| Passwort vergessen?
29 Benutzer onlineSie sind nicht angemeldet.  Anmelden
MD oder nicht und viele Fragen...
 1 2
 1 2
05.12.08 19:29
ThomasR 
05.12.08 19:29
ThomasR 
MD oder nicht und viele Fragen...

Hallo Miteinander,
ich bin Thomas aus Hannover und 48 Jahre alt. Ich habe seit einigen Wochen an der rechten Handinnenfläche ca. 2 cm unterhalb des Kleinfingergelenks eine erbsengroße Verhärtung. Mein Hausarzt meint - ohne die Hand zu untersuchen, MD. Ein Orthopäde hat mal kurz gefühlt und meinte dasselbe.
Nun zur Vorgeschichte: Ich habe mir im Sommer einen dicken Bambusstrunk im Garten sehr tief und großflächig seitlich in Höhe der Verhärtung in die Hand gerammt. Das Gewebe war regelrecht zerfetzt und wurde nach Abschnitt der Fetzen mit sechs Stichen genäht. Die Heilung verlief unproblematisch ohne Entzündung o.ä.. Mir fiel damals nur auf, dass das Grundgelenk des kleinen Fingers extrem druckempfindlich war, obgleich die Verletzung etwas tiefer lag. Nun habe ich halt plötzlich diese "Erbse" gefühlt und dachte erstmal an eine Kalkablagerung oder soetwas. Das eine ernste Erkrankung dahinterstecken könnte, hätte ich nie vermutet und habe beim Durchlesen Eurer Berichte einen echten Schock bekommen. Vielleicht noch zur Vollständigkeit: 2002 habe ich mir die rechte Schulter ausgekugelt mitsamt Knochenabsplitterung.
Nun habe ich hier gelesen, dass auch andere Erkrankungen diese Symptome zeigen können. Den kurzen Pauschaldiagnosen meiner beiden Ärzte traue ich daher nicht. Auch wurde ich in keinster Weise über die Krankheit informiert. Der Orthopäde meinte lax, das wird dann in ein paar Jahren herausoperiert und ist dann gut. Wie läßt sich denn MD 100%ig diagnostizieren? Wohl doch nicht nur durch Abtasten? Welche Ärzte sollte man konsultieren, Chirurgen, Radiologen? Kennt jemand einen Experten in Hannover und Umgebung?
Wenn es dann aber MD sein sollte, wie lange dauert es im Schnitt, bis sich der Finger tatsächlich beugt? Ich habe hier gelesen, dass es bei 10% der Betroffenen auch wieder verschwindet oder stagniert. Warum schneidet man nicht schon jetzt den kleinen Tumor heraus? Das ergäbe doch nur eine sehr kleine Wunde. Doch lieber alle ein bis zwei Jahre diese Mini-OP, als in zehn Jahren die ganze Hand aufschneiden, was dann wohl auch nicht wirklich hilft. Eine Bestrahlung halte ich doch für ziemlich riskant. Im Netz finde ich auch fast nur negative Aussagen bezüglich der Wirksam- und Nachhaltigkeit.
Ich würde mich sehr über Eure Tipps freuen und sage schonmal Danke im voraus.

06.12.08 17:44
stefan19652 
06.12.08 17:44
stefan19652 

Re: MD oder nicht und viele Fragen...

Hallo Thomas,

..........Der Orthopäde meinte lax, das wird dann in ein paar Jahren herausoperiert und ist dann gut............. => in vielen fällen der totale unsinn<

..................Warum schneidet man nicht schon jetzt den kleinen Tumor heraus?.......... => wäre die bessere lösung. Einzig das problem des rezidivs (wiederkehrend) wäre da. Das kannst du aber durch gezeiltes bestrahlen eindämmen.<

Schau dir mal meine geschichte unter www.dupuytrensche-kontraktur.de an und melde dich gerne wieder.

vg Stefan aus hannover

07.12.08 16:16
ThomasR 
07.12.08 16:16
ThomasR 
Re: MD oder nicht und viele Fragen...

