Hi. Mein kleiner Finger der rechten Hand hatte über einen Zeitraum von knapp 2 Jahren eine Beugung von über 45°. Beide Hände sind seit 7 Jahren betroffen. Die Zeit des Handelns war gekommen. Ergo habe ich viel Onlinerecherche betrieben, konsultierte diverse Ärzte und Kliniken, um mich beraten zu lassen. Alles schien auf eine Hand-OP, die man nur begrenzt wiederholen kann, hinauszulaufen. Ich sah mich in 10 Jahren schon fingerlos mit Mitte 50. Welche Wahl sollte ich treffen? Hand-OP: begrent (1-2X) wiederholbar, Gefahr von Arterien- und Nervenverletzungen, Narbenbildung nach der OP auf der Haut und im Gewebe, OP-Trauma löst evtl. erneuten MD-Schub aus; Bestrahlung: soll nur im Anfangsstadium helfen können, Gefahr von bleibender Austrocknung der Haut an den bestrahlten Stellen in 1/4 der Fälle; Collageneseinjektion: gibt's wohl leider nicht mehr. Letztendlich habe ich mich nach Langem hin und her, wider aller Ratschläge von professioneller Seite, für die Fibrosenperforation entschieden. Fibrosenperforation: besser solange man zuvor keine OP hatte (wegen bestehender Gewebevernarbung), geringe Gefahr des Sehnenrißes (2 von 1000), unbegrenzt wiederholbar, Betäubungsspritze nicht sehr angenehm, halbstündige Behandlung, Röntgen, minimalinvasiv, Selbstzahlung(ist nicht teuer), da die KK die Behandlung nicht übernehmen, keine äußerlichen Narben, schnelles Verheilen, morgens die Hand und Finger duch's Draufsetzen dehnen, nächtliches Tragen einer Schiene für 2 Wochen. Dank des MD-Forums bin ich auf Dr. Gröben in Düsseldorf gestossen. Enthusiastisch und mit mulmigen Gefühl habe ich mich nach Terminabsprache und mit meinem besten Freund morgens in den Zug nach Düsseldorf gesetzt. Nach 1 Stunde hatten wir die Praxis wieder verlassen und noch einen schönen Tag am Rhein gehabt und abends war ich wieder in Hamburg. 3 Wochen später sitze ich wieder überglücklich in Hamburg und kann mich wieder normal eincremen, Gläser umfassen, die Hand in die Hosentasche stecken, Saxophon spielen, Handschuhe anziehen... Ich habe mir mit Hilfe eines perforationserfahrenen und sympathischen Artzes wieder ein Stück Normalität ins Leben holen können. Zukünftig werde ich meine Hände nicht mehr überstrapazieren und meine morgendlichen Dehnübungen machen, um mir dieses Glück zu erhalten. Und sollten die Finger irgendwann nicht mehr wollen, wie ich will, bin ich sofort wieder in Düsseldorf! DANKE!

Editiert am 27.04.08 12:49

hallo silver, hallo mizzi

an silver: herzlichen glückwunsch dir :-) Aber einiges möchte ich zu deinen äusserungen los werden. die betrahlung hilft nicht nur am anfang, allerdings ist es da am sinnvolsten und wirkungsvollsten. bei einer bestrahlung wird das gewebe dahingehend zerstört, dass ein weiterwachsen bzw. ein rezidiv (=rückfall) vermieden werden.
zur collagenase ist es so, dass sie "nicht" nicht mehr genmacht wird, sondern hier in deutschland erst im kommen ist. zur zt. laufen tests. im ausland z.b. schweiz wirds auch groiss getestet bzw. praktiziert.

--> an mizzi: diese behandlung -iun diesem fall auch nadelfasziotomie genannt- würde auch am fuss gehen, wenn es denn einen sinn hätte. bei der behandlung werden die "stränge" die die finger krumm ziehen einfach mit einer spritzennadel so lange strangsaliert und durchstochen, bis das gewebe schwach ist und auseinandergerissen werden kann, was dadurch gescheiht, das der doc die finger dann einfach gerade biegt mit seinen händen. Nun ist es bei der ledderhose so, das ja nix krumm gezogen wird, sondern sich in erster linie knoten bilden, bzw. durch das ständige gewicht sich nicht solche stränge bilden wie an den fingern.

wie sehen deine füsse aus? evtl. kann eine betsrahlung helfen? vor op!?

vg Stefan
www.dupuytrensche-kontraktur.de/fragebogen.php

hi Mizzi,

so lange keine schmerzen da sind, würde ich abwarten und möglichst viel barfuß laufen. ansonsten versuch mal stosswellentherapie!?

vg Stefan