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Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?
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03.04.18 15:09
Heind 
03.04.18 15:09
Heind 
Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Durchblutungsstörung und Dupuytren

Ich bin M 65 und habe seit ca. 1980 M.Ledderhose unter dem rechten Fußgewölbe, 1x ambulante OP und 1x Rezidiv unter Anästhesie entfernt, seitdem aber ruhig und mit Einlagen (mit Aussparung) erträglich.
In 2013 erfolgte ein Fahrradsturz und in dessen Folge traten 4 Monate später Knoten an der rechten Hand (vor allem 4. und 5. Fingerstrahl) auf. Diese wurden als M.Dupuytren diagnostiziert und nach 4 bzw. 6 weiteren Monaten bestrahlt. Es traten danach noch weitere Konoten auf, die dann aber stagnierten. Es wirkt so, als vor allem ob der Querstrang, auf Höhe der Finger-Grundgelenke, betroffen sei. Keine oder nur sehr geringe Streckeinschränkung.
Aufgrund dieses Forums erfuhr ich von Professor Meinel und seiner Theorie der Dupuytren-Entstehung: keine aktive Kontraktur, sondern Verfestigung des weichen Bindegewebes in der gebeugten Ruheposition der Hand, die sich ausbreitet und schließlich eine Streckung immer weniger zulässt. Das erschien mir schlüssig und daraufhin ließ ich mir vom Hausarzt den Fixxglove verschreiben und trage diesen als Vorbeugung während ungefähr 2 Nächten pro Woche. Morgens habe ich dann ebenfalls das von anderen beschriebene vorübergehende Steifheitsgefühl in den Fingergelenken. Auch bei anderen Gelegenheiten mache ich die Hand immer wieder flach und klemme sie z.B. zwischen den Schenkeln ein oder setze mich drauf.
Jetzt habe ich aber noch ein anderes Phänomen, das mir aufgefallen ist, und zwar nach 6 Wochen ohne Alkohol in der Fastenzeit: Nachdem ich vor Ostern erstmals wieder eine halbe Flasche Wein getrunken hatte, stellte ich am Morgen in meinen Dupuytren-Fingern 4 und 5 eine leichte Taubheit und Kribbeln fest, als ob sie "eingeschlafen" wären. Solche leichten Durchblutungsstörungen an diesen Fingern waren mir nach Alkoholgenuss schon früher gelegentlich aufgefallen, auch nach erhöhtem Koffeingenuss (Kaffee, Cola), auch ohne dass ich einen Fixxglove benutzt hatte.
Ist das Thema Durchblutungsstörung nur an diesen Fingern eine Folge des Dupuytren? Oder gibt es einen anderen Zusammenhang?

Zuletzt bearbeitet am 03.04.18 15:13

03.04.18 16:43
argentum 
03.04.18 16:43
argentum 

Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Die Äußerung zu "eingeschlafene Finger" hat mich hellhörig gemacht. Nach meiner OP am 12.02.19 (Kleinfinger rechte Hand) ist die Heilung sehr gut verlaufen, nur wache ich jetzt manchmal mit "eingeschlafener Hand" auf. Ich trinke abends öfter mal alkoholhaltige Getränke, allerdings in kleinen Mengen. Fraglich, ob es einen Zusammenhang gibt. Bin gespannt auf weitere Meldungen zu dem Thema.

14.04.18 12:25
argentum 
14.04.18 12:25
argentum 

Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Hatte in dieser Woche wieder einen Nachschautermin in der Klinik. Da der Kleinfinger trotz Physiotherapie doch noch nicht ganz gerade ist, wurde mir erst jetzt ein FIXXGLOVE-Handschuh (95 Euro) für die Nacht und eine "Quengelschiene" (66 Euro) für den Tag verordnet. (Muss ich bei der Krankenkasse einreichen, da es sich ja in meinem Fall um private Abrechnung handelt). Im Entlassungbericht Mitte Februar 2018 wurde ausdrücklich der erwähnte Handschuh empfohlen, aber der Operateur hielt es zu dem Zeitpunkt nicht für notwendig. Bin gespannt, ob die "Begradigung" mit diesen "Folterinstrumenten" nun erreicht wird.

14.04.18 13:43
Carls 
14.04.18 13:43
Carls 
Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Hallo, nach meiner Ansicht sind Quengelschienen völlig ungeeignet, um ein Streckdefizit zu beseitigen. Das hat 2 Gründe:
1.) Sie schmerzen, dass man sie nach kurzer Zeit wieder ablegt.
2.) Sie sind preisgünstiger als sog. progressiv statische Extensionsschienen, wozu im weiteren Sinne ja auch der Fixxglove gehört.

Bereits in den 1940er Jahren hat Sterling Bunnell erkannt, dass Quengelschienen, die Schmerzen verursachen, unsinnig sind. Die deutsche Übersetzung von Jörg Böhler aus den 1950 Jahren wird als *.jpg angehängt.

