| Passwort vergessen?
222 Benutzer onlineSie sind nicht angemeldet.  Anmelden
Dupuytren durch Klettern
 1 2 3 4 5
 1 2 3 4 5
12.06.24 09:56
sebastian 
12.06.24 09:56
sebastian 
Re: Dupuytren durch Klettern

Fiona:
Hallo Sebastian,
Warum gehst du zum Chirurgen? Willst du dich operieren lassen? Ich an deiner Stelle würde meine Hände (und Füße) erstmal in einer Strahlentherapeutischen Praxis anschauen lassen. Vielleicht kann dir ja mit einer Bestrahlung geholfen werden?
Liebe Grüße von
Fiona

Hi Fiona,

Danke für deinen Rat. Ich bin erstmal zum Chirurgen um abklären zu lassen obs wirklich MD ist und mich über Behandlungsmöglichkeiten aufklären zu lassen.

Gruß
Sebastian

12.06.24 10:55
wach 

Administrator

12.06.24 10:55
wach 

Administrator

Re: Dupuytren durch Klettern

Hallo Sebastian,

es gibt einige andere Gründe für Knubbel in der Handfläche. Schau mal auf https://www.dupuytren-online.de/dupuytren-therapien/ und dort unter "Wichtig: zuerst andere Krankheiten und Ursachen ausschließen!" . Eine Behandlung macht natürlich erst Sinn, wenn man sicher ist, dass M. Dupuytren vorliegt.

Es würde mich wundern, wenn bei dir 4 Wochen Boulderpause einen merkbaren Unterschied machen. Dupuytren entwickelt sich normalerweise langsam. Außerdem gibt es beim unbehandelten Dupuytren auch Zeiten, wo er stabil ist, d.h. nicht wächst, Zeiten wo er aktiv ist, und sogar gelegentlich Rückbildungen. Einen Zusammenhang mit kurzfristigen Aktionen festzustellen ist schwierig. Generell hilfreich ist natürlich auf Alkohol und Rauchen zu verzichten, das aber auf Dauer. Hilft ein bißchen bei Dupuytren, aber ist vor allem auch sonst gesund ...

Wolfgang

13.06.24 18:09
Carls 
13.06.24 18:09
Carls 
Re: Dupuytren durch Klettern

sebastian:
mwettach:
Hallo Sebastian,

bei mir ist nach wie vor alles unverändert. Die Knubbel sind noch da. Ich gehe weiter intensiv bouldern. Ich habe keine Schmerzen und keine Bewegungseinschränkung.

Ich würde daher bei mir mittlerweile Dupuytren ausschließen. Vielleicht ist es irgendeine Reaktion vom Körper auf die ungewöhnlich hohe Belastung der Finger und Sehnen.
Viele Grüße
Michael
Meinst du es könnte auch etwas anderes sein als Dupuytren? Gibt es derlei Knoten die was anders sein können?

Gruß
Sebastian

Hallo,

beim Bouldern tritt häufig eine Tendinitis der Beugesehnen auf. Dies insbesondere bei schneller Erhöhung des Schwierigkeitsgrades der Routen. Dabei verdicken sich die Beugesehnen, zudem kommt es zu einer vermehrten Bildung von Hornhaut.
Dies kann man bei fast allen Patienten durch Tasten und gleichzeitiger Bewegung des Fingers von einem Dupuytren differenzieren.
Das bedeutet, man geht damit nicht zu einem Hausarzt, sondern zu jemandem, der etwas von M. Dupuytren und Bouldern versteht.

Viele Grüße!

19.06.24 21:07
JB80 
19.06.24 21:07
JB80 
Re: Dupuytren durch Klettern

@carls

Hallo Herr Dr. Carls,

würden Sie eine erstmalige Bestrahlung erst ab einem bestimmten definierten Schweregrad empfehlen bzw. dieser zustimmen?

Bei mir entwickelt sich ganz langsam ein 2. Knoten in meiner rechten Hand (der erste ist an derselben Stelle in der Linken).

Heute in Hamburg hat mir ein Arzt gesagt, ich solle lieber warten bis der Knoten größer ist und wollte mir keine Überweisung für eine Untersuchung im Strahlenzentrum ausstellen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht doch klüger ist, frühzeitig zu bestrahlen, wenn noch keine Beschwerden vorliegen, um das Wachstum eben so früh wie möglich zu begrenzen. Und so auch erste Beschwerden evtl. zu verhindern bzw. soweit wie möglich zu verzögern?

