@stefan Schmerztabletten nehme ich (aus Prinzip) nur so viel wie unbedingt notwendig. Hab die letzte Nacht mit der Pille gut geschlafen und werde heute vielleicht auch noch mal eine einwerfen, dann dürfte es auch gut sein. Hab heute den ganzen Tag die Hand nicht geschont, Rasen mähen, einkaufen, Haushalt etc. und habe trotzdem kaum Schmerzen.
Dein Hand-Foto sieht echt grauenvoll aus, aber Ähnliches hatte der Handchirurg hier in Flensburg ja auch mit mir vor.
@Dieter Dr. Lenze hat zu mir gesagt, dass es besser gewesen wäre, wenn ich früher gekommen wäre. Ich weiß ja nicht wie schlimm es bei dir ist, aber vielleicht solltest du darüber nachdenken, nicht bis Herbst/Winter zu warten, sonder gleich einen Termin machen.
Zu den Gefühlen bei der OP: Alles läuft recht locker ab, nebenbei nette Gespräche mit dem Doc und seinen Assistentinnen. Dr. Lenze hat sich sehr viel Mühe gegeben, wirklich alle Stränge zu erwischen. Es wurde nicht nur mit der Nadel gearbeitet, er ist teilweise auch mit einen kleinen Schere reingegangen. Davon hab ich aber nix gemerkt, da er wirklich sehr intensiv örtlich betäubt hat. Das Ziehen/Biegen an den Fingern bis zu den befreienden Knackgeräuschen beim Zerreissen der Stränge hat bei mir trotzdem teilweise etwas Schmerzen verursacht, da hat er aber auch ganz schön zupacken müssen (vielleicht hätte ich vorher nicht sagen sollen, dass ich nicht so schmerzempfindlich bin ). Dabei sind sicherlich auch Blutergüsse entstanden, fühlt sich jedenfalls so an (besonders druckempfindlich an der Handaußenseite unterhalb des Grundgelenks des kleinen Fingers). Im Bereich der Hauttransplantationen an den Mittelgelenken habe ich eigentlich gar keine Schmerzen, da kann ich wegen der Schiene aber auch nicht dran rumdrücken. Dr. Lenze geht davon aus, dass sich die Streckung der Finger durch die Ergotherapie noch weiter verbessern lässt. Ist ja auch logisch, die Gelenke sind den vollen Öffnungswinkel ja seit Jahren nicht mehr gewohnt.
@all Da ich einen Mini-Job als Fahrradkurier für eine Apotheke ausübe, hab ich heute mal probiert, wie es mit dem Fahrradfahren klappt. Trotz Schiene gar kein Problem, komme mit den zwei freien Fingern locker an die Bremse und mit zwei Fingern habe ich vorher ja auch nur gebremst, weil ich die anderen nicht um den Bremshebel rum bekommen habe. Dienstfahrzeug ist ein eBike mit Hydraulikbremsen und die sprechen ohne großen Druck an. Da ich während der nächsten Wochen auf Sport (Krafttraining) verzichten muss, möchte ich schon gerne die 1-2 Stunden tägliche Fahrradfahrten machen. Das einzige Problem dabei ist, was ich bei Regen mache, damit der Verband nicht durchweicht? Hab schon gegoogelt aber nix gefunden. Jemand ne Idee?
Abschließend noch ein paar Worte zur Deutschen Bahn: Sowohl Hin- als auch Rückreise waren "etwas problematisch". Auf der Hinreise brauchte ich statt der geplanten 4:36 Stunden wegen Verspätungen und dadurch verlorener Anschlusszüge 7:30 Stunden. Auf der Rückreise hat es die Bahn fertig gebracht, auf dem Abschnitt Hannover Hamburg einen kompletten ICE ausfallen zu lassen und dessen Fahrgäste mit in "meinen" ICE reinzustopfen, so dass (nicht nur) ich keinen Sitzplatz bekam und 1:55 Stunden auf dem Gang stehen musste. Auch der kam verspätet in HH an, so dass der Anschluss nach FL futsch war. Da kam ich dann aber letztendlich "nur" eine knappe Stunde später als geplant an. So viel zum "entspannten Bahnreisen" ...
Fäden kamen am letzten Dienstag raus, inzwischen ist auch alles ganz gut verheilt. Wie's jetzt aussieht, geht aus dem anliegenden Bild hervor. Die zwei Finger sind aber immer noch deutlich dicker als die der linken Hand und ich bekomme sie auch noch nicht richtig gebeugt. Aber das ist wohl normal und wird sich sicher, auch durch die Ergotherapie, die ich ab morgen bekomme, schnell verbessern. Ich arbeite aber auch so schon an der Beweglichkeit und Kraft (mit Schaumgummirollen u.ä.) und es hat sich schon etwas verbessert.
