Ein Bekannter wurde vor 4 Wochen auf eigenen Wunsch unter Vollnarkose am kleinen Finger der li. Hand operiert. Bei der offenen Fasziektomie wurde angeblich die Haut zum Ringfinger zur Seite "geklappt" und das MD-Gewebe dort gleich mit entfernt. Soweit alles in allem ein gutes Ergebnis.

Nun wundert er sich, dass er für einige Monate nachts einen Streckhandschuh tragen soll, denn das Strecken der Finger sei kein Problem. Es bräuchte stattdessen jeden Morgen eine Stunde, bis die Hand komplett zur Faust geschlossen werden kann. Sein Bruder habe dieses Problem seit rd. 4 Monaten. Er ist Handwerker und kann mit der betr. Hand keinen Hammer halten.

Und nun?

Danke für die Antwort. Mit Streckhandschuh meine ich den Fixglove. Ich werde die Erklärung weitergeben. Mir war das Problem bisher nicht bekannt.

Also: Ich habe das nach meiner OP im Frühjahr 2018 ja alles mitgemacht: Natürlich den (teuren) Handschuh gekauft und nachts getragen, aber wie lange? Genau 4 Tage und dann reichte es mir: Es ist nämlich so. Wenn es überhaupt wirken soll, muss vom Handschuh eine gewisse Spannung ausgehen - bei mir war es der kleine finger rechte Hand - und das ist schon etwas schmerzhaft. Aber auf Dauer hat es mir den Schlaf geraubt und ich habe die Geduld verloren! -. Meine Lösung: Öfter am Tag den Finger massieren mit KELOFIBRASE SANDOZ Creme und dabei "richten".

Nachtschiene, weil die Beugesehnen der Hand evolutionsbiologisch eine stärkere Spannung haben, als die Strecksehnen und somit im entspannten Schlafmodus eingezogen werden. Das soll der Handschuh verhindern. Wurde hier im Forum auch bereits gesagt (Stichwort Pfötchenstellung!).

Außerdem kann ich mich erinnern, dass von kompetenter Seite argumentiert wurde, dass der Handschuh bis zu 6 Monaten getragen werden sollte, WEIL der Wundheilungsprozess des subkutanen Fasziengewebens nach einer offenen OP erst dann abgeschlossen sei.