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Therapie bereits sinnvoll?
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07.02.21 18:19
argentum 
07.02.21 18:19
argentum 

Re: Therapie bereits sinnvoll?

Der Handchirurg hat das Exemplar angepasst, damit der kleine Finger gestreckt bleiben soll. aber es war nur schmerzhaft und nachts unmöglich zu tragen. dann gab es separat noch eine Schiene für tagsüber, das Ding habe ich leider verloren.

07.02.21 19:34
wach 

Administrator

07.02.21 19:34
wach 

Administrator

Re: Therapie bereits sinnvoll?

Wenn der Handschuh schmerzhaft war, war er nicht richtig angepasst. Die Hand soll entspannt drin ruhen und das schmerzt nicht. Auf keinen Fall soll Druck ausgeübt werden. Schade! Vielleicht hätte die Nachtschiene ein bißchen geholfen.

Wolfgang

07.02.21 20:43
argentum 
07.02.21 20:43
argentum 

Re: Therapie bereits sinnvoll?

was bedeutet "nicht richtig angepaßt"? Es soll ja Druck ausgeübt werden, damit der Finger gestreckt bleibt. Das bereitete Schmerzen und ohne Druck wäre der kleine Finger nie in senkrechter Stellung geblieben.

08.02.21 15:23
wach 

Administrator

08.02.21 15:23
wach 

Administrator

Re: Therapie bereits sinnvoll?

Ich habe Dr. Albrecht Meinel, der den Fixxglove entwickelt hat, um einen Kommentar dazu gebeten. Er schreibt:

Zur statischen Nachtschienung – Speziell mit der Handschuhschiene fixxglove

Das Schienenmodell wurde entwickelt, um Patienten nach PNF mit einer statischen Lagerungsschiene ausschließlich während der Nacht zu versorgen. Bei Verlaufsbeobachtungen hatte es sich gezeigt, dass eine Lagerungsschiene, die einfach zu handhaben ist und langfristig getragen werden kann, die Verläufe nach PNF günstig beeinflussen kann. Die Studienlage zur statischen Nachtschienung nach PNF ist noch dürftig. Die wenigen vorliegenden Schienenstudien aber zeigen, dass die statische Lagerungsschienung keine nachteiligen Auswirkungen hat.

Ziel der langfristigen Lagerungsschiene nach PNF: in den ersten Wochen die Rissdistanz im Dupuytrengewebe möglichst langfristig in der gewonnenen Länge zu halten und nach Abschluss der Vernarbung möglichst keine krankhafte Gewebespannung im Dupuytrengewebe aufkommen zu lassen. Eine krankhafte Gewebespannung kann den Krankheitsprozess stimulieren.

Die Nachtschiene darf nicht auch noch tagsüber angelegt werden – und auch nicht in Kombination mit einer Tagesschiene. Die Nachtschiene nach PNF ist eine statische Lagerungsschiene, die den/die behandelten Finger In seiner/ihrer aktiv erreichbaren Öffnungs- oder Streckposition spannungsfrei während der Nachtruhe lagern soll. Das aus der Schiene herausnehmbare Schienenmetall soll der aktiv erreichbaren Fingerposition angepasst bzw. angebogen werden. Diese zugfreie Nachtschienung darf keine Schmerzen bereiten. Eine morgendliche Fingersteifigkeit sollte sich nach Durchbewegen der Finger schnell verflüchtigen.

Bei Schmerzen und Problemen bitte die Schienung beenden und den behandelnden Arzt aufsuchen.

10.02.21 13:50
Carls 
10.02.21 13:50
Carls 
Re: Therapie bereits sinnvoll?