Hallo Stefan,
erstmal vielen Dank für die Antwort. Deine Site hatte ich schon gesehen und das kalte Grauen bekommen. Ich denke, das ist wohl ein sehr schwerer Verlauf und wohl hoffentlich nicht die Normalität. Ich bin wirklich entsetzt über meine Ärzte. Der Orthopäde hat sich ja noch nicht mal die anderen Finger oder Hände angeschaut!
Ich brauche jetzt erstmal einen Experten, der die richtige Diagnose stellt und mit dem ich das weitere Vorgehen besprechen kann. Was hälst Du von der MHH? Ich denke bloß, dass normale Chirurgen nur ans Schneiden denken. Habe nun wirklich viel gegoogelt und zu konservativen Therapien die unterschiedlichsten Meinungen gelesen. Die einen halten die Bestrahlung für sinnlos und riskant, andere beschreiben sehr gute Erfolge gerade im ersten Stadium und ohne Nebenwirkungen. Teilweise sollen ja auch medikamentöse Ansätze geholfen haben. Ich habe natürlich Angst, das Fortschreiten zu beschleunigen, wenn an dem Knoten herumgewerkelt wird.
Insgesamt fühle ich mich ziemlich hilflos, sehe aber auch nicht ein, mich nun kampflos meinem möglichen Schicksal zu ergeben.
Gibt es von der amerikanischen Studie schon Neuigkeiten, wo die Kollagenstränge aufgelöst werden? In einer Dissertation habe ich gelesen, dass auch in Deutschland erfolgversprechend an Medikamenten geforscht wird. Was ist mit Cortisonsalben? Bei Vernarbungen soll es ja auch helfen?
Hast Du denn jetzt wenigstens Ruhe?
Viele Grüße
Thomas

07.12.08 16:35
stefan19652 
07.12.08 16:35
stefan19652 

Re: MD oder nicht und viele Fragen...

hallo Thomas ### weitere antwort im text ###
Hallo Stefan,
erstmal vielen Dank für die Antwort. Deine Site hatte ich schon gesehen und das kalte Grauen bekommen. Ich denke, das ist wohl ein sehr schwerer Verlauf #### stimmt ####

und wohl hoffentlich nicht die Normalität### teilweise im einzelnen schon. Es gibt auch amputaionen ####

. Ich bin wirklich entsetzt über meine Ärzte. Der Orthopäde hat sich ja noch nicht mal die anderen Finger oder Hände angeschaut! Ich brauche jetzt erstmal einen Experten, der die richtige Diagnose stellt und mit dem ich das weitere Vorgehen besprechen kann. Was hälst Du von der MHH? ### entweder mhh handchirurgie. Der scheinbar beste dort ist dr. spies. Oder du nimmst dr. förster, peinerstr. der schneidet düppi 30 x die woche.
Aber deine erbse würde ich -vermutlich schnell schneiden und dann betsrahlen. Oder aber nicht schneiden und gleich bestrahlen ####

Ich denke bloß, dass normale Chirurgen nur ans Schneiden denken.#### tja, ein friseur denkt auch nur ans haareschneiden :-)) Das ist nunmal deren beruf ###

Habe nun wirklich viel gegoogelt und zu konservativen Therapien die unterschiedlichsten Meinungen gelesen. Die einen halten die Bestrahlung für sinnlos und riskant ### hast du im pferdeforum gelesen? ####

, andere beschreiben sehr gute Erfolge gerade im ersten Stadium und ohne Nebenwirkungen### das trifft wohl zu ###

. Teilweise sollen ja auch medikamentöse Ansätze geholfen haben. Ich habe natürlich Angst, das Fortschreiten zu beschleunigen, wenn an dem Knoten herumgewerkelt wird. #### ja, risiko ####

Insgesamt fühle ich mich ziemlich hilflos, sehe aber auch nicht ein, mich nun kampflos meinem möglichen Schicksal zu ergeben. Gibt es von der amerikanischen Studie schon Neuigkeiten, wo die Kollagenstränge aufgelöst werden? ### noch lange nicht. Aber stränge sind auch was anderes als erbsengeschwüre ###

In einer Dissertation habe ich gelesen, dass auch in Deutschland erfolgversprechend #### wie wird denn erfolgversprechend in der deutschen medzinindustrie definiert :-))) teuer? dauert lange? krankenkasse bezahlt nicht? ;-) ####

an Medikamenten geforscht wird. Was ist mit Cortisonsalben? ### helfen gut bei verbrennungen :-) ####

Bei Vernarbungen soll es ja auch helfen? ### bei vernarbungen hilft am besten immer noch nix tun. Na gut, es gibt leute, die behaupten das ihre narben durch spezielle salben gut worden. Ich selbst weiss aber, dass dies subjektiv ist. Und gegen trockene haut reicht nivea.#####

Hast Du denn jetzt wenigstens Ruhe? ### heute am sonntag ja :-))) Nein, und am 23. 12. habe ich vortermin. Ich schätze im jan oder feb gehts unters messer ### shit happends VG Stefan, ##

Viele Grüße Thomas

08.12.08 10:00
Wolfgang 
08.12.08 10:00
Wolfgang 
Re: MD oder nicht und viele Fragen...

