten Teil meiner Dupuytren-Erfahrung kannst du unter "Selbsthilfe/Persönliche Erfahrungen" (http://www.dupuytren-online.de/fiona...l...apie_update.htm) nachlesen (Stand: 2007).

Vor knapp drei Jahren haben sich dann auch an der rechten Hand Knoten und Stränge gebildet. Aber kurz nachdem ich einen Termin zum Bestrahlen (wieder in der Dermatologischen Klinik in München, Biedersteiner Straße) gemacht hatte, stürzte ich und zog mir einen komplizierten Trümmerbruch am rechten Handgelenk zu. Das musste operiert werden und deshalb konnte die Hand erst ein Dreivierteljahr später (Anfang 2010) bestrahlt werden.

Doch auch mit dem Ergebnis dieser Bestrahlung mit sanften Röntgenstrahlen bin ich wieder sehr zufrieden: Die Knoten und Verdickungen sind zurückgegangen und seitdem nicht wieder gewachsen.

Gleichzeitig ließ ich auch einen Ledderhose-Knubbel an meiner rechten Fußsohle bestrahlen, der seitdem fast nicht mehr fühlbar ist.

Ich bin ein großer Fan der Strahlentherapie, weil sie mir sehr geholfen hat.

Angeblich sind die Extremitäten nicht so strahlenempfindlich wie andere Organe, sodass die Gefahr, dass sich nach der Bestrahlung ein Krebs bildet, äußerst gering ist. Da mache ich mir keine Sorgen.

Denn ich kenne die Alternative: Mein Vater ließ seinen Dupuytren in den 70er-Jahren mehrmals operieren und lief wochenlang mit Verbänden an den Händen herum. Er hat sehr unter seiner Krankheit gelitten. Das wollte ich vermeiden und toi toi toi: bisher ist es mir gelungen.

Nur Mut, liebe Regina, das wird schon!
Alles Gute
Fiona

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