Sollte ich mir eine 2. Meinung einholen? Oder würden Sie grundsätzlich dem Vorgehen zustimmen?

(Mir ist klar, dass eine verbindliche med. Beratung hier nicht möglich ist, trotzdem würde mir Ihre Meinung diesbzgl. helfen.)

Danke und VG nach Hannover
Jan

07.12.24 16:18
ChristophP 
07.12.24 16:18
ChristophP 
Re: Dupuytren durch Klettern

Guten Abend,

ich bin vor 3 Wochen mit Morbus Dupuytren an beiden Händen am 4. Strang diagnostiziert worden.
Ich bloudere seit ca. 4 Jahren und seit ca. 4-5 Wochen habe ich beim Bouldern durch das Chalk einen Kleinen "Strang" an der Beugesehne erkennen können.

Schwimmen tut mir scheinbar im allgemeinen gut. Jegliches herumdrücken an den Knötchen, z.b. durch Liegestütze oder Klettern löst ein unterschwelliges brennen oder kribbeln aus.

Ich bin am hadern inwieweit das die Knoten schneller zum wachsen bringt, oder andersherum gut ist, weil es die verhärteten Stränge weich hält weil man die Hände benutzt.
Tippen tue ich auf ersteres.

Manche der Teilnehmer hier haben mit dem Klettern aufgehört, manche weitergemacht. Was sagen die dazu?

Beste Grüße


Christoph P

07.12.24 16:45
Fiona 

Moderator

07.12.24 16:45
Fiona 

Moderator

Re: Dupuytren durch Klettern

Lieber Christoph,
lass doch den Strang mal in einer Radiologischen Praxis anschauen! Vor allem wenn du den Eindruck hast, dass er wächst, würde ich dir eine Bestrahlung empfehlen.
Alles Gute wünscht dir
Fiona

08.12.24 12:09
JB80 
08.12.24 12:09
JB80 
Re: Dupuytren durch Klettern

hallo christoph,

ich würde dir grundsätzlich auch zur bestrahlung raten. ich habe damit m.m.n. gute ergebnisse erzielt. allerdings hängt das auch von deinem alter ab. zu jung sollte man nicht sein. aber das müsstest du natürlich mit einem arzt besprechen.

bei mir kam der md schon recht früh. ca. 35-37 vermutlich getriggert durchs klettern. damit habe ich aufgehört. es ging bei mir los wie bei dir. der kleine linke finger hat auch eine leichte krümmung. ich hatte ebenfalls brennen/kribbeln/druck-/spannungsgefühl im betroffenen bereich. nach meiner ersten bestrahlung war das weg. ich hatte dann auch keinen drang mehr zu massieren.

mittlerweile habe ich an beiden händen kleine knoten/verdickungen an den gelenken aller finger. bisher ohne bewegungseinschränkungen oder schmerzen. sie sind mir auch jetzt erst aufgefallen weil sie so unscheinbar sind. ich mach aktuell wieder eine bestrahlungsbehandlung um das wachstum zu verlangsamen. mit etwas glück werden dadurch auch bestehende knoten wieder etwas weicher oder bilden sich vielleicht sogar etwas zurück.

ich bestrahle aber nicht die komplette hand sondern die stark betroffenen bereiche rechts und links strang 2-4

ich befürchte ich werde um eine operation im fortgeschrittenen alter nicht herum kommen. ich versuche das durch die bestrahlung soweit wie möglich hinauszuzögern.

ob du mit klettern weitermachst oder nicht, da kann dir vermutlich niemand einen guten rat geben. das ist eine persönliche abwägung. es gibt soweit ich weiss auch keine verlässlichen studien/erhebungen, die einen eindeutigen zusammenhang beweisen. aber die vermutung liegt natürlich nahe und ich gehe davon aus, das belastungen der hände den krankheitsverlauf beeinflussen.

vielleicht gibt es dazu ja mittlerweile neue erkenntnisse.

viel erfolg

13.02.25 09:16
ChristophP 
13.02.25 09:16
ChristophP 
Re: Dupuytren durch Klettern

Danke für eure vielen und guten Antworten.
Das hilft mir alles besser Einschätzen zu können.

27.03.25 17:35
franz94 
27.03.25 17:35
franz94 
Re: Dupuytren durch Klettern

ChristophP:
Guten Abend,

ich bin vor 3 Wochen mit Morbus Dupuytren an beiden Händen am 4. Strang diagnostiziert worden.
Ich bloudere seit ca. 4 Jahren und seit ca. 4-5 Wochen habe ich beim Bouldern durch das Chalk einen Kleinen "Strang" an der Beugesehne erkennen können.

