| Passwort vergessen?
144 Benutzer onlineSie sind nicht angemeldet.  Anmelden
Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !
 1 2
 1 2
02.01.17 16:26
oldie 
02.01.17 16:26
oldie 
Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Hallo zusammen
Kurz von mir: Habe Dupuy seit 44 Jahren, bin 6 mal operiert und 1x bestrahlt. Ich Rauche nicht, trinke selten Alkohol und habe kein Übergewicht!
Bisher waren nur die Finger 4 und 5 betroffen beider Hände betroffen und sie sind auch nach den OP´s wieder zu fast 90° gekrümmt.
Nun habe ich seit letztem Jahr eine RA (Rheumatoide Arthritis). Es hat sehr lange gedauert bis ich einen Arzt fand der die richtige Diagnose stellte und die richtigen Medikamente verschrieb, nach monatelangen Schmerzen und geschwollenen Fingern.
Während dieser Zeit, also ca. 2 Monat nach Ausbruch der RA wurde sehr schnell der Mittelfinger der linken Hand, bisher gerade, krumm!
Die Schwellungen durch die RA im Mittelfinger und Hände ist heute fast weg, aber die Sehne im Mittelfinger der linken Hand gibt keine Streckung des Fingers mehr her.
Gibt es nun einen Zusammenhang zwischen Dupuy und Rheumatoide Arthritis ? Gleicher Gen defekt oder ähnliches?
Warum kam es zum Dupuy Schub während des Ausbruchs von RA?

Zuletzt bearbeitet am 04.01.17 15:37

02.01.17 16:31
Carls 
02.01.17 16:31
Carls 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Vermuten kann man hier nur eine Tenosynovitis unterhalb der Palmaraponeurose, quasi das auslösende "Trauma". Ein MD kommt erfahrungsgemäß bei Rheumatikern, die DMARDs bekommen, extrem selten vor. Ich vermute, dass du erst kurz oder gar nicht mit DMARDs behandelt wirst.

04.01.17 15:35
oldie 
04.01.17 15:35
oldie 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Ich ordne aber beide Erkrankungen zu einer Überreaktion bzw. Fehlreaktion meines Immunsystems ein.

04.01.17 16:33
Carls 
04.01.17 16:33
Carls 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Eine R.A. ist eine Autoimmunerkrankung, ein MD ein gutartiger Tumor des Bindegewebes.
Einige DMARDs und andere Medikamente, die bei der R.A. verabreicht werden, wendet man auch bei der Chemotherapie an: Z.B. MTX, Prednisolon und einige der Biologika.
Das ist möglicherweise auch der Grund, warum Patienten mit R.A. seltener einen MD entwickeln.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt einen Patienten am MD operiert habe, der gleichzeitig an R.A. litt.

10.01.17 14:44
oldie 
10.01.17 14:44
oldie 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Wenn eine RA eine Überreaktion des Autoimmunsystems ist und der Körper versucht angebliche Schwachstellen zu repariere und dadurch Entzündungen im Körper entstehen, so ist doch der Dupy auch eine Überreaktion des Körpers auf mögliche Schwachstellen im Bindegewebe der Hand?
Habe viele Jahre Leistungssport - Geräteturnen trainiert, bis mit 20 Jahren der Dupy ausbrach. Hat die ständige starke Belastung der Hände nicht auch eine Überreaktion hervorgerufen und hat der Körper versucht die Handsehnen zu schützen?

10.01.17 18:53
Carls 
10.01.17 18:53
Carls 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

oldie:
Wenn eine RA eine Überreaktion des Autoimmunsystems ist und der Körper versucht angebliche Schwachstellen zu repariere und dadurch Entzündungen im Körper entstehen, so ist doch der Dupy auch eine Überreaktion des Körpers auf mögliche Schwachstellen im Bindegewebe der Hand?
Habe viele Jahre Leistungssport - Geräteturnen trainiert, bis mit 20 Jahren der Dupy ausbrach. Hat die ständige starke Belastung der Hände nicht auch eine Überreaktion hervorgerufen und hat der Körper versucht die Handsehnen zu schützen?

