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Bestrahlung direkt nach OP
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02.01.15 07:02
mike 
02.01.15 07:02
mike 
Bestrahlung direkt nach OP

Hallo Zusammen,

- ich habe an der linken Hand die 3. OP hinter mir. ( kleiner Finger war stark eingezogen). - OP war vor einem Monat und mit dem Streckhandschuh (Fix Glove) bleibt der Finger momentan fast gerade.

- in der rechten Innenhand haben sich nun auch Knoten gebildet. (seit ca. 18 Monaten) Bislang aber ohne Bewegungseinschränkung für die Finger. Für diese Hand ist nun eine Bestrahlung angedacht (2 * 5 Sitzungen a 2 Gy mit einem Wochenende Pause dazwischen).

- beim Gespräch wurde mir nun nahegelegt die frisch operierte Hand auch gleich mit zu bestrahlen.

- die Bestrahlung soll mit Photonen erfolgen. Soviel ich weiß wird üblicherweise mit Elektronen oder weichen Röntgenstahlen bestrahlt. Photonen sind aber harte Röntgenstahlen. Vor der Bestrahlung werden CT´s gemacht.

- Ist dieses Prozedere überhaupt eine gängige und erfolgversprechende Variante ?

- die operierte Hand ist an der Fingerkuppe noch fast taub (der Nerv lag wohl ziemlich blank und dass Bindegewebe wird gerade durch Ergotherapie wieder geschmeidig gemacht. Ich bin jetzt 50 und jede weiter OP wäre sicher schwierig.

- Vielleicht ist der Plan ja gut, mögliches nachwachsendes Dupuytren im "Keim zu ersticken" ?

- Als Nebenwirkung soll die Haut für immer etwas trocken bleiben an den bestrahlten Stellen.

- Ist das vielleicht eine Begleiterscheinung speziell von harten Röntgenstrahlen?

Ich finde es ziemlich schwierig, die Pro und Contras abzuwägen und bin um jeden Erfahrungsbeitrag dankbar!

Ein Gutes Neues Jahr an Alle. mike

02.01.15 07:58
borni 
02.01.15 07:58
borni 

Re: Bestrahlung direkt nach OP

Hallo mike,

ich bin 61 und habe seit ca. 2008 Dupuytren Knoten erst nur in der rechten Handfläche und seit einem Jahr auch in der linken Handfläche bekommen. Bisher keine OP, weil der Handchirurg sagte, dass man es so spät wie möglich macht, weil es sehr schwierige OPs sind. Meine Finger sind bisher alle nicht eingeschränkt.

Als links die ersten Knoten kamen, störten diese so sehr, wenn ich z.B. das Lenkrad anfassen wollte, dass ich irgendetwas unternehmen musste. In Hamburg ist ein Strahlenzentrum dafür bekannt, dass es sich mit dieser Erkrankung beschäftigt und ich wurde dann nach gründlicher Untersuchung an beiden Händen 5 Tage bestrahlt und nach 13 Wochen Pause noch einmal 5 Tage. Die neuen Knoten waren stark zurück gegangen und rechts die älteren hatten sich nicht so sehr verändert, eventuell etwas kleiner geworden. Ich fand das Ergebnis gut, da ich links nun nichts mehr gespürt habe, wenn ich etwas Hartes angefasst habe.

Leider sind vor zwei Wochen neue große Knoten in der linken Hand aufgetaucht und da ich zurzeit mit einer Grippe schwer erkrankt bin, bin ich noch nicht zum Doc gefahren wegen der Knoten. Im Winter ist es auch schwierig mit den Straßenverhältnissen und dann jeden Tag schon wieder Bestrahlung, ich weiß noch nicht was ich mache. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen, was du nun machst, aber ich würde an deiner Stelle vermutlich alles versuchen. Ich gehe dort auch wieder hin, muss nur erst wieder gesund sein.

Ich habe 5 x 3,0 Gy = 15 Gy und nach 3 Monaten noch einmal die gleiche Serie = insgesamt 30,0 Gy erhalten.

