Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST |
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19.06.08 18:47
toby
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19.06.08 18:47
toby
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Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST
Hallo zusammen!
Inzwischen wurde ich von einem auf die Nadelfasziotomie spezialisierten Arzt in der Diagnose MD Stufe Ende N bestätigt. Die Informationen auf diesen Seiten sind also absolut ausreichend und extrem hilfreich!!!!
Interessant war die Frage an mich, ob es denn morgens beim Erwachen schon hake, eine erste Öffnung der Hand schwer falle? Just letzteres Phänomen ist jetzt ganz frisch seit 2-3 Tagen aufgetaucht. Die sofortige Gymnastik und weitest mögliche Handöffnung auch über einen Schmerz hinweg sei dann die täglich zu absolvierende Aufgabe. Damit würde eine Art Verklebung der Fasern wieder gelöst werden können. Quasi einmal vergessen, sei der Bewegungsverlust nicht mehr wettzumachen.
Im Nachhinein stelle ich mir die Frage: Wenn das Problem beim Schlafen mit automatisch zur Faust geformten Hand entsteht, warum wird dann nicht allgemein eine Nachtschiene empfohlen? Als Kind habe ich jahrelang Nächte in einem Gipsbett verbracht, man gewöhnt sich ja an fast alles.
Auf mögliche Strahlentherapie angesprochen, auch bei evtl. neu in der anderen Hand auftauchenden Knubbeln, riet mir der Arzt bei meinem Alter (Mitte 40) ab. Es sei immer die Schädigung der Fasern zu berücksichtigen. Eine Art Verbrennung/Verklebung mache weitere Therapien dann schwieriger, von der Hautschädigung und dem Krebsrisiko einmal abgesehen.
Wenn hier im Forum schon ähnliches angesprochen (und von mir trotz längerer Recherche noch nicht entdeckt) wurde, bitte ich die Admins ausdrücklich um kommentarlose Streichung. Das Forum soll frisch bleiben und sich nicht wiederholen.
Viele Grüße toby
Editiert am 19.06.08 18:57
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20.06.08 09:19
Rainer
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20.06.08 09:19
Rainer
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Re: Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST
Hallo Toby,
ich habe die Nachtschiene erst nach meiner PNF-Behandlung getragen, deshalb kann ich keine praktischen Erfahrungen zur Wirkung bei beginnender Verkrümmung vorweisen. Ich kenne aber die positive Wirkung der Schiene und denke mir, dass Du mit einer Handschiene die Kontraktur über lange Zeit verhindern oder zumindest weit hinausschieben kannst.
Wenn man Nachtschiene hört, dann denkt man an wirklich an solche schrecklichen Sachen wie an ein Gipsbett. Völlig zu Unrecht, die von Dr. Meinel entwickelte Nachtschiene „fixxglove“ ist ziemlich bequem und stört nur sehr wenig. Meine Erfahrung ist übrigens, dass der Handschuh nicht unbedingt jede Nacht getragen werden muss. Du kannst ruhig dazwischen mal 1...2 Tage pausieren. Auch bei der beginnenden Verkrümmung wird es vermutlich Phasen geben, in denen überhaupt nichts passiert. Dann kann Du den Handschuh vielleicht über längere Zeit ganz beiseite legen und erst wieder hervorholen, wenn er wieder gebraucht wird. Diese Erfahrung habe ich so nach meiner Nadel-Behandlung gemacht. Das musst Du dann beobachten und selbst entscheiden.
Ich kann Dir nur empfehlen, den Handschuh zu benutzen. Ich bin sicher, dass es Dir damit gelingt, die Kontraktur ein ganzes Stück hinauszuschieben. Dafür lohnt sich der relativ geringe Aufwand auf jeden Fall.
Gruß Rainer
Editiert am 20.06.08 09:34
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20.06.08 09:50
petilein
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20.06.08 09:50
petilein
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Re: Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST
Hallo Toby,
zu Deinem Zitat:
...."Auf mögliche Strahlentherapie angesprochen, auch bei evtl. neu in der anderen Hand auftauchenden Knubbeln, riet mir der Arzt bei meinem Alter (Mitte 40) ab. Es sei immer die Schädigung der Fasern zu berücksichtigen. Eine Art Verbrennung/Verklebung mache weitere Therapien dann schwieriger, von der Hautschädigung und dem Krebsrisiko einmal abgesehen"...
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Strahlentherapie gemacht. Ich kann nicht nachvollziehen, welche Therapien Dein Arzt meint, die durch die Bestrahlung ("Verbrennung/Verklebung?!")erschwert sein sollen. Da würde ich noch mal konkret nachhaken, ansonsten halte ich das für ziemlichen Quatsch.
Gruß
Peter
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20.06.08 13:52
stefan19652
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20.06.08 13:52
stefan19652
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Re: Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST
hi Toby,
wie du selbst schon bemerkt hast, gibt es bei unserer geliebeten MD 1000 möglichkeiten. Leider ist die hauptmeinung noch die, das man warten soll, bis die finger nicht mehr in die tasche passen und dann unters messer.
Zum glück gibt es inzwischen schon ein paar docs, die u.a. die PNF anbieten (auch in verbindung mit strahlen) und nicht so einen uns... ....erzählen. Ich habe das alles mitgemacht.
Was das verkleben angeht, so haben die vorredner schon das meiste gesagt. Tatsächlich ist es - meiner meinung nach so - das die MD gerne nachts wächst, schon alleine, weil die finger sich enspannen und leicht krümmen und somit der krankheit ein weiteres nachwachsen (verkrümmen) leicht gemacht wird. Auch ist es schon passiert, das nach einer messer-op die leute zu faul waren sich zu bewegen und die inneren narben verklebten, sodass die finger nicht mehr sehr beweglich wurden.