Mit dem Fixxglove habe/hatte ich noch etwas Startschwierigkeiten. Zunächst konnte ich den gar nicht verwenden, da die Finger mit den noch notwendigen Pflastern nicht reinpassten. Ich hab dann erstmal die Gipsschiene nachts weiterverwendet. Inzwischen brauche ich keine Pflaster mehr und der Handschuh passt. Allerding bin ich noch an der "Feinjustierung" der Aluschiene, denn nach 5 Minuten bekam ich Schmerzen durch unangenehmen Druck auf das Endgelenk des Ringfingers. Nach einiger Biegerei ging es letzte Nacht aber ganz gut. Hab da eine minimale "Welle" reingebogen, so dass die Schiene nicht mehr direkt gegen das Gelenk drückt, sondern nur davor und dahinter anliegt und der Finger trotzdem gestreckt bleibt.
Heute habe ich es auch mal wieder mit Training (Krafttraining) versucht. Das nicht mögliche Krümmen der Finger hat natürlich die Griffkraft sehr negativ beeinflusst, so dass ich bei allen Zugübungen nur mit deutlich weniger Gewicht arbeiten konnte. Um mir nicht irgendwelche Ausweichbewegungen und dadurch Handgelenkprobleme anzugewöhnen, werde ich es bei der nächsten Trainingseinheit mal mit Zughilfen probieren, hatte ich heute nicht dabei. Die Druckübungen, bei denen man nicht so fest zupacken muss, gingen aber ziemlich problemlos.
Mit dem Ergebnis der OP bin ich aber insgesamt sehr zufrieden.
Heute ist die PNF bei Dr. Lenze genau 20 Monate her und ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Ergotherapie hat eigentlich überhaupt nichts gebracht, es besteht immer noch ein leichtes Streck-Defizit beim Ringfinger. Auch die Beugung im Endgelenk ist nicht vollständig (verglichen mit der anderen Hand) möglich. Das ist aber alles überhaupt nicht störend.
Auch Krafttraining ist kein Problem, nachdem ich ein 3, 4 Monate bei schweren Gewichten mit Zughilfen gearbeitet habe, ist die Griffkraft längst wieder auf dem alten Niveau.
Vom Ringfinger ausgehend ist zwar ein Strang tastbar, der war aber auch schon gleich nach der OP da, nachdem die Schwellungen abgeklungen waren. Vielleicht hat Dr. Lenze da doch nicht alles erwischt. Hat sich alles in den 20 Monaten jedenfalls nicht negativ verändert.
Auch die, nicht operierte, linke Hand hat sich nicht weiter verschlechtert, also alles ruhig momentan.
Den Fixxglove habe ich übrigens nur 2 Monate getragen, hatte da morgens immer etwas Probleme, die Finger wieder "gängig" zu kriegen.
Die morgendlichen Probleme sind nicht ungewöhnlich. Morgens ist der Finger besser streckbar, was im Laufe des Tages schlechter wird. Also kein Kopfzerbrechen.
Juergen_FL:Hallo,
will mich auch mal wieder melden.
Heute ist die PNF bei Dr. Lenze genau 20 Monate her und ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Ergotherapie hat eigentlich überhaupt nichts gebracht, es besteht immer noch ein leichtes Streck-Defizit beim Ringfinger. Auch die Beugung im Endgelenk ist nicht vollständig (verglichen mit der anderen Hand) möglich. Das ist aber alles überhaupt nicht störend.
Auch Krafttraining ist kein Problem, nachdem ich ein 3, 4 Monate bei schweren Gewichten mit Zughilfen gearbeitet habe, ist die Griffkraft längst wieder auf dem alten Niveau.
Vom Ringfinger ausgehend ist zwar ein Strang tastbar, der war aber auch schon gleich nach der OP da, nachdem die Schwellungen abgeklungen waren. Vielleicht hat Dr. Lenze da doch nicht alles erwischt. Hat sich alles in den 20 Monaten jedenfalls nicht negativ verändert.
Auch die, nicht operierte, linke Hand hat sich nicht weiter verschlechtert, also alles ruhig momentan.
Den Fixxglove habe ich übrigens nur 2 Monate getragen, hatte da morgens immer etwas Probleme, die Finger wieder "gängig" zu kriegen.
Carls:Die morgendlichen Probleme sind nicht ungewöhnlich. Morgens ist der Finger besser streckbar, was im Laufe des Tages schlechter wird.
Bei der Streckung habe ich zwischen morgens und abends keine Unterschiede festgestellt. Die morgendlichen Probleme waren eher eine gewisse Steifheit der Finger, also die aus der durch den Fixxglove erzwungenen Streckung wieder rauszukriegen. Das erste Krümmen der Finger nach dem Ablegen des Handschuhs war dann durchaus schmerzhaft und es dauerte dann immer 5 Minuten, bis die Finger sich wieder schmerzfrei im gewohnten Umfang bewegen ließen.