Ich kann "wach" einfach nur Recht geben.
Vor "Fixxglove" gab es bereits sog. "statisch progressive Extensionsschienen", schmerzfrei, für einzelne Finger als Ersatz für unerträgliche Quengelschienen.
Da Fixxglove eine mindestens "statische Extensionsschiene" ist (mit pfiffigem Arzt, sogar eine "statisch progressive"), dürfen keine Schmerzen auftreten. Wenn Schmerzen auftreten, sind die Aluschienen entweder auf der Handrückenseite oder jene sind nicht korrekt angepasst.
Aus meiner Erfahrung kann ich momentan die "Fixxglove super plus" empfehlen und dem Beitrag von "wach" uneingeschränkt zustimmen.
MfG
J.Carls

wach:
Ich habe Dr. Albrecht Meinel, der den Fixxglove entwickelt hat, um einen Kommentar dazu gebeten. Er schreibt:

Zur statischen Nachtschienung – Speziell mit der Handschuhschiene fixxglove

Das Schienenmodell wurde entwickelt, um Patienten nach PNF mit einer statischen Lagerungsschiene ausschließlich während der Nacht zu versorgen. Bei Verlaufsbeobachtungen hatte es sich gezeigt, dass eine Lagerungsschiene, die einfach zu handhaben ist und langfristig getragen werden kann, die Verläufe nach PNF günstig beeinflussen kann. Die Studienlage zur statischen Nachtschienung nach PNF ist noch dürftig. Die wenigen vorliegenden Schienenstudien aber zeigen, dass die statische Lagerungsschienung keine nachteiligen Auswirkungen hat.

Ziel der langfristigen Lagerungsschiene nach PNF: in den ersten Wochen die Rissdistanz im Dupuytrengewebe möglichst langfristig in der gewonnenen Länge zu halten und nach Abschluss der Vernarbung möglichst keine krankhafte Gewebespannung im Dupuytrengewebe aufkommen zu lassen. Eine krankhafte Gewebespannung kann den Krankheitsprozess stimulieren.

Die Nachtschiene darf nicht auch noch tagsüber angelegt werden – und auch nicht in Kombination mit einer Tagesschiene. Die Nachtschiene nach PNF ist eine statische Lagerungsschiene, die den/die behandelten Finger In seiner/ihrer aktiv erreichbaren Öffnungs- oder Streckposition spannungsfrei während der Nachtruhe lagern soll. Das aus der Schiene herausnehmbare Schienenmetall soll der aktiv erreichbaren Fingerposition angepasst bzw. angebogen werden. Diese zugfreie Nachtschienung darf keine Schmerzen bereiten. Eine morgendliche Fingersteifigkeit sollte sich nach Durchbewegen der Finger schnell verflüchtigen.

Bei Schmerzen und Problemen bitte die Schienung beenden und den behandelnden Arzt aufsuchen.

21.02.21 20:21
Silent 
21.02.21 20:21
Silent 
Re: Therapie bereits sinnvoll?

Hallo Herr Opitz,
bevor ich Ihnen von meinen Erfahrungen als Patient bei der Behandlung meines Morbus Dupuytren berichte, noch eine Vorbemerkung zu einigen Beiträgen im Forum. Auf der Startseite zum Forum steht unter anderem:
" Dies ist ein Forum für Patienten…… Auf dieser Seite wollen wir deshalb Patienten die Möglichkeit geben ausführlicher über Ihre persönlichen Erfahrungen und über ihre persönliche Krankheitsgeschichte zu berichten, natürlich auch über Therapien……Falls ein Arzt etwas postet, wird er sich als solcher zu erkennen geben. "
Leider gibt es zu mindestens einen Arzt, der dieses Forum missbraucht, um für seine eigene Behandlungsmethode des Morbus Dupuytren (Miniinzisionen in der Handinnenfläche) immer wieder massiv zu werben und andere Behandlungsmethoden (insbesondere die NFT) schlecht darzustellen.
Dieser Arzt ist Herr Dr. Carls aus Hannover, der im Patientenforum als J. Carls auftritt und sich auf den ersten Blick nicht als Arzt zu erkennen gibt. Auch auf Ihre Anfrage hat er sich ja schon gemeldet.
Hier einige Beispiele:
J. Carls am 07.02.2021:„Ich bin kein großer Freund allein der Nadelfasziektomie. Es nur wie ein Seil zu durchschneiden.
Ich bevorzuge Miniinzisionen in der Handinnenfläche, da man durch kleine Schnitte unter Sicht Stranganteile entfernen und Knoten bereits mechanisch verkleinern kann. Das bedeutet "Tumormassenreduzierung"; ………“