Hallo Thomas,

Stefan ist ein Experte für Handchirurgie in Hannover (ich fürchte, darüber freut er sich nicht mal so richtig). Meiner Meinung nach ist sein Verlauf typisch für jemanden, dessen Krankheit durch eine OP angeschoben wird. Dabei wachsen nach der OP Knoten agressiv in nicht operierten Bereichen. Als Folge kommt man bald wieder unter's Messer usw. Das ist - gottseidank - nicht typisch, es gibt viele Patienten, deren MD operiert wird und dann haben sie viele Jahre Ruhe. Aber es ist - leider - auch nicht ganz selten. Ich selber habe nach der OP innerhalb von wenigen Wochen sechs neue Knoten bekommen. Wissenschaftlich sind die unterschiedlichen Reaktionen der Patienten nicht erforscht und man kann nicht vorhersagen, wie jemand reagieren wird. Einen guten Handchirurgen kann und soll man sich suchen, aber wie man selbst auf eine OP reagiert, merkt man erst hinterher. Das ist wohl unabhängig vom Chirurgen und ein bißchen Glückspiel.

Trotzdem oder derade deshalb alles Gute!

Wolfgang
Übrigens: lies mal http://www.dupuytren-online.de/Forum_deu...rgen-0_142.html , das hilft vielleicht mit Adressen und die Teile über Handchirurgie, Nadelfasziotomie und Strahlentherapie auf dieseer web site (linkes Menü).

Zitat:



... Deine Site hatte ich schon gesehen und das kalte Grauen bekommen. Ich denke, das ist wohl ein sehr schwerer Verlauf und wohl hoffentlich nicht die Normalität. ... Viele Grüße
Thomas


08.12.08 14:49
ThomasR 
08.12.08 14:49
ThomasR 
Re: MD oder nicht und viele Fragen...

Hallo Wolfgang,
danke für die Infos. Es ist wirklich eine Kruxs, dass es reine Glückssache ist, das Richtige zu machen. Mich wundert nur, dass bei so vielen Betroffenen nicht intensiver geforscht wird. Offensichtlich reicht den Dres. ja die Schneiderei.
Na, ja habe jetzt einen Termin am 12.Januar in der MHH bekommen.

@Stefan: gibt es an Deinen Händen überhaupt noch ein unoperiertes Stück? Ist ja wohl nicht wahr, dass es Dich nun schon wieder trifft. Du hattest ja oben angeregt, meine "Erbse" - inzwischen bilde ich mir ein, dass von dort schon ein Strang zum Gelenk geht....- herausoperieren zu lassen und dann Bestrahlung. Warum wird das bei Dir nicht auch gemacht? Bei Krebs wird doch auch oft im Nachhinein bestrahlt.
Übrigens, Dr.Spies gibt es nicht mehr. Ist jetzt in Regensburg. Ich habe jetzt einen Termin bei Dr.Steiert. Sagt der Dir was?
http://www.mh-hannover.de/drsteiert000.html
Wird in der Medi überhaupt MD bestrahlt?
Viele Grüße, Thomas

08.12.08 16:39
stefan19652 
08.12.08 16:39
stefan19652 

Re: MD oder nicht und viele Fragen...

hallo Thomas,

da bei mir fast alles verhunzt ist, kann man nicht mehr gezielt bestrahlen, sondern nur noch alles. Darum will ich nun nochmal alles schnippeln lassen und dann ganz unter den strahler.

Der neuen doc der mhh sagt mir nix. Dazu muss ich sagen, dass du, wenn in der mhh, mit grosser sicherheit von einem assi oder aipler operiert wirst. Es sei denn du bist berühmt und privat versichert.

Ich pers lasse mich nur noch von Förster beschneiden. Da kommt sonst niemand anderes mehr dran...

vg S.

08.12.08 17:14
ThomasR 
08.12.08 17:14
ThomasR 
Re: MD oder nicht und viele Fragen...