Schwimmen tut mir scheinbar im allgemeinen gut. Jegliches herumdrücken an den Knötchen, z.b. durch Liegestütze oder Klettern löst ein unterschwelliges brennen oder kribbeln aus.

Ich bin am hadern inwieweit das die Knoten schneller zum wachsen bringt, oder andersherum gut ist, weil es die verhärteten Stränge weich hält weil man die Hände benutzt.
Tippen tue ich auf ersteres.

Manche der Teilnehmer hier haben mit dem Klettern aufgehört, manche weitergemacht. Was sagen die dazu?

Beste Grüße


Christoph P

Servus Christoph,

mir geht es ähnlich. Bin 30, klettere seit 3.5 Jahren und genau vor einem Jahr entwickelten sich gefühlt über Nacht Knoten an meiner rechten Hand am kleinen Finger und Ringfinger. Dann ging es schnell - aus den kleinen Knoten wurden größere Knoten die teilweise 10 mm Durchmesser hatten. Über Sommer und Herbst bildeten sich dann unterhalb der Knoten in Richtung Handgelenk zusätzlich Stränge. Seitdem ist dann gottseidank nicht mehr viel gewachsen und es war lang ruhig. In den letzten Wochen hat sich glaube ich wieder etwas getan und die Spannung beim Strecken erhöht sich. Streckblockade habe ich allerdings noch keine.

Ich war voriges Jahr gleich zu Beginn bei einem Handchirurgen. Der hätte mich am liebsten sofort operiert (mit Kollagenase Injektion). Das habe ich aber abgelehnt, da meine Recherchen ergeben haben, dass das in dem Stadium ohne Streckblockade keinen Sinn hat und außerdem die Rezidivrate sehr hoch ist. Im Sommer war ich dann bei einer Strahlentherapeutin, die meinte, dass ich zuwarten soll, da ich noch jung bin und es oft vorkommt, dass die Krankheit stehen bleibt. Ich kenne tatsächlich auch einen Kletterer bei dem sich die Krankheit seit 30 Jahren im selben Stadium wie bei mir an beiden Händen befindet.
Da mich der Dschungel an verschiedenen Meinungen verwirrt, habe ich mich nun an Bert Reichert (den Dupuytren Experten schlechthin) gewandt und werde mich hoffentlich bald von ihm begutachten lassen, um entscheiden zu können, wie ich einstweilen vorgehen soll.

Mit dem Klettern habe ich nicht aufgehört, da es einfach (noch?) keine Beweise dafür gibt, dass die Krankheit dadurch verschlimmert wird. Da ich im Kontext dieser Krankheit noch relativ jung bin, gehe ich davon aus, dass ich später ohnehin auf irgendeine Art und Weise mal operiert werden muss. Im besten Fall muss ich das nicht, oder es lässt sich mit alternativen Ansätzen wie Bestrahlung oder PNF rausschieben. Insofern habe ich mich jetzt mal damit abgefunden und lebe weiter wie zuvor.

Ich hoffe der Einblick hilft dir bei der Einschätzung und gibt dir etwas innere Ruhe. Es ist immerhin nichts lebensbedrohliches!

Schöne Grüße
Franz

28.03.25 10:33
wach 

Administrator

28.03.25 10:33
wach 

Administrator

Re: Dupuytren durch Klettern

Hallo Franz,

kennst du
https://dupuytrens.org/DupPDFs/2005_Logan_1606.pdf von 2005?
Fazit u,a, " „This study further strengthens the hypothesis that repetitive trauma to the palmar fascia predisposes to the development of Dupuytren’s disease in men.“

Wolfgang

franz94:
...
Mit dem Klettern habe ich nicht aufgehört, da es einfach (noch?) keine Beweise dafür gibt, dass die Krankheit dadurch verschlimmert wird.
...
Franz

 1 2 3 4 5
 1 2 3 4 5
Bestrahlung   Proliferationsstadium   bestrahlungsbehandlung   nicht-experimenteller   Schwierigkeitsgrades   Bewegungseinschränkungen   dupuytren-online   Strahlentherapeutischen   Allgemeinbevölkerung   Sonophoresebehandlung   Beugesehnenscheidenentzündung   Fall-Kontroll-Studien   Bewegungseinschränkung   Dupuytren   Wachstumsgeschwindigkeit   Krankheit   pathologisch-anatomischen   Behandlungsmöglichkeit   Behandlungsmöglichkeiten   Klettern