J. Carls am 04.09.1018: „Ich möchte den guten Erfolg der PNF nicht schmälern, aber da kein Gewebe entfernt wurde ist rein stochastisch das Risiko für ein Rezidiv erhöht. Ich habe viele Patienten gesehen, die bereits nach 1/6 Jahr wieder ein Rezidiv hatten.“
Mit diesem Grundtenor kontra PNF gibt es noch etliche weitere „Patientenberichte“ von J.Carls in diesem Forum.
Ein Blick auf die Homepage J. Carls ( https://www.carls-j.de/Morbus-Dupuytren ) vermittelt mir den Eindruck, dass hier bei den Patienten, mit spektakulären Bildern von angeblich misslungenen Eingriffen seiner Berufskollegen, Angst vor der PNF oder offenen Hand-OP´s erzeugt werden soll.
J. Carls schreibt, dass bei seiner Behandlungsmethode, im Gegensatz zur PNF, eine "Tumormassenreduzierung" erfolgt.
Will er damit etwa die Hypothese aufstellen, dass es sich beim Morbus Dupuytren um ein Tumorgeschehen handelt oder auch nur weitere Ängste bei Patienten erzeugen?
Bevor man sich für einen Behandler entscheidet, sollte man auf jeden Fall auch die Anzahl der Eingriffe die durch den jeweiligen Arzt jährlich erfolgen zu Rate ziehen.
Doch nun zu meinen persönlichen Erfahrungen mit dem Morbus Dupuytren:
Meine Diagnose war: Morbus Dupuytren, linke Hand, Ringfinger, Fehlstellung am Fingergrundgelenk ca. 30°
Ich hatte mich nach umfangreichen Recherchen entschieden, die PNF durch Herrn Dr. med. Wolfgang Lenze, Normannenstr. 4, in 33647 Bielefeld am 10.12.2020 ausführen zu lassen.
Der Grund für diese Entscheidung, die ich immer wieder so treffen würde, waren die vielen positiven Patientenberichte und die hohe Anzahl der durchgeführten Eingriffe:
Praxis Dr. Lenze Bielefeld
“Seit 1994 führe ich ambulant in lokaler Betäubung eine minimal invasive Methode zur Fingerbegradigung durch, die Perkutane Nadelfasziotomie (PNF). Bei inzwischen über 4000 Patienten (Stand Juni 2018) zeigt sich, dass diese Methode nicht nur gleichwertig zur operativen Behandlung mit Hautschnitten ist“: sondern ……..weiteres auf dieser Seite: https://lenze-dupuytren.de/Startseite.html

Im Gegensatz dazu z. B.:

Praxis Dr. Carls Hannover: OP-Zahlen für Morbus Dupuytren 2018
2018 wurden persönlich 70 Eingriffe an den Faszien der Hand und Finger durchgeführt (70 pro Arzt)

Den Eingriff an meiner Hand habe ich interessiert beobachtet und gesehen mit welcher Virtuosität Herr Dr. Lenze die Nadel dabei geführt hat. Es wurde durch ihn nicht nur der verkürzte Faszienstrang durchtrennt, sondern nachdem dies geschehen war, hat er auch die Verwachsungen zwischen dem Faszienstrang und der darüber liegenden Haut in wenigen Minuten mit der Nadel beseitigt. Mit dem Verlauf des Eingriffs war ich äußerst zufrieden. Auf Details möchte ich an dieser Stelle verzichten und auf andere Schilderungen zur Arbeit von Dr. Lenze in diesem Patientenforum verweisen, die mit meinen Erfahrungen vollkommen übereinstimmen (siehe Anhänge).
Ohne Schmerzen, nur mit einem Pflaster auf einem kleinen Hautriss in der Handfläche, konnte ich am Tag nach der PNF mit dem Auto selbst die Heimreise über 350 Km ohne Probleme antreten.
Heute, über 1 Jahr nach dem Eingriff habe ich keine Rezidive bekommen und bin immer noch glücklich über meine „neue Hand“, die ich ohne Beeinträchtigungen irgendwelcher Art benutzen kann (Bilder zum Heilungsverlauf im Anhang).
Meine Empfehlung an Sie ist, sich vor einer endgültigen Entscheidung auf jeden Fall mal mit Herrn Dr. Lenze in Verbindung zu setzen.