LG borni

Zuletzt bearbeitet am 02.01.15 08:01

02.01.15 12:57
wach 

Administrator

02.01.15 12:57
wach 

Administrator

Re: Bestrahlung direkt nach OP

Hallo Mike,

wie "hart" soll denn die Strahlung sein? Typisch sind 100 - 150 kV (oder keV). Das gilt noch als weiche Röntgenstrahlung.

Neue, wachsende Knoten zu bestrahlen scheint mir sinnvoll, insbesondere, wenn man weiß, dass man die Veranlagung so stark hat, dass eine spätere Kontraktur zu befürchten ist.

Ob man eine operierte Hand gleich nach der OP bestrahlen soll und was das bringt, ist noch unklar. Eine entsprechende Studie ist in Vorbereitung, es gibt aber bisher noch keine Ergebnisse. Bestrahlung hilft nicht vorbeugend, deshalb würde ich mich persönlich nur bestrahlen lassen, wenn ich nach der OP wachsende Knoten bemerke und würde mich auch nur dort bestrahlen lassen, nicht die ganze Handfläche.

Trockene Haut im bestrahlten Bereich ist eine mögliche Nebenwirkung. Bei mir selbst habe ich den Eindruck, dass sich die Trockenheit im Lauf der Zeit wieder normalisiert, aber das kann auch Gewöhnung sein. Auf alle Fälle kein großes Problem. Weitere Hinweise auf Nebenwirkungen findest Du auf http://www.dupuytren-online.de/strahlent...nwirkungen.html. Die schwerwiegendste Nebenwirkung wäre sicher Krebs. Das ist ein Risiko bei jeder Bestrahlung, aber die Wahrscheinlichkeit ist wohl nicht groß (weil Hände ziemlich strahlenresistent sind) und bisher wurde meines Wissens nach noch kein einziger Fall dokumentiert, wo ein Patient nach Dupuytren-Bestrahlung Krebs entwickelt hat.

Wolfgang

02.01.15 17:43
stefan19652 
02.01.15 17:43
stefan19652 

Re: Bestrahlung direkt nach OP

borni:
Hallo mike,

ich bin 61 und habe seit ca. 2008 Dupuytren Knoten erst nur in der rechten Handfläche und seit einem Jahr auch in der linken Handfläche bekommen. Bisher keine OP, weil der Handchirurg sagte, dass man es so spät wie möglich macht, weil es sehr schwierige OPs sind. Meine Finger sind bisher alle nicht eingeschränkt.

Als links die ersten Knoten kamen, störten diese so sehr, wenn ich z.B. das Lenkrad anfassen wollte, dass ich irgendetwas unternehmen musste. In Hamburg ist ein Strahlenzentrum dafür bekannt, dass es sich mit dieser Erkrankung beschäftigt und ich wurde dann nach gründlicher Untersuchung an beiden Händen 5 Tage bestrahlt und nach 13 Wochen Pause noch einmal 5 Tage. Die neuen Knoten waren stark zurück gegangen und rechts die älteren hatten sich nicht so sehr verändert, eventuell etwas kleiner geworden. Ich fand das Ergebnis gut, da ich links nun nichts mehr gespürt habe, wenn ich etwas Hartes angefasst habe.

Leider sind vor zwei Wochen neue große Knoten in der linken Hand aufgetaucht und da ich zurzeit mit einer Grippe schwer erkrankt bin, bin ich noch nicht zum Doc gefahren wegen der Knoten. Im Winter ist es auch schwierig mit den Straßenverhältnissen und dann jeden Tag schon wieder Bestrahlung, ich weiß noch nicht was ich mache. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen, was du nun machst, aber ich würde an deiner Stelle vermutlich alles versuchen. Ich gehe dort auch wieder hin, muss nur erst wieder gesund sein.

Ich habe 5 x 3,0 Gy = 15 Gy und nach 3 Monaten noch einmal die gleiche Serie = insgesamt 30,0 Gy erhalten.

