Hallo,

meine Mutter hat die Diagnose seid 3 Wochen.
Jetzt war sie 5 mal jeden zweiten Tag zur Bestrahlung, immer 3 Min. pro Hand, das sind 180 Sekunden.
Wie lange dauerte bei euch immer so die Bestrahlung?

Ihre Hände werden jetzt nach der letzten Bestrahlung immer röter und heißer. Sie erträgt kein Wasser mehr auf ihren Händen.
Die meisten vor ihr hatten viel kürzere Bestrahlungen, z.b. nur 10 Sek. aber auch andere Diagnosen.

Die Dauer der Bestrahlung ist geräteabhängig, aber bei so starken Nebenwirkungen würde ich auf alle Fälle mit dem Arzt sprechen. In welcher Praxis/Klinik wurde Deine Mutter bestrahlt?

I.a. sollte die Rötung usw. nun abklingen. Das ist auch der Grund für die Pause zwischen den Bestrahlungsserien.

Wolfgang

Hallo Marion. Das hört sich aber gar nicht gut an. Welcher Arzt (Hausarzt, Facharzt) hatte denn die Diagnose gestellt und innerhalb von 3 Wochen an das radiologische Versorgungszentrum Minden überwiesen, das anscheinend keine Erfahrung mit Dupuytren hat?

Wichtig zu wissen wäre insbesondere welche Dosis sie insgesamt bekommen hat, gemessen in Gray (Abkürzung: Gy). 15 Gy wären üblich für 5 Bestrahlungen, maximal 30 Gy für die gesamte Behandlung der Hand.

Bei leicht geröteter oder trockener Haut, ähnlich eines leichten Sonnenbrands, wird Feuchtigkeitscreme mit Urea empfohlen, aber vor dem Arztbesuch oder Telefonat ist es vielleicht erst mal besser nicht einzugreifen.

http://www.dupuytren-online.de/strahlentherapie.html

Stef

[54, Dupuytren-Diagnose 2006, RH Kontraktur und PNF 2014, Strahlentherapie 2015, Handschuh-Schiene nachts]

Das hört sich schon besser an. Wenigstens hat der Chirurg nicht gleich geschnitten, sondern für Chirurgen untypisch eine vermutlich bessere Option empfohlen. Morgen werdet ihr ja dann hoffentlich wissen, ob die ungewöhnlich starken Nebenwirkungen von einer zu hohen Dosis oder einer Überempfindlichkeit stammen. Die geläufigsten Protokolle zur Strahlenbehandlung bei Dupuytren scheinen zu sein:

Gesamtdosis von 30 Gy (10 Bestrahlungen zu je 3 Gy in zwei Serien von 15 Gy) und
21 Gy (7 Bestrahlungen zu je 3 Gy in einer Serie).

Wird das erste Bestrahlungskonzept gewählt, so werden die ersten fünf Behandlungen an fünf aufeinander folgenden Tagen (z. B. Montag bis Freitag) mit einer Einzeldosis von 3 Gy bis zu einer Dosis von 15 Gy bestrahlt; nach einer Pause von 8 - 16 Wochen (2 - 4 Monate) erfolgt die zweite Bestrahlungsserie in gleicher Weise über eine Woche bis zu einer Gesamtdosis von 30Gy.

Bei meiner Bestrahlung in Hamburg dauerte es 30 - 45 Sekunden, bis die 3 Gy erreicht waren, aber das ist wie gesagt sicher geräteabhängig und die wesentlich längere Zeit ist nur im Zusammenhang mit den aufgetretenen Nebenwirkungen zu hinterfragen.

In welchem Stadium sich das Morbus Dupuytren bei deiner Mutter befindet habe ich noch nicht verstanden. Da zunächst bestrahlt wurde, gehe ich mal davon aus sie hat nur Knoten und keine bedeutenden Stränge oder gar eingezogene Finger: Da würde ich auf keinen Fall operieren wollen. Das ist normalerweise nicht nötig und die Gefahr ist erheblich, dass sich die Krankheit dadurch verschlimmert. Falls sich dann später ein Finger krümmen sollte ist die empfohlene Behandlungsweise hier beschrieben:

http://www.dupuytren-online.de/fibrosenperforation.html

Stef

[54, Dupuytren-Diagnose 2006, RH Kontraktur und PNF 2014, Strahlentherapie 2015, Handschuh-Schiene nachts]