Viel Erfolg wünsch

Zuletzt bearbeitet am 21.02.21 20:29

Datei-Anhänge
Bild1  3 Tage nach Nadelfasziotomie T_1.jpg Bild1 3 Tage nach Nadelfasziotomie T_1.jpg (13x)

Mime-Type: image/jpeg, 465 kB

Bild7  7 Wochen nach Nadelfasziotomie T_1.jpg Bild7 7 Wochen nach Nadelfasziotomie T_1.jpg (13x)

Mime-Type: image/jpeg, 446 kB

Bild8  1 Jahr nach Nadelfasziotomie T_1.jpg Bild8 1 Jahr nach Nadelfasziotomie T_1.jpg (12x)

Mime-Type: image/jpeg, 108 kB

Nadelfasziotomie Behncke 10.12.2019-T-1.jpg Nadelfasziotomie Behncke 10.12.2019-T-1.jpg (12x)

Mime-Type: image/jpeg, 124 kB

Erfahrung_PNF_1.pdf Erfahrung_PNF_1.pdf (9x)

Mime-Type: application/pdf, 286 kB

Erfahrung_PNF_2.pdf Erfahrung_PNF_2.pdf (6x)

Mime-Type: application/pdf, 62 kB

Erfahrung_PNF_3.pdf Erfahrung_PNF_3.pdf (3x)

Mime-Type: application/pdf, 156 kB

Erfahrung_PNF_4.pdf Erfahrung_PNF_4.pdf (5x)

Mime-Type: application/pdf, 179 kB

Erfahrung_PNF_5.pdf Erfahrung_PNF_5.pdf (6x)

Mime-Type: application/pdf, 208 kB

22.02.21 10:22
Carls 
22.02.21 10:22
Carls 
Re: Therapie bereits sinnvoll?

Sehr geehrter "Silent",

ja, ein M. Dupuytren wird oft als Fibromatose subsummiert, worunter gutartige tumorähnliche Bindegewebswucherungen verstanden werden, die oft aggressiv wachsen können. Die WHO ordnet die palmare und die plantare Fibromatose als eigenständige Entität „superficial fibromatoses“ (oberflächliche Fibromatosen) in die große Gruppe der fibroblastischen und myofibroblastischen Tumoren ein (Siehe z.B. Wikipedia)!
Angst schüre ich nicht. Ich zeige nur, dass Operationen eines M. Dupuytren komplex sind und Komplikationen auftreten können.
Die PNF hat ihre Berechtigung, bei mir würde ich allerdings eine Strangentfernung über Miniinzisionen bevorzugen (wenn nur die Hohlhand betroffen ist).
Sind Finger betroffen, ist eine offene Operation unter Lupenvergößerung sinnvoller, da Gefäße und Nerven häufig von Gewebe ummauert sind. Dafür eignet sich die Schnittführung nach Bruner (zick-zack) sehr gut. Aber selbst dabei können Komplikationen auftreten.
Jede OP-Methode hat ihre eigene Berechtigung. Aber Patienten haben meines Erachtens auch das Recht zu sehen, welche Komplikationen auftreten können.

Mit freundlichen Grüßen
PD Dr. J. Carls

Zuletzt bearbeitet am 22.02.21 11:37

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