gerdos:

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Linus! Ich bin verwirrt. Bei zwei Fingern (z. B. kleiner Finger plus Ringfinger) komme ich auf 675,-- Euro. Dieser Preis kann bei weitem nicht mit den wesentlich geringeren Herstellungskosten etc. gerechtfertigt werden. Ich bin deshalb äußerst gespannt auf die Studie. Die wird ja zeigen, ob der Handschuh -wenn auch nur begrenzt- die PNF ersetzt. Sollte ein Zusatznutzen damit nicht verbunden sein, reicht auch der Fixx-Glove.

Ich habe die Studie bei ofa angefordert und werde mich wieder hier melden.

Der Preis ist schon echt heftig für etwas Stoff und ein Paar Metallplatten, keine Frage, es ist halt ein Nischenprodukt, so ist das halt mit Medizinprodukten. Das Produkt ist neu, möglicherweise wird es ja mit der Zeit billiger. Ich habe das Glück, dass meine Krankenkasse den Kostenvoranschlag akzeptiert hat, bei den gesetzlichen Krankenkassen weiss ich nicht ob das übernommen wird. Dr Lenze hat, glaube ich, keine Kassenzulassung, dh er kann dann auch nur Privatrezepte ausstellen, ich vermute die gesetzlichen zahlen das nicht, aber Versuch macht klug.
Für einen geraden Finger, falls die Studien das bestätigen, wäre das sicherlich eine lohnende Investition, besser als schicke neue Autofelgen ;-)

Frankerze:

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Der Preis ist schon echt heftig für etwas Stoff und ein Paar Metallplatten, keine Frage, es ist halt ein Nischenprodukt, so ist das halt mit Medizinprodukten. Das Produkt ist neu, möglicherweise wird es ja mit der Zeit billiger. Ich habe das Glück, dass meine Krankenkasse den Kostenvoranschlag akzeptiert hat, bei den gesetzlichen Krankenkassen weiss ich nicht ob das übernommen wird. Dr Lenze hat, glaube ich, keine Kassenzulassung, dh er kann dann auch nur Privatrezepte ausstellen, ich vermute die gesetzlichen zahlen das nicht, aber Versuch macht klug.
Für einen geraden Finger, falls die Studien das bestätigen, wäre das sicherlich eine lohnende Investition, besser als schicke neue Autofelgen ;-)

Als Kommunikationsmanagerin von Ofa habe ich die Diskussion interessiert verfolgt und würde, wenn ich darf, gerne einige Fragen auflösen. Mir ist bewusst, dass das Forum eine neutrale Plattform ist und Werbung unerwünscht.

1. Hersteller: Push ist eine Marke des niederländischen Herstellers Nea International, der Teil der Ofa Gruppe ist. Ofa vertreibt Push in Deutschland und Österreich. Nea International hat nichts mit der deutschen Firma neaTec zu tun.

2. Push ortho Handorthese DPT: Die Push DPT ist eine dynamische Schiene, die definierte Streckkraft auf die Finger ausübt. Im Unterschied zu statischen Schienen können die Finger gebeugt werden, sodass die Hand weitgehend funktionsfähig bleibt und ein Tragen am Tag möglich ist. Details unter: https://ofa.info/push-dpt

3. Studienlage: Die hier diskutierte Studie, die gerdos bei uns anfragt hat, ist eine Patientenbeobachtungen aus der Produktentwicklung. Es handelt sich dabei um Daten und Erfahrungen aus den verschiedenen Entwicklungsstadien, die erhoben wurden, um die Schiene zu einem marktfähigen Medizinprodukt zu entwickeln. Es ist keine wissenschaftliche Studie im engeren Sinn und daher nicht zur Veröffentlichung geeignet. Eine unabhängige Studie ist jedoch angedacht.

4. Versorgungszentren: Da der Einsatz der Schiene enge ärztliche und orthopädietechnische Begleitung erfordert, wird die Push DPT ausschließlich über zertifizierte Versorgungszentren vertrieben. Zum Marktstart im Oktober 2024 sind wir mit 2 Zentren gestartet. Im Laufe des Jahres 2025 wird das Versorgungsnetz flächendeckender ausgebaut.

