| Passwort vergessen?
47 Benutzer onlineSie sind nicht angemeldet.  Anmelden
Erfahrung Nadelfasziotomie
 1
 1
07.01.14 11:43
procu21main

nicht registriert

07.01.14 11:43
procu21main

nicht registriert

Erfahrung Nadelfasziotomie

Ich habe im September 2013 in der Praxis von Herrn Dr. Werner Frank und Dr. Wolfgang Lenze in Bielefeld eine Nadelfasziotomie der linken Hand durchführen lassen. Die OP ist sehr gut verlaufen und ich bin mit dem Ergebnis äußert zufrieden.
Hätte ich damals gewusst, dass es diese Art der Therapiemöglichkeit gibt, hätte ich sicherlich meine rechte Hand nicht nach klassischer Methode per Skalpell operieren lassen.
Herr Dr. Frank ist ein kompetenter Arzt und ich kann die Praxis samt Team gerne weiterempfehlen.

15.01.14 16:35
stefan19652 
15.01.14 16:35
stefan19652 

Re: Erfahrung Nadelfasziotomie

Hallo Operierter,

herzlichen glückwunsch. Mit Frank & Lenze hast Du auch gleich eine der wohl besten praxen auf dem gebiet erwischt.

Allerdings sollte jeder, der mit der minimalinvasiven PNF(gibt auch die minimalinvasive strangdurchtrennung über hautschnitt) liebäugelt, wissen, dass bei den methoden logischerweise sämtliches dupuytrengewebe im körper verbleibt und es somit sehr anfällig für ein Rezidiv (=wiederkehrend) ist.
Natürlich kann z.b. die PNF öfter und minimalinvasiv an der gleichen stelle wiederholt werden. Dennoch empfehle ich jedem patienten sich nach solch einer behandlung über eine nachträgliche Bestrahlung zu informieren. Gut bestrahlt kann ein rezidiv relativ gut evtl. auch für immer vermieden werden.

Vg Stefan



„Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“ Arthur Schopenhauer


Ich bin ein Dupuytren Umfragebogen ---!

15.01.14 16:44
wach 

Administrator

15.01.14 16:44
wach 

Administrator

Re: Erfahrung Nadelfasziotomie

Ich muss darauf hinweisen, dass das eine persönliche Meinung von Stefan ist. Studien oder sonstige Belege gibt es dafür nicht, dass eine nachträgliche Bestrahlung ein Rezidiv nach einer PNF hinauszögert. Das ist bestenfalls eine Hoffnung oder Vermutung. Untersucht ist die Strahlentherapie sowohl bei Knoten als auch bei fortgeschrittenen Strängen und bisher sieht es so aus, dass sie bei Knoten gut hilft und bei Strängen vielleicht noch etwas, aber nur noch wenig.

Wolfgang

stefan19652:
... Dennoch empfehle ich jedem patienten sich nach solch einer behandlung über eine nachträgliche Bestrahlung zu informieren. Gut bestrahlt kann ein rezidiv relativ gut evtl. auch für immer vermieden werden.

Vg Stefan

21.01.14 16:38
stefan19652 
21.01.14 16:38
stefan19652 

Re: Erfahrung Nadelfasziotomie

Hallo an Alle,

natürlich ist das meine meinung, wessen sonst ;-).

Allerdings kommt meine meinung nicht aus einer laune zustande.

Lediglich gebe ich hier klare umstände wieder, die ich in den letzten jahren immer wieder so gesehen und bestätigt bekommen habe.
Zunächst einmal ist es wohl ziemlich unbestritten, dass die minimalinvasive PNF(perkutane nadelfasziotomie) recht rezidivanfällig ist. Zum glück ist das bei der PNF nicht ganz so schlimm, weil sie ja minimalinvasiv ist und weitere behandlungen an der selben stelle möglich sind, weil ja bei der PNF nur ein geringer gewebeschaden entsteht. Sowie eine minimale -quasi keine - vernarbung. Dennoch verbleibt bei der PNF das vorhandene Dupuytrengewebe zu 100% im Körper/in der hand. Da das Dupuytrengewebe in der hand verbleibt, kann es logischerweise als "gutartiger" tumor sofort weiter wachsen/gedeihen. Daher die rezidivanfälligkeit.

