Fingergelenksversteifung evtl. behandelbar? |
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29.08.24 02:06
Pranke
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29.08.24 02:06
Pranke
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Re: Fingergelenksversteifung evtl. behandelbar?
Vielen Dank für die Antwort.
Wolfgang Wach hatte mir gestern freundlicherweise auch schon eine private e-mail geschrieben, da ihm mein spezieller Fall Kopfzerbrechen bereitet.
An den rechten beiden kleinen nach innen bis zur Handinnenfläche verkrümmten Fingern ist der Verknöcherungs-Vorgang schon abgeschlossen. Diese sind somit kaum noch schmerzhaft, aber steif. Die Endgelenke biegen sich auch schon gut sichtbar nach Aussen, so dass Krümmfinger eine S-Form erreichen.
Im Gegensatz dazu ist an der linken Hand der Verknöcherungsprozess noch nicht ganz abgeschlossen und noch durch die starken Entzündungen sehr schmerzhaft. Aber die 3 Gelenke jedes der kleinen Finger sind auch steif und nicht beweglich. Im Gegensatz zu den rechten kleinen Fingern sind auf der linken Seite die Endstücke der Finger nicht nach aussen, sondern nach innen verkrümmt.
Alles noch bei Berührung oder wenn man irgendwo hängen bleibt, sehr schmerzhaft.
In 2 Wochen habe ich einen Termin im Krankenhaus bzgl. der Gelenksarthrose. Dann werden hoffentlich auch endlich Röntgenaufnahmen gemacht, so dass ich sichere Gewissheit habe.
Mir ist bewusst, dass die Gelenke sich bei der linken Hand wie bei der rechten noch ganz versteifen und ich dies leider nicht aufhalten kann. Der Umwandlungsprozess dauert bei mir ca. 1,5 bis 2 Jahre bis er abgeschlossen ist. Dies sind jedoch sehr schmerzhafte Jahre, die keinen Spass machen und mich sehr einschränken. Ich lebe alleine und habe mit den beiden Krüppelhänden und der linken super sensiblen Hand große Probleme, Sachen zu greifen, zu drücken (wie beim Schrubben) oder die normal notwendigen Haushaltstätigkeiten auszuführen. Schließlich sind ja auch stark die Handgelenke betroffen und allgemein die Hand- und Unterarmkraft.
Anspruch auf eine Reinigungskraft/Haushaltshilfe hätte ich zwar aufgrund der 50%igen Schwerbehinderung, aber es lässt sich seit 2 Jahren in ganz München niemand finden. Eher Pflegekräfte, die noch mehr verlangen und die notwendigen Reinigungsarbeiten nur sehr ungern bzw. gar nicht ausführen (kenne dies gut von meiner Mutter, die ich auch pflege).
Ich bin weiterhin noch auf nachlesbare kausale Zusammenhänge mit im Körper (bei mir am Schlüsselbein/Schulterschleimbeutel) existierenden chron. Entzündungen und einer starken Rezidivrate und einer entzündlichen Gelenkauflösung interessiert.
Die Rheumawerte habe ich testen lassen. Da ist alles o.k. Diabetes lasse ich noch testen (da meine Mutter Diabetes Typ II hat). Glaube aber nicht, dass ich dies habe, da ich sehr Zucker- und Kohlenhydratarm lebe.
Alkohol und Nicotin und all der ungesunde Kram hatte ich lebenslang schon verweigert und kann somit auch für die hohe Rezidivrate ausgeschlossen werden.
Ich tappe nun komplett im Dunkeln und kann mir wie gesagt diese starke Düppistufe nur mit den ständigen Entzündungen in der Schulter seit der misslungenen OP erklären.
herzliche Grüße aus München von der Pranke
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29.08.24 17:27
Carls
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29.08.24 17:27
Carls
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Re: Fingergelenksversteifung evtl. behandelbar?
Hallo,
wenn bereits Arthrosen der Mittel- und Endgelenke bestehen, muss man auch an vererbbare Heberden- bzw. Bouchard-Arthrosen denken. Die Endgelenke werden - wenn sie schmerzhaft sind - versteift. An den Mittelgelenken kann man das in funktionell günstiger Stellung auch machen. Das ist dann eine gute Lösung, wenn ein M. Dupuytren vorliegt, denn man operiert von der Rückseite der Gelenke, so, dass das Risiko einer Gefäß-/Nervenverletzung sehr gering ist. Ein Vorteil ist, dass der Dupuytren die Finger nicht weiter in die Beugung ziehen kann. Eine Arthrodese hält dem Zug von Myofibroblasten locker stand.
Viele Grüße!
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29.08.24 20:59
Pranke
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29.08.24 20:59
Pranke
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Re: Fingergelenksversteifung evtl. behandelbar?
Vielen Dank für die wichtige Information.
Ich lerne somit immer mehr dazu.
Wenn diese beiden erwähnten Arthroseerkrankungen jedoch erblich sind, dann müsste doch theoretisch mein eineiiger Zwillingsbruder, der schon einige Jahre vor mir den Düppi bekam, auch betroffen sein.
Bei ihm hat sich der Düppi jedoch nicht ausgebreitet und er hat keine Arthrose an den Fingergelenken.
Von dieser erblichen Erkrankung aus der Familienhistorie weiss ich auch nichts.
Kann diese auch verletzungsbedingte Gründe haben (durch u.a. stetige Entzündungen an anderer Stelle, die das Wachstum triggert)?
Viele Grüße und noch einen schönen Abend
Pranke
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30.08.24 14:23
Carls
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30.08.24 14:23
Carls
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Re: Fingergelenksversteifung evtl. behandelbar?
Hallo,
von den genannten Arthrosen werden vorwiegend Frauen betroffen. Dass Entzündungen direkt einen M. Dupuytren triggern habe ich noch nicht gesehen, aber werden diese operiert, kann ein inzipienter M. Dupuytren plötzlich einen kräftigen Wachstumsschub bekommen. Das sehe ich manchmal bei Schnappfingern, die operativ behandelt werden müssen.
Viele Grüße!
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