Hallo ihr Lieben,

bei mir wurde 2016 Morbus Dupuytren im kleinen Finger diagnostiziert. Die letzten Jahre war alles total unaufällig und ich hatte auch überhaupt keine Probleme mit der leichten Beugung. Letztes Jahr habe ich mein Baby bekommen und in der Schwangerschaft hat der Knoten einen ordentlichen Schub gemacht, so dass ich nun bei 70 Grad Beugung bin.

Heute war ich beim Handchirurgen. Gar nicht mal primär, weil ich eine OP möchte, sondern weil das Mittelgelnk des Fingers seit Wochen rot und leicht geschwollen ist. Ich habe vermutet, dass es daher kommt, dass mein Baby oft an meinem Finger reißt oder ich beim Wickeln, festhalten, etc. den Finger oft blöd halten muss. Aber ob das stimmt, weiß ich nicht. Leider ging der Arzt gar nicht auf die Rötung ein, sondern sagte nur, ich solle am besten den Finger diesen Winter operieren lassen.

Ich bin auch ok damit. Was ich allerdings komisch finde, ist, dass er mir eine Quengelschiene verschrieben hat. Aber nicht dazu gesagt, wozu genau ich die nun "am besten Tag und Nacht" tragen soll. Wenn ich mir die Schiene so ansehe, schaudert es mich, die zu tragen, während ich mich um mein Baby kümmere. Zudem weiß ich auch nicht, wie das nun meiner Entzündung helfen soll.

Meine Fragen:
- Hat jemand Erfahrung mit einer Quengelschiene VOR OP und was genau soll sie bringen?
- Hat jemand Erfahrung mit einem schmerzenden geröteten Fingergelenk? Der Schmerz ist leicht, so wie Sonnenbrand, aber wenn ich mich Stoße, dann zieht es schon ordentlich.

Habt noch einen schönen Abend,
Tilly

Hallo Tilly,

ich habe etwas, aber nicht viel Erfahrung mit einer Quengelschiene. Ich habe mal eine ausprobiert, sie war letztlich unangenehm zu tragen und geholfen hat sie nichts. Deshalb habe ich damit wieder aufgehört. Quengel vor einer OP sollen den Finger etwas aufdehnen, dann ist die OP einfacher. Wenn du erst im Winter operiert werden sollst, ist mir aber nicht klar, warum du jetzt schon eine Quengelschiene tragen sollst. Falls sie die Fingerkrümmung reduziert und du sie dann absetzt, kommt die Krümmung meistens rasch wieder. Du müsstest sie also bis zur OP tragen. Wenn überhaupt, würde ich sie tagsüber tragen, wenn's gerade passt, also nicht dauernd. Nachts entweder gar keine Schiene oder eine bequeme statische Nachtschiene, die verhindert, dass sich der Finger im Schlaf einkrümmt. Die Nachtschiene muss unbedingt so angepasst werden, dass sie nicht drückt oder zieht, also nicht schmerzt.

Ich würde mir, wie von Claudia vorgeschlagen, ohnehin erst mal eine Nadelfasziotomie überlegen https://www.dupuytren-online.de/dupuytre...senperforation/ . Das ist ein minimal-invasiver Eingriff, der innerhalb weniger Tage verheilt, OPs brauchen normalerweise Monate. Dein Chirurg scheint diese Methode nicht erwähnt zu haben, vielleicht mag er sie auch nicht. Adressen von Ärzten, die die Nadelfasziotomie anbieten, findest du auf https://www.dupuytren-online.de/nadelfasziotomie-adressen/. Wenn du dich für eine Nadelfasziotomie entscheidest, würde ich auf die Quengelschiene ganz verzichten und lieber nach der Nadelfasziotomie nachts eine statische Schiene tragen. Es gibt z.B. von Juzo ganz bequeme Schienen in Handschuhform https://www.dupuytren-online.de/Forum_de...icht-0_412.html .

Zum Fingergelenk: das klingt nach eine Entzündung. Der Grund kann Dupuytren sein, vielleicht auch ein Fingerknöchelpolster oder irgendeine Reizung. Wenn's nicht von selbst wieder vergeht, könntest du einen Orthopäden konsultieren.

Ich wünsche dir alles Gute!

Wolfgang

Tilly:

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Meine Fragen:
- Hat jemand Erfahrung mit einer Quengelschiene VOR OP und was genau soll sie bringen?
- Hat jemand Erfahrung mit einem schmerzenden geröteten Fingergelenk? Der Schmerz ist leicht, so wie Sonnenbrand, aber wenn ich mich Stoße, dann zieht es schon ordentlich.

Habt noch einen schönen Abend,
Tilly