Nein!
Dann hätte jeder Leistungssportler einen MD. Dem ist aber nicht so.
Bei der R.A. handelt es sich um eine nicht kontrollierte vollkommen inadäquate Überreaktion auf körpereigenes Gewebe.
Ein MD ist ein (gutartiger) Tumor, der aus hochspezialisiertem Gewebe der Hände wächst. Dies ist keine Überreaktion des Immunsystems, sondern eher das Gegenteil. "Falsches" Gewebe wird vom Immunsystem nicht erkannt und entsprechend bekämpft - um es ganz einfach auszudrücken. Ein MD hat nichts mit den Sehnen zu tun, sondern mit der Palmaraponeurose, einer Bindegewebsplatte der Hand. Ich habe beim MD noch keine einzige infiltrierte Sehne gesehen.

13.01.17 11:00
oldie 
13.01.17 11:00
oldie 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Ist das Bindgewebe in der Handfläche nicht dazu da Sehnen und Gelenke zu schützen?
Ich hatte 15 Jahre keine Veränderung bzw. Verschlechterung vom MD in meinen Händen. Aber ausgerechnet mit dem erscheinen der RA fängt der Mittelfinger an sich zu krümmen. Ist schon ein großer Zufall, oder?

13.01.17 11:11
wach 

Administrator

13.01.17 11:11
wach 

Administrator

Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Es ist allgemein unklar, warum Dupuytren lange Zeit ruhig sein kann und dann wieder rasch fortschreitet. Bei manchen Patienten ist ein Knoten in der einen Hand stabil über 10 Jahre und in der anderen krümmt sich der Finger innerhalb eines Jahres. Warum, das weiß niemand. Das gleichzeitige Aktivieren des Dupuytrens mit dem Einsetzen der RA kann ohne weiteres Zufall sein.

Wolfgang

oldie:
Ist das Bindgewebe in der Handfläche nicht dazu da Sehnen und Gelenke zu schützen?
Ich hatte 15 Jahre keine Veränderung bzw. Verschlechterung vom MD in meinen Händen. Aber ausgerechnet mit dem erscheinen der RA fängt der Mittelfinger an sich zu krümmen. Ist schon ein großer Zufall, oder?

13.01.17 16:27
Carls 
13.01.17 16:27
Carls 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

oldie:
Ist das Bindgewebe in der Handfläche nicht dazu da Sehnen und Gelenke zu schützen?
Ich hatte 15 Jahre keine Veränderung bzw. Verschlechterung vom MD in meinen Händen. Aber ausgerechnet mit dem erscheinen der RA fängt der Mittelfinger an sich zu krümmen. Ist schon ein großer Zufall, oder?

Nein!
Die Palmaraponeurose ist mit dem M. palmaris longus verbunden. Kontrahiert dieser, wird die Palmaraponeurose angespannt und die Haut in der Handinnenfläche ist weniger verschiebbar. Denn Haut und Palmaraponeurose sind durch vertikale Bindegewebsfasern miteinander verbunden. Die Besonderheit gibt es insbesondere an den Händen und auch an den Fußsohlen. Jenes Phänomen in den Handinnenflächen sorgt dafür, dass wir etwas fassen können, ohne dass es sich in der Hand verschieben lässt. Ein Relikt der Evolution, als unsere gemeinsamen Vorfahren noch von Ast zu Ast hangelten.

14.01.17 08:54
lEHMANN 
14.01.17 08:54
lEHMANN 
Re: Dupuytren und Rheumatoide Arthritis !

Palmaneurose ist gut.Erst schält se mir die Handinnenfläche sauber aus-dann schickt se mich zum Sozialamt.Nicht zu fassen.
Hatte sooooo eine Angst vor einem Eingriff-hat sich bewahrheitet!!!!

 1 2
 1 2
Leistungssportler   Bindegewebsfasern   Schwachstellen   Rheumatoide   Arthritis   erfahrungsgemäß   Handinnenflächen   Bindegewebsplatte   Palmaraponeurose   Autoimmunsystems   Handinnenfläche   Mittelfinger   hochspezialisiertem   Autoimmunerkrankung   Dupuytren   Verschlechterung   Leistungssport   körpereigenes   möglicherweise   Überreaktion