Juergen_FL:Bei der Streckung habe ich zwischen morgens und abends keine Unterschiede festgestellt. Die morgendlichen Probleme waren eher eine gewisse Steifheit der Finger, also die aus der durch den Fixxglove erzwungenen Streckung wieder rauszukriegen. Das erste Krümmen der Finger nach dem Ablegen des Handschuhs war dann durchaus schmerzhaft und es dauerte dann immer 5 Minuten, bis die Finger sich wieder schmerzfrei im gewohnten Umfang bewegen ließen.
Ziemlich genau meine eigene Erfahrung mit einer etwas beweglicheren Handschuhschiene für den kleinen Finger was die kurzfristige Steifheit angeht, in meinem Fall allerdings ohne Schmerzen.
Das schrieb ich doch. Hier dauert es nur 5 Minuten, bei anderen einige Stunden. Das ist nicht ungewöhnlich
Juergen_FL: Bei der Streckung habe ich zwischen morgens und abends keine Unterschiede festgestellt. Die morgendlichen Probleme waren eher eine gewisse Steifheit der Finger, also die aus der durch den Fixxglove erzwungenen Streckung wieder rauszukriegen. Das erste Krümmen der Finger nach dem Ablegen des Handschuhs war dann durchaus schmerzhaft und es dauerte dann immer 5 Minuten, bis die Finger sich wieder schmerzfrei im gewohnten Umfang bewegen ließen.
Hallo, ja, verstehe. 1.) Morgens sind die Finger zunächst immer etwas schlechter beweglich, da man sie ja nicht wie üblich im Schlaf bewegt. 2.) Eure Operationen liegen offenbar schon länger zurück. Bei relativ frisch operierten ist die Streckung morgens optimal und zeigen das Ergebnis, das erreicht werden kann. Aber anfangs nimmt die max. Streckbarkeit im Laufe des Tages ab. Dies verschwindet mit zunehmender Heilung und Therapie.
Juergen_FL:also die aus der durch den Fixxglove erzwungenen Streckung wieder rauszukriegen. Das erste Krümmen der Finger nach dem Ablegen des Handschuhs war dann durchaus schmerzhaft und es dauerte dann immer 5 Minuten, bis die Finger sich wieder schmerzfrei im gewohnten Umfang bewegen ließen.
Hallo Jürgen,
der Fixxglove ist weniger für die erzwungene Streckung gedacht, als dafür, die natürliche Krümmung in der Entspannungsphase während der Nacht zu hemmen. Letztendlich kommt es aber aufs Gleiche hinaus.
Wer mal mal testen möchte wie schnell Finger steif werden, dem empfehle ich mal 2 Finger mit Klebeband zu umwickeln und es mal 2 Tage dran zu lassen. Schon brauch man Stunden um sie wieder beweglich zu bekommen. Darum packen die meisten Operateure die Finger nach dem Beschneiden auch locker ein.
Vorteil, sie bewegen sich meistens recht schnell und gut. Nachteil: das die Messerschnittstellen im Finger ganz schnell wieder zusammenwachsen.
Darum wachsen viel Düppifinger schon Tage oder sogar Stunden wieder krumm zusammen. Passiert nicht oft. Aber zu oft. Leider kann man das den Ärzten nicht anlasten(oder doch?). Das Problem liegt im Gesundungssystem. Ärzte bekommen eine Operation bezahlt, anschliessend noch 2 oder so Nachbehandlungen. Danach ist der Patient lästig und teuer. Auch geht der normal versicherte Patient nach 6 Wochen in die Krankenkassen-Geld-Versorgung. Also muss er schneller wieder ans Werk. Vorteile haben da Beamte. Beamte können unter Umständen locker 2 Jahre krank sein und sie bekommen jeden Monat 100% Gehalt weiter vom.
Fakt ist jedenfalls: Finger brauchen Bewegung. Wenn jemand Ahnung von der Materie hätte, würde er sagen: sofort nach OP die Finger gerade halten. Nachts ganz, morgens dann 10 Minuten Bewegungstraining. Mittags Finger schienen für 2h. Dann Bewegungstraining. USW. Sprich, die katastrophale gesetzliche Reha ist fürn Arsch. Die sagt nämlich: komm mal 4 Wochen nach OP für alle paar Tage zum Rehazentrum und lass Dir für 20 Min die Finger kneten. Das ist Unfug: Finger sind sehr wichtig. Die kann man nicht in einem System packen. Die brauchen sofort nach einer OP regelmässige Behandlung für wenigstens 6 Wochen und zwar Täglich.