Ich verwende aus diesen Gründen NIE schmerzhafte Quengelschienen. Sie werden dennoch von sehr vielen Kollegen massenhaft verordnet, obwohl die kontraproduktive Wirkung seit 70 (!) Jahren bekannt ist. Ich verwende ausschließlich statisch progressive Schienen, die nicht schmerzhaft sind. So werden diese Schienen getragen und wirken trotzdem.
Hierzu verwende ich z.B. Fixxglove, Roylan und individuell angefertigte Thermoplast-Schienen. Die Erfolge sind wegen der besseren Compliance gut.

Zuletzt bearbeitet am 14.04.18 18:11

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14.04.18 16:58
wach 

Administrator

14.04.18 16:58
wach 

Administrator

Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Der Fixxglove ist kein Folterinstrument, sondern - wenn richtig angepasst - bequem zu tragen. Es gibt übrigens Varianten davon, mir gefiel die am besten, die die Schiene an der Handinnenfläche hat und aus waschbarem Material ist. Wenn Du den Handschuh bestellst, kannst Du wahrscheinlich wählen, welche Form du willst. Der Fixxglove verbessert manchmal das Streckdefizit, im Normalfall aber nicht. Er soll nur einer erneuten Kontraktur vorbeugen.

Quengelschienen sind oft unbequem. Ich bin mir nicht sícher, ob sie dauerhaft helfen. Das Hauptproblem ist, wie Carls schreibt, dass sie meist so unbequem sind, dass sie nur kurz getragen werden.

Schienentypen, auch den Fixxglove, siehst Du übrigens auf https://www.dupuytren-online.de/dupuytren_schiene.html.

Wolfgang

argentum:
... Bin gespannt, ob die "Begradigung" mit diesen "Folterinstrumenten" nun erreicht wird.

14.04.18 18:14
Heind 
14.04.18 18:14
Heind 
Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Ich glaube, durch einen Handschuh oder eine andere Schiene kann nur eine Krümmung verhindert werden, er kann also nur vorbeugend wirksam sein. Dagegen denke ich, dass es wohl sinnlos ist, einen durch Dupuytren bereits gekrümmten Finger durch Zug oder anderswie mechanisch wieder geradebiegen zu wollen. Wenn der Finger krumm ist, wird er es bleiben, außer man operiert ihn.
Wenn dagegen nach einer OP ein Fixxglove (oder ähnlicher) Handschuh eingesetzt wird, kann wohl eine erneute Krümmung verhindert werden. Das gilt wohl auch, wenn man einen Dupuytren hat, den man in seiner Entwicklung aufhalten will.

14.04.18 18:23
Carls 
14.04.18 18:23
Carls 
Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Den ersten beiden Aussagen stimme ich voll zu. Bei der allerletzten wäre ich mir, mit Verlaub, nicht sicher.

Zuletzt bearbeitet am 14.04.18 18:25

14.04.18 18:46
wach 

Administrator

14.04.18 18:46
wach 

Administrator

Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Na ja, in besonders günstigen Fällen kann man durch eine dynamische, aber auch eine statische Schiene schon eine weitere Streckung erreichen. Die Beispiele auf https://www.dupuytren-online.de/dupuytren_schiene.html sind doch sehr beeindruckend. Aber sie können leider nicht verallgemeinert werden. Im allgemeinen hilft der Handschuh nur den aktuellen Zustand zu stabilisieren.

Wolfgang

14.04.18 18:59
Heind 
14.04.18 18:59
Heind 
Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

Carls:
Bei der allerletzten wäre ich mir, mit Verlaub, nicht sicher.
Gut, sicher ist man, wenn man empirische Erfahrunge damit gesammelt hat. Daher würde es mich interessieren, welche Erfahrungen es mit einer diesbezüglichen Prophylaxe gibt.
In jedem Fall kann man mit dem Tragen eines Handschuhs kaum Schaden anrichten - allerdings muss man sicherlich darauf achten, dass die Fingergelenke nicht durch ständiges Tragen immobilisiert werden.

Zuletzt bearbeitet am 14.04.18 18:59

16.04.18 11:22
Kurt 
16.04.18 11:22
Kurt 
Re: Fixxglove : ja/nein wie sind eure Erfahrungen damit.?

wach:
Na ja, in besonders günstigen Fällen kann man durch eine dynamische, aber auch eine statische Schiene schon eine weitere Streckung erreichen. Die Beispiele auf https://www.dupuytren-online.de/dupuytren_schiene.html sind doch sehr beeindruckend. Aber sie können leider nicht verallgemeinert werden. Im allgemeinen hilft der Handschuh nur den aktuellen Zustand zu stabilisieren.

Wolfgang

Was ist von der Annahme zu halten, dass durch den Zug einer Schiene das Dupuytrenwachstum sogar noch mehr provoziert werden kann. Prof. Hanno Millesi hatte mir das erklärt und abgeraten nach der Op eine Schiene zu tragen. Auch eine Ergotherapie hatte er nicht verordnet - wenn die Op gut gemacht ist - ergibt sich die Beweglichkeit der Finger von selbst.

Kurt

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