Habe im Zeitraum von etwa 10 bis 15 Jahren den Fortschritt meiner Dupuytren Entwicklung am kleinen Finger der rechten Hand beobachtet. Mal ängstlich - dann wieder ignorierend. Im schon fortgeschrittenen Stadium hatte ich in einer Nürnberger Klinik einen Beratungstermin und als Empfehlung daraus eine kurzfristige Terminvormerkung für eine entsprechende "herkömmliche" OP. Meinem Bauchgefühl folgend, habe ich damals die Terminvormerkung storniert.

Nach weiteren etwa 5 Jahren war der Dupuytren so weit fortgeschritten, dass ich nunmehr gravierende Beschwerden bzw. Alltags-Beeinträchtigungen nicht länger hinnehmen wollte. Inzwischen in Oberbayern wohnend, suchte ich eine Münchner Klinik auf. Das erneute Beratungsgespräch mit der resultierenden, dringenden OP Empfehlung fand ich wenig vertrauensfördernd. Zwischenzeitlich hatte der kleine Finger schon eine Krümmung von annähernd 45 Grad. Zusätzlich hatte sich auch der kleine Finger der linken Hand entsprechend verändert und war ebenfalls als fortschreitender Dupuytren einzustufen.

Durch intensive Internetrecherchen bin ich dann auch auf dieses Forum gestossen bzw. damit aufmerksam geworden auf Herrn Dr. Kühlein. Von einem kurzfristig vereinbarten Termin hatte ich keine allzu hohen Erwartungen. Musste ich doch befürchten, Vorhaltungen zu hören, wegen langjähriger Verschleppung meines Problems.

Das Gegenteil ist eingetreten. Dr. Kühlein hat mich sehr ausführlich und anschaulich mit Skizzen und bildlichen "Vorher-Nachher" Darstellungen über die Möglichkeit der Nadelfasziotomie informiert. Dabei habe ich auch alle Risiken erfahren, und habe mich sofort vor Ort und voller Vertrauen für eine kurzfristige Nadelfasziotomie im Herbst 2009 entschlossen.

Die Nadelfasziotomie dauerte keine 30 Minuten, war absolut schmerzfrei, das Ergebnis hervorragend. Das "Knacksgeräüsch" beim Durchstrecken war ein regelrechtes Glücksgefühl. Ein kleines Minipflaster habe ich nach drei Tagen von der Handfläche entfernt. Einen "Streckhandschuh" habe ich 4 Wochen, nur nachts, getragen. Mein Hausarzt war begeistert, hatte er doch von dieser OP Form noch nichts gehört.

Exakt ein Jahr später hat Dr. Kühlein auf gleichem Wege und mit gleichem Erfolg meinen linken Finger geradegerichtet.

Fazit: Ich bin Herrn Dr. Kühlein extrem dankbar, ein wenig natürlich auch dem Internet. Ohne dieses Forum hätte ich die Praxis und den wirklich erfahrenen, sicher routinierten und dabei höchst sympathischen Arzt nicht gefunden.

Im Internet: (www.feine-handchirurgie.de)

kaiser9 (glu)
14.11.2010



P.S.:

Sollte sich - wann auch immer - eine erneute Dupuytrenentwiclung einstellen, bzw. eine Nachbehandlung notwendig werden, würde ich ganz schnell und voller Vertrauen einer erneuten Nadelfasziotomie zustimmen.

Hallo, ihr Nadelsfasziotomierten
habt ihr Beobachtungen machen können, dass es bei euch einige Wochen nach der Nadelfasziotomie Reaktionen im Bereich andere potentieller Knötchenzonen (Handinnenfläche, Füße) gegeben hat, die hier andere im Forum (unter anderem ich selbst) nach klassichen OPs beobachtet und erlitten haben?
Prof. Segenschmied, ein Strahlenexperte für MD und ML, spricht vom Reperaturbefehl des Körpers an das Bindegewebe, der nach einem OP-Eingriff erfolgt und zu erhöhten Knötchenaktivitäten führen kann.
War das bei euch auch nach der Nadelfasziotomie der Fall?