Du kannst einiges auf meiner hp anschauen. Auch kannst du den fixxglove dort bestellen. www.dupuytrensche-kontraktur.de
vg Stefan aus hannover
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08.08.08 15:16
Big-E
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08.08.08 15:16
Big-E
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Re: Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST
Hallo zusammen, ich melde mich hier jetzt zum ersten Mal zu Wort, nachdem ich auf diesen Seiten viel Wichtiges gelesen habe. Vielen Dank dafür! Nicht so recht wissend bei welchem Thema ich einstegen soll, kommt mir dies hier (Schiene oder nicht ?) recht passend. Seit ca. 4 Jahren kämpfe ich mit MD (zuerst rechts, jetzt auch links) in Kombination mit diversen "Tendovaginitis stenosans" Fingern (lustiger Name , nicht?) - auf deutsch "Schnellendes Phänomen / Finger". Mittlerweile habe ich 3 erfolgreiche "schnellende" Opees gehabt (in 4 Jahren) plus 2 MD Opees rechts innerhalb der letzten 11 Monaten (die letzte ist 3 Monate her und war eine Kombi aus "Schnellendem Finger", MD und Carpaltunnel). Meine rechte Handfläche war schon während beider Heilungsphasen wieder zugekleistert- müsste schon wieder operiert werden, schnellender Finger im Zeigefinger rechts ist neu jetzt auch mit dabei. Dazu hat sich jetzt das Problem gesellt, dass die Fingergrundglieder Ring- und Mittelfinger rechts stark eingesteift sind. Das Mittelgelenk des Ringfingers versucht auszugleichen und "biegt" sich mittlerweile so stark nach oben, das es kaputtzugehen droht. Diverse Ärzte sprechen jetzt schon von evtl. Amputation - eine Gelenkprothese kommt berufsbedingt nicht in Betracht (wird nicht halten). Ich will jetzt versuchen mit einer statischen Quengelschiene für rechts und einem Fixx - Glove für links (- MD ist erst im Anfangsstadium) den Status so lange wie möglich zu erhalten. Wir hoffen, evtl. die Verklebungen in der Handfläche noch etwas dehnen zu können und etwas mehr Beweglichkeit in die Grundglieder zu kriegen (will nicht schon wieder unters Messer !). Hat jemand mir so etwas schon Erfahrung gemacht (Quengelschiene / Dehnung)? Alle Histos nach den Opees haben bei mir eine massive Bindegewebsschwäche gezeigt und die MD Zellen seien die aggressivste Form. Wenn ich mir die Bilder hier so anschaue und die Infos lese, kann ich mich da noch auf etwas vorbereiten. Beste Grüsse in die Runde Jürgen
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09.08.08 08:07
Big-E
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09.08.08 08:07
Big-E
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Re: Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST
Hallo Stefan, das "Abwägen einer ST" im Titel ist wohl mit reingerutscht weil ich einfach auf dieses Thema geantwortet habe. Es ging in der Hauptsache um die Schiene. Genau; Deine Bilder habe ich gesehen und fühlte mich an meine letzte OP erinnert. Die Amputation wurde als finale Konsequenz bereits in den Raum gestellt (wegen des kaputten Mittelgelenkes Ringfinger). Vorher soll ich mir noch verschiedene Meinungen einholen, weitere OP einplanen, vieleicht mit Hauttransplantation. Halt noch ein paar Versuche machen. Frage dabei ist nur, wieviele "Behandlungen" erträgt man so in einem Jahr und welcher Arbeitgeber macht das mit, wenn man jedesmal ewiglange fehlt? Ich wohne am Niederrhein im Einzugsgebiet Düsseldorf / Krefeld direkt an der holländischen Grenze und die Arztadressen habe ich mir auch schon angesehen. Operiert worden bin ich (2 schnellende Finger und die 2 MD`s) von einer erfahrenen Hand - bzw. "Wiederherstellungs" Chirurgin in Tönisvorst (gut umsorgt und betreut - was mich für heutige Umstände sehr überrascht hat.) Diese hat mir jetzt auch geraten weitere Kollegen zu befragen. Auf jeden Fall fühlt sich meine Hand an als würde sie an einem Rennen ums schnellste Wachstum teilnehmen ;-) Kann man Fotos hier ins Forum schicken? Ich versuch das gerade mal rauszukriegen. Gruss Jürgen
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09.08.08 09:07
stefan19652
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09.08.08 09:07
stefan19652
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Re: Nachtschiene zur Prophylaxe? Abwägen einer ST
hallo Jürgen,
nun weiss ich immer noch nicht was ST heisst :-)
Ich würde dir mal spontan dazu raten, sich das ganze von dr. groeben in D anschauen zu lassen. Da er ständig nadelt, ist er dazu verdammt die innereien der hand im schlaf zu kennen.
Tja, und es ist auch nicht gerade ratsam an so einem zentimeter dicken fleischstück ständig dran rumzuschneiden. Irgendwann ist der teller leer ;-)
Deine bilder würden mich selbst interessieren. Du kannst sie direkt senden an mich unter "sh at dupuytrensche MINUS kontraktur PUNKT de". Oder an Wolfgang (adr im impressum/ link ganz unten) Wir werden dann - mit deiner erlaubnis - das richtige machen mit den bildern.
vg S.
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