Therapie mit Nadelaponeurotomie und Autologem Fett-Transfer (AFT) und MMS Therapie |
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17.05.16 21:08
wach Administrator
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17.05.16 21:08
wach Administrator
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PNF + Lipofilling
Noch ein Nachtrag, weil meine erste Beschreibung der Methode vielleicht zu flapsig war. So ganz aus der Luft gegriffen ist das Konzept mit der Kombination Nadeln + Fetteinspritzen nicht:
Erst wird versucht mit kleinen, nicht zu tiefen Nadelstichen den Strang zu schädigen und - wichtig - die Haut vom Strang zu lösen. Pro Strang werden 30 -100 Stiche gesetzt. Während des Stichelns wird der Finger so stark wie möglich gedehnt und der Strang unter Spannung gesetzt. Durch das gleichzeitige Sticheln wird seine Struktur immer brüchiger. Er löst sich von der Haut und es entstehen Mikroöffnungen zwischen Haut und Dupuytrenstrang. Anschließend wird Körperfett dazwischen gespritzt, das die Haut weiter vom Dupuytrenstrang abhebt. Soweit die Theorie.
Die Praxis kann man sich in dem Vortrag von Khouri ansehen, in den Vortrag ist auch eine Videosequenz eingebaut, die das Sticheln zeigt. Das Fetteinspritzen führt wohl auch längerfristig zu einer besser "gepolsterten" Hand.
Insgesamt ist das eine Methode, die funktioniert und vielleicht ein besseres Rezidivverhalten als die klassische PNF hat. Ob's dann wirklich so ist, ist eine andere Sache. In der Studie, die von Hovius in Groningen vorgestellt wurde, wird diese Technik mit der üblichen OP-Technik verglichen. Die Beobachtungszeit beträgt aber erst ca. 1 Jahr,. In diesem Zeitraum war die Rezidivrate in etwa wie bei der OP (aber 1 Jahr Beobachtung ist dafür nicht viel!), die Erfolgsrate wie bei der OP und die Erholungszeit deutlich kürzer als nach einer OP.
Um zu entscheiden, ob diese Methode wesentliche Vorteile gegenüber der klassischen PNF oder der OP bietet, braucht man wahrscheinlich eine Beobachtungszeit von bis 5 Jahren.
Wolfgang
Zuletzt bearbeitet am 17.05.16 21:10
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18.05.16 08:00
stefan19652
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18.05.16 08:00
stefan19652
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Re: Therapie mit Nadelaponeurotomie und Autologem Fett-Transfer (AFT) und MMS Therapie
wach: Noch ein Nachtrag, weil meine erste Beschreibung der Methode vielleicht zu flapsig war. So ganz aus der Luft gegriffen ist das Konzept mit der Kombination Nadeln + Fetteinspritzen nicht:
Erst wird versucht mit kleinen, nicht zu tiefen Nadelstichen den Strang zu schädigen und - wichtig - die Haut vom Strang zu lösen. Pro Strang werden 30 -100 Stiche gesetzt. Während des Stichelns wird der Finger so stark wie möglich gedehnt und der Strang unter Spannung gesetzt. Durch das gleichzeitige Sticheln wird seine Struktur immer brüchiger. Er löst sich von der Haut und es entstehen Mikroöffnungen zwischen Haut und Dupuytrenstrang. Anschließend wird Körperfett dazwischen gespritzt, das die Haut weiter vom Dupuytrenstrang abhebt. Soweit die Theorie.
Die Praxis kann man sich in dem Vortrag von Khouri ansehen, in den Vortrag ist auch eine Videosequenz eingebaut, die das Sticheln zeigt. Das Fetteinspritzen führt wohl auch längerfristig zu einer besser "gepolsterten" Hand.
Insgesamt ist das eine Methode, die funktioniert und vielleicht ein besseres Rezidivverhalten als die klassische PNF hat. Ob's dann wirklich so ist, ist eine andere Sache. In der Studie, die von Hovius in Groningen vorgestellt wurde, wird diese Technik mit der üblichen OP-Technik verglichen. Die Beobachtungszeit beträgt aber erst ca. 1 Jahr,. In diesem Zeitraum war die Rezidivrate in etwa wie bei der OP (aber 1 Jahr Beobachtung ist dafür nicht viel!), die Erfolgsrate wie bei der OP und die Erholungszeit deutlich kürzer als nach einer OP.
Um zu entscheiden, ob diese Methode wesentliche Vorteile gegenüber der klassischen PNF oder der OP bietet, braucht man wahrscheinlich eine Beobachtungszeit von bis 5 Jahren.
Wolfgang
moin Wolfgang, hast Du die url der videosequenz zur hand?
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18.05.16 08:52
stefan19652
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18.05.16 08:52
stefan19652
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Re: Therapie mit Nadelaponeurotomie und Autologem Fett-Transfer (AFT) und MMS Therapie
wach: Roger Khouri in Miami 2010: http://www.youtube.com/watch?v=fmWiC5V76YI
Habs mir mal angeschaut. Die sprache sagt mir nicht viel aber die fotos und die nadelstellungen konnte ich schon interpretieren.
Nur 1 dazu, das mit dem fetttransfer würde hier u.a. schon zu krankenkassenproblemen führen, was hier für ein grossteil der patienten wichtig ist.
Andererseits ist eine rezidiv-abwartezeit von 1 bis 1,5 jahren nicht wirklich sinnhaft.
Bei leichten fällen sehe bei uns in D einfach die möglichkeit das mehrmals genadelt wird(jeder nadler hat da sowieso seine eigene art). Ohne grosse anstalten zu machen. Also, schuhe ausziehen, hinlegen 10 min nadeln, geradehalten, schuhe an, nach hause und nach paar tagen wieder voll einsatzbereit.
In schwereren fälle wo ein rezidiv quasi schon zu erwarten ist, einfach über eine bestrahlung nachdenken.
VG S.
www.dupuytrensche-kontraktur.de
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