Herr Prof. Dr. Seegenschmiedt und Herr Dr. Lenze haben mir gegenüber ebenfalls geäußert, dass wenn die Knoten/Stränge/Handinnenfläche kribbeln bzw. brennen, die Knoten/Stränge meist in Bewegung sind.
Ich finde es erstaunlich, dass die Meinungen bzgl. Dehnen oder nicht so weit auseinandergehen.
Meine Hausärztin hatte mir auch zum Dehnen geraten (mit sehr viel Zug und mind. 2 Minuten lang). Das klingt für mich einleuchtend und ist das was auch bei Liebscher & Bracht empfohlen wird.
Hier im Forum und in dem Video von Herrn Reichert hingegen wird davor gewarnt, da Dehnen das Gewebe zum Wachstum anregt.
Ich selbst bin auch total unsicher, was nun richtig ist. Mit 27 habe ich deutlich sichtbare Knoten (bisher ohne Krümmung) an beiden Händen. Gerne würde ich etwas tun, wenn ich damit etwas beeinflussen kann. Aber offenbar ist die Mehrheit hier der Meinung, dass man im Idealfall gar nix tut und die Krankheit über sich ergehen lässt.
Im März werde ich zur Bestrahlung fahren und hoffe darauf, dass Wachstum zu stoppen. Nun frage ich mich aber auch, ob ich danach weiterhin klettern darf oder, ob ich damit garantiert dazu beitrage, dass die Knoten schneller (wieder) zu wachsen beginnen und die Krümmung zunimmt.
Zum Klettern noch allgemein: Die Belastungen auf die Handflächen sind teils enorm. Bei größeren Reibungsgriffen liegt auch die gesamte Handfläche am Griff auf. Dadurch habe ich auf meinem dicken Dupuytren-Knoten auch mächtig Hornhaut dort angesetzt. Neben der Druckbelastung werden die Finger teilweise stark aufgestellt, was regelmäßig zu Verletzungen der Ringbänder führt. In der Hohlhand hatte ich allerdings nie Schmerzen durchs Klettern.
Ich frage mich auch, ob, jetzt wo die Krankheit einmal ausgebrochen ist, sie auch bleiben wird, selbst dann, wenn ich die Belastung nicht weiter fortsetze.
daniel94: Durch enormen Druck oder Zug wird das Dupuytrengewebe getriggert. Sei damit zufrieden, dass Dein Handflächenveränderungen persistieren. Erfahrungsgemäß wird der MD aber in laufe der Zeit fortschreiten. Von Spontanremissionen ist weder hier im Forum, noch in der Literatur bisher etwas berichtet worden.
Ein früherer Co-Moderator dieses Forums-Stefan- empfahl sogar, bei längeren Biketouren neben den Fahrradhandschuhen dicke Griffpolster zu nutzen, weil das Gewicht des Oberkörpers stundenlang auf den Handflächen ruht.
Es gibt ja diese Akkupressurmatten - bin zugegeben medizinischer Laie, aber von der Funktionsweise her könnte das ja auch einen Effekt haben in Richtung Knoten Stränge aufweichen- hat das mal jemand probiert? Meint ihr das, könnte den gegenteiligen Effekt haben und die Knoten zum Wachstum anregen?
Hallo, in den einschlägigen Anbieterforen ist in der jeweiligen Liste der empfohlenen Anwendungsmöglichkeiten MD nicht aufgeführt. Ich finde auch nichts über die Kausalität zwischen den vielfachen Reizen auf die Haut und der Reaktion des MD-Gewebes. Diese Therapieform stammt übrigens aus der TCM und wird von mir persönlich kritisch gesehen.
Massage mit einem Holzball wiederum wieder hier im Forum ja teils als sinnvoll beschrieben - zumindest nicht als schädlich - bzw haben ja einige laut der Patientenumfrage zumindest von kleineren Erfolgen berichtet, wenn sie über längere Zeiträume kontinuierlich die Knoten und Stränge massiert haben.
Ich wäre vermutlich einfach mal mit einem Holzball Massage probieren.
Finde die Kritik an den Beiden berechtigt - va was die Vermarktung und die Inszenierung anbelangt, wenngleich nicht alles was sie empfehlen schlecht ist (va im Kontext von Rückenschmerzen) - in Bezug auf Dupuytren reihe ich mich bei den Kritikern ein.
Betreffend der Massage: ich verstehe die kritische Haltung zur Massage nicht ganz denn auch im Buch "Dupuytren Disease and Related Diseases – The Cutting Edge" ist erwähnt, dass Massage von Patienten am häufigsten also erfolgreiche (nicht erforschte) alternative Therapie genannt wurde. Die meisten hier (auch Wolfgang) meinen die Massage würde zumindest höchstwahrscheinlich keinen negativen Effekt haben - warum sollte man es denn nicht einfach probieren? Wenn man nix außer ein bisschen Zeit zu verlieren hat? Von der Akkupressurmatten sehe ich ab, das ist mir zu riskant.
Ich frage mich in dem Fall, was nun hinter der Definition von "Massage" steckt?
Locker den Knoten/Strang massieren und verschieben oder massiven Druck ausüben, teils schmerzhaft?
Bei vernünftiger Anleitung würde ich die Zeit gerne investieren. Sofern die Gefahr besteht es zu verschlimmern (was bei schwerem Druck wohl der Fall ist) unterlasse ich es lieber.
Dort werden verschiedene Übungen vorgestellt aber auch hier möchte ich eigentlich nur aktiv werden, wenn ich mir sicher sein kann, dass ich es nicht verschlimmern kann.