07.09.09 12:12
Marianne aus der Schweiznicht registriert
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Nadelfasziotomie in Frankreich
Hallo zusammen
Zu Zitat (sorry, ich weiss nicht, wie man das macht):
"Was mich aber interessiert ist das du französisch kannst. Nämlich sagt man, dass die nadelfasziotomie vorzugsweise bei dupuytren und nicht ledderhose in frankreich seit etwa 30 jahren erfolgreich praktiziert wird. Stimmt das? Kannst du da mal französisch recherchieren?"
Puhh, es ist nicht einfach, medizinische Fachausdrücke zu übersetzen, die man nicht einmal in der Muttersprache versteht...
Ja, Stefan, du hast recht. Man findet tatsächlich sehr viel über Fasziotomie in Frankreich. Es scheint, als würde dort nur noch operiert, wenn ein Unwissender an einen händereibenden Chirurgen gerät.
Es heisst, die einzige Alternative zur Chirurgie sei die Nadelfasziotomie, und die vielen Vorteile kennt ihr ja: Ambulante Behandlung von nur 15-20 Minuten mit lokaler Anästhesie, praktisch kein Arbeitsausfall, weil die Hand sofort wieder eingesetzt werden kann, Komplikationen sind sehr selten und, vor allem, bei einem Rückfall kann problemlos erneut eine Fasziotomie gemacht werden. Bei bereits operierten Patienten kann diese Technik auch angewendet werden, jedoch besteht da eher das Risiko einer Sehnendurchtrennung.
Resultate und Rückfallquote (50%) seien vergleichbar wie bei einer OP, heisst es. Aber eben, es kann halt viel einfacher wieder behandelt werden. Eine Studie des Spitals Lariboisière in Paris aus dem Jahr 1995 an 779 mit insgesamt 3736 Eingriffen hat Folgendes ergeben:
Sehr gute Resultate werden mit über 90% bezeichnet, ziemlich gute mit über 50%, schlechte mit weniger als 50%. Gute Resultate liegen bei 93% im 1. Stadium, 78% im 2. Stadium, 71% im 3. und 57% im 4.Stadium.
Mögliche Komplikationen: Seit 1972 wurden bei 60'000 Eingriffen 5 Rupturen registriert. Dazu kommen Risse in der Haut (2%), vorübergehende Dysesthesie (finde keine Übersetzung) (0,8 %), Schmerzen nach dem Eingriff (0,3 %), gutartige Infektionen (0, 2 %), entzündliche, nicht mikrobische Reaktionen (0,2 %) und gutartige Blutergüsse (0,2 %).
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