Ein Bekannter fragte mich gestern nach meinen Erfahrungen mit MD-Behandlung, ich hatte das schon vergessen, vielleicht ist die Geschichte auch für Andere interessant:

Ich hatte einen gekrümmten kleinen Finger mit 90°-Krümmung. Vor 5 1/2 Jahren habe ich mich bei Dr. Lenze in Bielefeld behandeln lassen per "PNF - Perkutane Nadelfasziotomie". Von der Behandlung habe ich nichts gemerkt - lokale Betäubung - ich konnte zusehen was der Herr Doktor da gemacht hat.

Leider ist die Haut beim strecken gerissen, daraufhin hat Dr. Lenze ein kleines Stück Haut aus dem Unterarm geschnitten und damit den Riss zugenäht. Hört sich dramatischer an als es war: Da ich die Behandlung jahrelang aufgeschoben hatte, war die Haut geschrumpft und konnte sich nicht mehr genug dehnen. Daher meine Empfehlung sich frühzeitig "nadeln" lassen, denn die eigentliche Nadelfasziotomie war völlig problemlos. Aber auch mit "Hautstücktransplantation" war die ganze Behandlung nach einer halben Stunde vorbei.

Ich habe danach 2-3 Wochen einen Verband getragen, die Fäden in meiner Heimatstadt ziehen lassen. Dann noch Krankengymnastik für die Hand.

Ergebnis: Eine geringe Restbeugung im Mittelgelenk des kleinen Fingers (< 5°) und einige wenige dickere Stellen an der Sehne, sonst nichts. Jetzt erst fällt mir wieder ein wie lästig und peinlich (Handgeben) diese Zeit war.

Seit dem ernähre ich mich bewußt, mache Yoga und versuche entspannt zu leben (es schien mir einen Zusammenhang zu geben zwischen innerer Anspannung und den Spannungen des MD - mein subjektiver Eindruck). Das Stück Haut ist eingewachsen und ich habe seit mehr als 5 Jahren keine Probleme mehr, toi, toi toi.

Die Behandlungskosten wurden übrigens normal per Karte von der KK übernommen.

Also nur Mut - nicht aufschieben!

Grüße Jochen