LG borni

Hallo borni,

ich werde Dich in meine nächsten nachtgebete für düppi mit einschliessen, wenn Du mir sagst wie gross das damalige bestrahlfeld war und ob die neuen knoten im gleichen bestrahlfeld auftauchen. Und nach welcher zeit genau(nicht in minuten)

Vg Stefan

Dupuytren

02.01.15 17:51
stefan19652 
02.01.15 17:51
stefan19652 

Re: Bestrahlung direkt nach OP

mike:
Hallo Zusammen,

- ich habe an der linken Hand die 3. OP hinter mir. ( kleiner Finger war stark eingezogen). - OP war vor einem Monat und mit dem Streckhandschuh (Fix Glove) bleibt der Finger momentan fast gerade.

- in der rechten Innenhand haben sich nun auch Knoten gebildet. (seit ca. 18 Monaten) Bislang aber ohne Bewegungseinschränkung für die Finger. Für diese Hand ist nun eine Bestrahlung angedacht (2 * 5 Sitzungen a 2 Gy mit einem Wochenende Pause dazwischen).

- beim Gespräch wurde mir nun nahegelegt die frisch operierte Hand auch gleich mit zu bestrahlen.

- die Bestrahlung soll mit Photonen erfolgen. Soviel ich weiß wird üblicherweise mit Elektronen oder weichen Röntgenstahlen bestrahlt. Photonen sind aber harte Röntgenstahlen. Vor der Bestrahlung werden CT´s gemacht.

- Ist dieses Prozedere überhaupt eine gängige und erfolgversprechende Variante ?

- die operierte Hand ist an der Fingerkuppe noch fast taub (der Nerv lag wohl ziemlich blank und dass Bindegewebe wird gerade durch Ergotherapie wieder geschmeidig gemacht. Ich bin jetzt 50 und jede weiter OP wäre sicher schwierig.

- Vielleicht ist der Plan ja gut, mögliches nachwachsendes Dupuytren im "Keim zu ersticken" ?

- Als Nebenwirkung soll die Haut für immer etwas trocken bleiben an den bestrahlten Stellen.

- Ist das vielleicht eine Begleiterscheinung speziell von harten Röntgenstrahlen?

Ich finde es ziemlich schwierig, die Pro und Contras abzuwägen und bin um jeden Erfahrungsbeitrag dankbar!

Ein Gutes Neues Jahr an Alle. mike

Hallo mike,

das bestrahlen nach Op ist erfolgversprechend. In deinem alter auch relativ ungefährlich. Du kannst allerdings auch abwarten ob du ein rezidiv überhaupt bekommst und dann evtl eine PNF machen lassen.

Das muss man irgendwie selbst wissen.
Jedenfalls, wenn Du es halbwegs richtig machst, wirst Du nicht sehr leiden müssen :-)) Man muss heutzutage nicht mehr mit dem messer dran rumschneiden lassen.

Vg stefan


Dupuytren

04.01.15 20:33
mike 
04.01.15 20:33
mike 
Re: Bestrahlung direkt nach OP

Herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten,

ich tendiere dazu, die frisch operierte Hand(gemeint ist nur das operierte Umfeld) nicht zu bestrahlen. Es ist schwierig, die Verhärtungen die nach der OP immer noch sichtbar sind einzuschätzen. ( vermutlich post-OP Verhärtungen des Bindegewebes )
Am 8. Jan. hab ich Termin zur Einstellung der Bestrahlungsmaschine.- Werde versuchen, die Meinung des Handchirurgen vorher einzuholen.

Ich finde es aber auf jeden Fall verwirrend, dass eine Strahlentherapie mit Elektronen arbeitet, was schonender sein soll und kein CT erfordert, wohingegen die Nächsten sagen: wir bestrahlen mit Photonen und machen vorher ein CT, um genau zu lokalisieren.

Dann gibts verschiedene Intervalle: 5*3 Gy längere Pause und das Gleiche nochmal
und bei mir 5*2 Gy Wochenende und das Gleiche nochmal.

Zu Wolfgangs Frage: Ich habe noch keine Ahnung über die Strahlenhärte und frag da morgen mal nach. Ich weiß nur, dass es wohl ein Linearbeschleuniger ist und hoffe, das ist gut für mich.

Es tut auf jeden Fall gut, dass es dieses Forum gibt & ich freue mich über den Austausch.

Grüße und einen schönen Abend

mike

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