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Fragen zur Röntgenreizbestrahlung bei Morbus Dupuytren
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15.04.21 16:03
supermax 
15.04.21 16:03
supermax 
Fragen zur Röntgenreizbestrahlung bei Morbus Dupuytren

Hallo in die Runde,

ich habe gleich mehrere Fragen zur Röntgenreizbestrahlung bei Morbus Dupuytren.

1. Das Strahleninstitut möchte direkt 10 x hintereinander bestrahlen (kleiner Bereich der Handinnenfläche)
Mir erscheint das recht hoch... welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

2. Wie hoch sollte max. die Strahlendosis sein?

3. Auf meine Frage ob ich eine Bleiabschirmung um die Hüfte bekommen, um die "Kronjuwelen" zu schützen, wurde mir mitgeteilt das dies bei dieser Behandlung nicht notwendig wäre.
Wie ist da eure Meinung zu?

Ich würde mich um eine Rückmeldung sehr freuen

15.04.21 17:32
wach 

Administrator

15.04.21 17:32
wach 

Administrator

Re: Fragen zur Röntgenreizbestrahlung bei Morbus Dupuytren

Hallo supermax,

zu Deinen Fragen:

1. Das Strahleninstitut möchte direkt 10 x hintereinander bestrahlen (kleiner Bereich der Handinnenfläche) Mir erscheint das recht hoch... welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
A: 10x hintereinander wird durchaus verwendet, auch wenn oft nach der Hälfte eine Pause von 2-3 Monaten eingelegt wird. Es gibt unterschiedliche Fraktionierungen, auch mit verschiedener Dosis pro Einzelbehandlung. Die DEGRO (Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie) beschreibt in den Leitlinien für Dupuytren-Bestrahlung folgende Fraktionierungen:

(1) 3 x 10 Gy → 30 Gy mit Radium-Moulage 1 x pro Monat
(historisches Konzept, aktuell nicht praktiziert)
(2) 8 x 4 Gy → 32 Gy (jeweils 2 x 4 Gy/Woche mit je 4 Wochen Pause) über 3 Monate
(historisches Konzept, aktuell bei Dermatologen praktiziert)
(3) 7 x 3 Gy → 21 Gy (alle 2 Tage über insgesamt 14 Tage verteilt)
(bisher nur im Rahmen einer randomisierten Studie evaluiert)
(4) 10 x 3 Gy → 30 Gy (5 x 3 Gy in 2 Serien / 12 Wochen Pause ) über 3 Monate
(häufig praktiziertes Konzept, das auch im Rahmen einer größeren
monozentrischen randomisierten Studie evaluiert wurde)
(5) 10 x 2 Gy →20 Gy (5 x 2 Gy/Woche) über 2 Wochen (häufig praktiziertes Konzept,
bisher nicht prospektiv evaluiert)

Die ersten drei Möglichkeiten spielen kaum eine Rolle, die (4) ist die meistens verwendete Fraktionierung. Die (5) ist aber auch häufig verwendet.

2. Wie hoch sollte max. die Strahlendosis sein?
A: pro Bestrahlung 2 oder 3 Gray (Gy), in Summe 20 - 30 Gy. Mehr als 30 Gy wird normalerweise nicht an der gleichen Stelle bestrahlt.

3. Auf meine Frage ob ich eine Bleiabschirmung um die Hüfte bekommen, um die "Kronjuwelen" zu schützen, wurde mir mitgeteilt das dies bei dieser Behandlung nicht notwendig wäre.
A: eine Bleischürze bei Röntgenbestrahlung ist eigentlich üblich. Ich selbst wurde mehrfach mit Röntgenstrahlen behandelt und habe immer eine Bleischürze bekommen. Ich würde drauf drängen.

Wolfgang

16.04.21 15:30
supermax 
16.04.21 15:30
supermax 
Re: Fragen zur Röntgenreizbestrahlung bei Morbus Dupuytren

Vielen Dank Wolfgang, das ist wirklich sehr hilfreiche Information

Noch eine kurze Frage zu der Behandlung mit 10 x 3 Gy → 30 Gy (5 x 3 Gy in 2 Serien mit 12 Wochen Pause)

Wie oft wird dann in der Woche bestrahlt und wie lang sollten dann die Abstände zwischen den einzelnen Bestrahlungen sein?

Zuletzt bearbeitet am 16.04.21 15:31

16.04.21 16:45
Jupp 
16.04.21 16:45
Jupp 
Re: Fragen zur Röntgenreizbestrahlung bei Morbus Dupuytren

Hallo supermax
Wolfgang hat bereits so ausführlich geschrieben, bei mir wurde Februar eine Woche, Mo- Fr, bestrahlt, derzeit habe ich Pause und warte auf nächste Serie.


Gruß
J.
et kütt wie et kütt

16.04.21 16:57
supermax 
16.04.21 16:57
supermax 
Re: Fragen zur Röntgenreizbestrahlung bei Morbus Dupuytren

Ok, vielen Dank für die Info
Jetzt weiß ich das die 5 Bestrahlungen hintereinander erfolgen, 12 Wochen Pause... dann wieder 5 Bestrahlungen

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