Warum ich hier über das nachdenken bzgl. einer bestrahlung bin? ...ganz einfach. Eine bestrahlung im anfangsstadium(=knoten bzw strang vorhanden aber finger gerade) bei dupuytren ist offensichtlich sinnvoll. Der zustand nach einer PNF ist in etwa vergleichbar mit dem Anfangstadium. Nämlich: knoten/stränge vorhanden, Finger gerade!

Im anfangsstadium wird die bestrahlung von vielen Mitwissenden hier im forum empfohlen! Und würde man die ganze geschichte in diesem land schon länger kennen(in Frankreich ist die PNF schon zig jahre bekannt), so hätte man das alles schon länger beobachten können und wüsste mehr.

Auf entsprechende studien wird man hier noch viel jahre warten müssen. Und ganz ehrlich, mir fallen die letzten haare aus beim betrachten einiger studien. Ganz gerne habe ich die studien, in denen in - natürlich USA - 5000 Karnkenschwestern über 10 jahren "studiert" wurden. Ich war noch nie in den USA. Aber ich befürchte, dass dort niemand eine krankenschwester auch nur nach 3 jahren wiederfindet um sie zu befragen. Und schon gar nicht 5000. Die studien, die ich hier in D mitbekomme scheinen nur einer sache zu dienen: plangeld ausgeben und studenten mit schlecht strukturierter software beschäftigen.
Also, wer mit mir über studien diskutieren will. Danke!
Neulich gabs eine tolle sendung über u.a. studien. Darin sprach eine der wenigen überhaupt noch an neuen antibiotika suchenden professorinnen den grund aus, warum eben nicht neue Antibiotika gefördert werden: Antibiotika sind nicht sinnvoll für "die Branche". Wenn sie funktionieren, braucht man sie nach 14 tagen bis 3 wochen nicht mehr. Da erfindet man lieber ein mittel, dass der patient sein leben lang nehmen muss. Studien sind somit etwas für Studienliebhaber.

Noch ein grund für bestrahlung(...nach dem heutigen stand der dinge, kosten und versicherungen mitgerechnet): Dupuytren ist eine - egal woher und warum - zum glück gutmütige entartung der zellen. Also ein gutartiger tumor. Es ist seit vielen jahren eine fast standardbehandlung von tumoren auch bei anderen krankheiten, dass man die knoten bestrahlt.
Natürlich braucht man dabei glück, dass die zellen genau richtig dosiert bestrahlt werden. Aber scheinbar funktioniert dies sehr oft richtig.

Klar gibt es - logischerweise - keine langzeitergebnisse. Aber woher sollen die kommen? ...wenn nicht irgendwann anständige ärzte diese methode ausüben und darüber auch die entsprechenden langzeitergebnisse kommen!

Ich selbst würde von der bestrahlung aus vorsichtsgründen abraten bei jungen patienten. Alles unter 35, evtl auch unter 40 um die krebsgefahr zu verringern. Nicht falsch verstehen, natürlich ist krebs mit 40 auch blöd. Aber die gefahr, sich das leben zu versauen, sinkt mit zunehmenden alter, weil es wohl nicht so schlimm ist, wenn ein krebs nach vielen jahren des gedeihens im alter von 95 jahren nervt. Wobei zum krebsgedeihen nun wirklich keinerlei erfahrungen vorliegen. Das tun sie aber auch bei anderen krebsarten nicht.

Fazit: aus logischer sicht gibt es viele gründe (u.a. positive berichte und empfehlungen hier im forum) für eine bestrahlung nach PNF (natürlich auch nach anderer düppi-OP) und nur ganz wenig dagegen.

VG Stefan




Ich bin ein Dupuytren Umfragebogen ---!

23.01.14 10:15
wach 

Administrator

23.01.14 10:15
wach 

Administrator

Re: Erfahrung Nadelfasziotomie

Hallo Stefan,

das ändert nichts daran, dass keinen Beleg dafür gibt, dass die Bestrahlung nach der PNF ein Rezidiv hinauszögert! Das kann so sein oder auch nicht, und so lange man nichts weiß, sollte man mit Aussagen vorsichtig sein, oder?