Hallo Stefan,

schnippeln lass ich bei dem Termin eh nichts. Dr. Steiert ist wohl Oberarzt, was aber sicherlich auch nicht immer ein Qualitätsmerkmal ist. Gottseidank habe ich eine private Zusatzversicherung für stationäre Behandlungen. Dann würde ich eben eine Nacht dort bleiben. Hört sich gut an, mit Deiner Totalsanierung.
Insgesamt freunde ich mich doch so langsam mit der Bestrahlung an. Scheint ja ein probates Mittel zu sein, neben der Nadeltherapie. Aber Du weißt doch: die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht habe ichs auch gar nicht - obwohl viel dafür spricht.
Macht Dr. Förster denn am Anfang Sinn, oder wetzt der gleich das Skalpell? Was hält er denn vom Bestrahlen?

Viele Grüße aus Bemerode

03.01.09 13:36
Dreamgirl 
03.01.09 13:36
Dreamgirl 
Re: MD oder nicht und viele Fragen...

Ich glaub, ich bin jetzt hier im richtigen Thread. Kann die Angst der Schreiber nach der richtigen Diagnose sehr gut nachempfinden. Schrieb eben schon unter "Handchirurgen, daß es mich graust, am Montag zu meiner neuen Hausärztin zu gehen. Die ist so entsetzlich jung und wird wohl nicht viel Ahnung haben.
Kann hier gerne mal meinen letzten Besuch bem Orthopäden erzählen, ca. 3 Wochen nach der Ringbandspaltung am 14.11.08 im KH.
Mein Orthopäde bewunderte die kaum sichtbare Narbe. Es war alles prima verheilt. Leider hörte er mir garnicht richtig zu, als ich ihm sagte, daß meine komplette Handinnenfläche schmerzt, ich Knoten seit bereits mehreren Jahren in der Handinnenfläche habe, einzelne Finger jucken, ich die Handinnenfläche bereits seit einem Jahr nicht mehr richtig auflegen kann. Habe an beiden Händen insgesamt 7 sichtbare deutlich ausgeprägte Knuckle Pads (die Diagnose Knuckle Pads wurde vom Chefarzt der Hautklinik Aachen im Klinikum Aachen gestellt - aber von mir bisher nicht in Verbindung mit der Handinnenfläche gebracht, bis ich hier gelesen habe u. festgestellt habe, daß dieses Phänomen gerne in Verbindung mit "MD" auftritt.
Mein Orthopäde kratzte sich nur am Hinterkopf, bemerkte den krummen Ringfinger und studierte in den OP-Unterlagen der Ringbandspaltung, daß ich ja am operierten Finger auch noch Arthrose hätte.
Da es aber Zeit war, die Praxis zu schließen, drei Arzthelferinnen saßen schon in der Lobby fertig angezogen und zum Abgang bereit, vertröstete er mich auf Januar, weil er davon ausging, daß die Schmerzen in der Handinnenfläche mit der OP vom 14.11. zusammen hingen.
Ich war so entsetzt, daß er mir überhaupt nicht zugehört hatte. Ich war an diesem Abend sein letzter Patient gewesen. Er wollte auch ganz einfach nach Hause ....
Ich hatte ausgerechnet noch an diesem Abend zu Hause richtig böse Nervenschmerzen und hab wirklich geweint.

03.01.09 13:44
Dreamgirl 
03.01.09 13:44
Dreamgirl 
Re: MD oder nicht und viele Fragen...

Ich hab noch was vergessen:
Nicht alle Ärzte sind schlecht. Ich habe die Ringbandspaltung in unserem KH im Stadtteil vornehmen lassen. Ich war mit der OP-Vorbereitung, mit der OP selbst und mit meinem anschließenden KH-Aufenthalt (24 Std. zur Beobachtung wegen Kreislaufprobleme auf der Wachstation) sehr zu frieden.
Wurde vom Leiter der Unfallchirurgie des KH selbst operiert.
Ich wohn nur 200 Meter vom KH entfernt. Könnte jederzeit wieder hingehen mit meinem Schmerzen. Aber ... es bleibt auch die Angst, daß man ein Operier-Opfer wird. Ich bin nicht so wild aufs Operieren.

 1 2
 1 2
Kreislaufprobleme   unterschiedlichen   Kleinfingergelenks   erfolgversprechend   Zusatzversicherung   Schüßler-Salze   dupuytrensche-kontraktur   unterschiedlichsten   niederschmetternd   Handchirurgen   Knochenabsplitterung   Orthopäde   Ringbandspaltung   Pauschaldiagnosen   Strahlentherapie   Handinnenfläche   Universitätsklinik   Stoßwellentherapie   Verlaufskontrollen   körperverletzung