| Passwort vergessen?
27 Benutzer onlineSie sind nicht angemeldet.  Anmelden
PNF als kostentrreibendes Geschäftsmodell
 1
 1
11.11.21 13:19
gerdos 

Moderator

11.11.21 13:19
gerdos 

Moderator

PNF als kostentrreibendes Geschäftsmodell

Eigentlich gehört mein Beitrag in die Rubrik "Erfahrungen mit Handchirurgen". Da sich dort aber seit 2008 nichts mehr ereignet hat, möchte ich mal beschreiben, was mir heute passieret ist.

1. Vor 10 Jahren hatte ich eine PNF bei Dr. Gröben (jetzt Rentner) in Düsseldorf. Ich saß in einem Behandlungsstuhl, während er die Lokalanästhesie vornahm um anschließend die Knotenstruktur meines linken Ringfingers zu perforieren. Nach dem Knacken war alles gelaufen. Aufklärungsgespräch, Anamnese und Wartezeit: 30 Min. Dauer des Eingriffs: 30 Min. Alles an einem Termin. Zu Hause durfte ich dann einen Tag später den Verband und die Schiene entfernen. Es war nur ein kleiner roter Punkt zu sehen. Gröben war übrigens der Mediziner, der die PNF in Deutschland etabliert hat.

2. Vor 5 Jahren dann die Behandlung eines Rezidivs bei Dr. Weindl in Solingen. Foto von dem betroffenen Finger per e-Mail und Terminabsprache über das Handy. Es reichte wiederum nur ein Tag für die Aufklärung und Behandlung. Dr. Weindl hat einen besonderen Op-Tisch mit Ausleger für den Arm. Ein Assistent desinfizierte meine Hand sehr gründlich und legte Abdecktücher über das Op-Feld. Nach 30 Min. war alles erledigt. Dr. Weindl meinte noch, dass ich nicht die volle Ladung der Betäubungsspritze bekommen hätte, damit ich evtl. merke, wenn er einen Nerv tangiert. Am nächsten Tag habe ich dann den Verband entfernt und alles war wie beim ersten Mal. Leider war die Fahrt nach Solingen eine Zumutung. Hatte leider kein Navi.

Ähnliche Berichte über das schlichte Prozedere gibt es auch über die Behandlung bei Dr. Lenze in Bielefeld.

3. Da ich in Witten im Ruhrgebiet wohne, fand ich es in diesem Jahr vorteilhaft, dass es in meiner Heimatstadt einen Facharzt für Handchirurgie gibt, der die PNF als ambulante Op anbietet. 1. Termin in der Praxis mit Aufklärungsgespräch. Die PNF sollte heute in einem ambulanten Op-Zentrum in einer nahegelegenen Klinik stattfinden, in der dieser Arzt alle möglichen Hand-Ops durchführt. Dort forderte mich eine Arzthelferin aus Gründen der Sterilität im Operationsraum auf, mich auszuziehen und ein Op-Hemd nebst grüner Haube anzuziehen. Das fand ich ja noch lustig, weil ich gespannt war, was noch auf mich zukam. Der Kipp-Punkt war dann erreicht, als mir ein Terminplan übergeben wurde, der 4 Folgetermine in der Praxis vorsah, darunter ein Verbandwechsel nach 4 Tagen. Ich hab mich dann wieder angezogen und freundlich verabschiedet.

Fünf Arzttermine und ein Op-Termin waren dann auch etwas zu viel für mich, Dazu kam die Andeutung einer Arzthelferin, dass ich einen Eigenanteil von ca. 70 Euro übernehmen müßte. Vielleicht wurde dieser Aufwand ja auch nur betrieben, um sich vor Regressen abzusichern.

Nächstes Jahr werde ich in Solingen einen Termin machen. Dr. Weindl wirkte sehr kompetent und sicher.

Zuletzt bearbeitet am 12.11.21 10:31

 1
 1
Handchirurgie   nahegelegenen   Arzthelferin   Folgetermine   Lokalanästhesie   Behandlungsstuhl   Behandlung   Abdecktücher   Operationsraum   Terminabsprache   Betäubungsspritze   desinfizierte   Aufklärungsgespräch   Geschäftsmodell   verabschiedet   anschließend   Knotenstruktur   Verbandwechsel   Handchirurgen   kostentrreibendes