Du schreibst: "Warum ich hier über das nachdenken bzgl. einer bestrahlung bin? ...ganz einfach. Eine bestrahlung im anfangsstadium(=knoten bzw strang vorhanden aber finger gerade) bei dupuytren ist offensichtlich sinnvoll. Der zustand nach einer PNF ist in etwa vergleichbar mit dem Anfangstadium. Nämlich: knoten/stränge vorhanden, Finger gerade!"

Das ist vielleicht ein zu einfache Analogie. Man weiß, dass die Bestrahlung bei älteren Strängen kaum mehr hilft. Warum soll sie denn nun helfen, wenn eine PNF gemacht wurde? Sooo offensichtlich ist das wirklich nicht. Und Nölen über irgendwelche schlechten Studien, die mit diesem Thema gar nichts zu tun haben, ist witzlos und erklärt nichts.

Ich will Dir Deine persönlichen Hoffnungen nicht nehmen, aber bitte behaupte - zumindest im Forum - nicht, dass sie wahr sind.

Nichts für ungut

Wolfgang

25.01.14 14:41
stefan19652 
25.01.14 14:41
stefan19652 

Re: Erfahrung Nadelfasziotomie

wach:
Hallo Stefan,

das ändert nichts daran, dass keinen Beleg dafür gibt, dass die Bestrahlung nach der PNF ein Rezidiv hinauszögert! Das kann so sein oder auch nicht, und so lange man nichts weiß, sollte man mit Aussagen vorsichtig sein, oder?

Du schreibst: "Warum ich hier über das nachdenken bzgl. einer bestrahlung bin? ...ganz einfach. Eine bestrahlung im anfangsstadium(=knoten bzw strang vorhanden aber finger gerade) bei dupuytren ist offensichtlich sinnvoll. Der zustand nach einer PNF ist in etwa vergleichbar mit dem Anfangstadium. Nämlich: knoten/stränge vorhanden, Finger gerade!"

Das ist vielleicht ein zu einfache Analogie. Man weiß, dass die Bestrahlung bei älteren Strängen kaum mehr hilft. Warum soll sie denn nun helfen, wenn eine PNF gemacht wurde? Sooo offensichtlich ist das wirklich nicht. Und Nölen über irgendwelche schlechten Studien, die mit diesem Thema gar nichts zu tun haben, ist witzlos und erklärt nichts.

Ich will Dir Deine persönlichen Hoffnungen nicht nehmen, aber bitte behaupte - zumindest im Forum - nicht, dass sie wahr sind.

Nichts für ungut

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

es gibt für vieles keine belege bzw. gibt es für vieles belege - gerade im gesundheitswesen - die aber völlig ignoriert werden. Ich denke da machen sich die menschen schon ihre eigenen richtigen gedanken.

Aber eins will ich hierzu noch sagen. Du meinst, dass bestrahlung bei älteren knoten nicht soo helfen soll.
Ganz klar: ich hatte einen "jahrealten" knallrot sichtbaren und natürlich fühlbaren knoten am fuß. Noch während der Bestrahlwochen ist dieser verschwunden. So schnell, dass ich es durch zufall bemerkt habe, als ich den knoten den arzt zeigen wollte und er gar nicht mehr da war. Ich müsste auf fotos recherchieren, um ihn jetzt zu finden.

Natürlich soll man auch nicht verschweigen, dass es in ganz seltenen fällen wohl auch so ist, dass die knoten nach bestrahlung weiter wachsen und sogar wohl schmerzen. Das hörte ich aber bisher ganz ganz selten. Und ich denke auch, dass bei solchen patienten eben das immunsystem des menschen einspringt und evtl rumnörgelt beim abtrag/erneuerung der bestrahlten zellen. Jeder mensch reagiert eben anders auf eingriffe. Aber meistens geht es bei bestrahlung von düppi eben gut.
Es spricht also - gerade in bezug auf rezidive - mehr für eine bestrahlung nach OP, als dagegen.

VG Stefan



---------------- Dupuytren Umfragebogen ---!

 1
 1
strangdurchtrennung   anfangsstadium   nachträgliche   Karnkenschwestern   fortgeschrittenen   Bestrahlung   vorsichtsgründen   offensichtlich   gesundheitswesen   langzeitergebnisse   Nadelfasziotomie   dupuytrengewebe   Studien   logischerweise   Natürlich   rezidivanfälligkeit   minimalinvasiven   standardbehandlung   Therapiemöglichkeit   krankenschwester