Bin neu im Forum und freue mich zunächst mal, dass man sich hier über seine Leiden und Erfahrungen austauschen kann.
Ich habe gerade einen OP-Termin für den Januar in einer Handchirurgie-Praxis in Leipzig erhalten.
Die Nadelmethode wurde konsequent abgelehnt, so dass ich richtig unters Messer muss. Soll mit lokaler Anästhesie ambulant erfolgen.
Habe zwar schon ein bisschen im Forum geblättert, brauche aber, wohl eher zu meiner Beruhigung, hoffentlich nur positive Erfahrungen aus der MD-Gemeinde.
Gibt es besondere Hinweise zur eigenen Vorbereitung der OP. Die in der Praxis erhaltenen Merkblätter sind ja gruselig zu lesen, bis hin zur möglichen Fingeramputation.
Wann kann man mit realistischem Ansatz nach erfolgreicher OP die Hand wieder normal einsetzen? Bei mir ist es der Ringfinger der linken Hand.

Beste Grüße
Peter

Hallo Stefan,
danke für die Antwort.
Die Nadelmethode wollte der Arzt deshalb nicht durchführen (lehnt er grds. ab!), weil dadurch die Gefahr einer Nervschädigung besonders gegeben sei.
Nach dem sehr ausführlichen Informationsgespräch habe ich aber einen guten Eindruck von der Praxis und dem Team, so dass ich mich gar nicht umorientieren möchte.
Deshalb waren meine Fragen gezielt auf das Davor und Danach gerichtet.
Wäre schön, wenn Erfahrungen hierzu eingebracht werden könnten.

Beste Grüße
Peter

Hallo Peter,

du musst natürlich selbst entscheiden, wie du deinen MD behandeln lässt. Wenn sich die Hand einigermaßen zum Nadeln eignet, würde ich dir auf jeden Fall die Nadelfasziotomie empfehlen. Ich will deinem Doc nicht zu nahe treten, aber die Gefahr der Nervenschädigung ist wohl eher bei einer OP größer als bei der Nadelfasziotomie. Um dir eventuelle Befürchtungen zu nehmen, beschreibe ich dir mal, wie meine Behandlung abgelaufen ist.

Dr. Meinel hat die Hand vor der Behandlung nicht betäubt, betäubt wurde lediglich bei jedem Nadelloch die Einstichstelle. Das geschah gleich über die Nadel, mit der er auch die Stränge durchtrennt hat. Das ganze hat nicht besonders weh getan, lediglich der erste Einstich war jeweils etwas unangenehm. Dr. Meinel hat mehrfach während der Behandlung gesagt, ich soll mich sofort melden, wenn er einen Nerv treffen sollte und es „elektrisiert“. Außerdem hat er meine Reaktion genau beobachtet und jedes mal, wenn ich etwas gezuckt habe erneut nachgefragt. Jetzt stell die mal die OP vor, wo der Arzt in einer vollständig betäubten Hand großflächig rumschneiden muss. Ich glaube, da muss man kein Fachmann sein um beurteilen zu können, wo das Risiko einer Nervenschädigung größer ist.

Aus einigen Forumsbeiträge glaube ich rausgelesen zu haben, das andere Ärzte die Hand auch für die Nadelfasziotomie örtlich betäuben. Wenn das wirklich so sein sollte (ich bitte um Bestätigung oder Wiederspruch!), dann ist diese Behandlungsmethode in Bezug auf mögliche Nervenschädigungen auch nicht ganz so sicher. Allerdings vermag ich nicht zu erkennen, wo bei einem erfahrenen Arzt das höhere Risiko gegenüber der OP liegen soll.

Viel Erfolg bei deiner Behandlung, Rainer

Hallo Peter,

ja, es ist wirklich alles ganz easy. Die Nachteile sind:
1. Du wirst für die Bahndlung etwas weiter fahren müssen.
2. Das Zeug bleibt drin und kann eventuell erneut zur Kontraktur führen.

zu 1. Ich habe die Fahrt mit meiner Frau gleich für einen Besichtigungs- und Einkaufsbummel in Würzburg genutzt. Und weil die Behandlung nicht sehr belastend war, konnten wir beide das genießen.

zu 2. Dieses Problem taucht bei mir an den Strängen der Handfläche nicht auf, bei den Knoten am unteren Fingerglied könnte das eventuell irgendwann passieren. Allerdings wäre dann ohne weiteres eine erneute Nadelbehandlung (oder auch OP) möglich. Ich glaube, dass ich das mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel mit der FixxGlove-Nachtschiene lange Zeit verhindern kann.

Weil du dein Entscheidung jetzt sehr schnell treffen musst (warum eigentlich? verschiebe doch einfach erst einmal den OP-Termin) schlage ich dir folgendes vor. Schicke an Dr. Meinel eine eMail und hänge gleich ein Foto von deiner Hand an. Wie ich ihn kenne, wird er dir schnell antworten und auch gleich sagen können, ob sich deine Kontraktur gut zum Nadeln eignet.

Alles Gute, Rainer

Zitat:

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deine Ausführungen geben mir natürlich Anlass zum Nachdenken. Leider wird es wohl so sein, dass man hinterher (also nach der OP)klüger ist. Natürlich hat mich das "einfache" Nadelverfahren persönlich zunächst angesprochen, auf youtube habe ich mir auch die OP angesehen. Wäre toll, wenn das so einfach gehen würde. Für mich ist die ganze Angelegenheit ja relativ neu. Von der Diagnose bei meinem ersten Arztbesuch bis heute sind gerade mal 3 Wochen vergangen. Ich werde in den nächsten Wochen versuchen, die Erfolge oder Mißerfolge der Praxis zu ermitteln, die mich unters Messer nehmen will.

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