5. Verordnung/Erstattung: Die Push DPT kann – wie andere Hilfsmittel auch – bei medizinischer Notwendigkeit vom Arzt verordnet werden. Sie ist nicht im Hilfsmittelverzeichnis gelistet, da es keine passende Eingruppierung gibt. In solchen Fällen erstellt das Sanitätshaus einen Kostenvoranschlag, über den die Krankenkasse entscheidet. Der KV beinhaltet neben der Schiene auch die Anpassung und Beratung durch den Orthopädietechniker.

Bei Fragen kann man sich jederzeit an kontakt@ofa.de wenden.

Viele Grüße
Caroline

3. Studienlage: Die hier diskutierte Studie, die gerdos bei uns anfragt hat, ist eine Patientenbeobachtungen aus der Produktentwicklung. Es handelt sich dabei um Daten und Erfahrungen aus den verschiedenen Entwicklungsstadien, die erhoben wurden, um die Schiene zu einem marktfähigen Medizinprodukt zu entwickeln. Es ist keine wissenschaftliche Studie im engeren Sinn und daher nicht zur Veröffentlichung geeignet. Eine unabhängige Studie ist jedoch angedacht.
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Hallo Caroline,

mich interessiert diese Orthese, allerdings habe ich auch Mühe mit der Preisgestaltung.

Ein paar Fragen hätte ich an Dich:

1. Zwischen der ersten Studie und der Markteinführung lagen über drei Jahre - sofern die Orthese, wie beschrieben, in der Zeit bei vielen Patienten während der Produktentwicklung getestet wurde, wie war der Erfolg da? Was wurde angepasst? Was hat sich daraufhin verbessert?

2. Wenn man den "Beipackzettel" liest, bekommt man den Eindruck, dass man als Anwender nichts selbst machen kann, d.h. jede Einstellung vom Arzt, bzw. Orthopädiehaus. Und in der Tat, ist auch nicht ersichtlich was man wann machen soll. Wann verstärken, wie stark verstärken (welche der Plättchen wann....), wie lange tragen, wann aufhören? Man kann ja nicht alle paar Tage nach Bielefeld oder Nürnberg fahren. Warum gibt es nicht wie bei anderen komplexen Produkten entsprechende Informationen oder HowTo-Videos? Mein Eindruck ist, dass der Patienten eigentlich vor einem individuellen Trial & Error steht.

3. Im Beipackzettel steht, dass, wenn die Druckstelle auf dem Finger nicht rasch weggeht, die Orthese für den Patienten nicht geeignet ist. Das wäre natürlich unglücklich, wenn man 675 € bezahlt hat, und dann zu dieser Kategorie Patient gehört. Kann man das nicht vorab feststellen? Was wären Indikatoren dafür, dass man zu dieser Kategorie gehört.

4. Und für mich die brennendste Frage:
Da es noch keine wirkliche Studie über den Erfolg dieser Orthese gibt, es scheinbar ein sehr mühsamer Weg zum Launch gab, die Orthese so teuer und komplex ist, dass sie weder bei den weiteren "Versorgungszentren" noch bei den Patienten direkt attraktiv erscheint - warum wird nicht versucht, alle Patienten, die tatsächlich ein Orthese erhalten, zu monitoren, bzw. an einer Studie zu beteiligen? Warum erhält man nicht zumindest einen Begleitzettel, wo man Erfolg und Misserfolg notieren kann, wo man Verbesserungsvorschläge machen kann etc., halt alles, wo man als Hersteller lernen kann und den anderen Patienten helfen kann Fehler zu vermeiden, bzw. die Erfolgsaussichten zu erhöhen.

Das das nicht passiert ist, sondern das man vom Orthopädiehaus lediglich eine 5 Minuten Einweisung und eine Kostenvoranschlag bekommt, ist für mich tatsächlich bedenklich. Herr Dr. Lenze verlängert aktuell von Monat zu Monat, sobald er aufhört, ist wird Herr Knoke das Produkt streichen und auch Herr Prof. Reichert wird wohl nicht mehr lange praktizieren und Herr Gruber wird das Produkt nicht ohne Rezept verkaufen können.

Die Orthese hat also vielleicht ein Jahr um nachzuweisen, ob sie etwas kann und was sie kann. Dieser Nachweis gelingt nur durch "nachweisliche" Erfolge bei den Patienten - wenn man also wirklich an das Produkt glaubt, warum nutzt man dieses kurze Zeitfenster nicht? Oder glaubt man bei Ofa nicht daran?

Sorry - provokante Frage, aber sie stellt sich.

Grüße...TTiger