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Dupuytren rezidiv
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24.01.18 19:27
Didi 
24.01.18 19:27
Didi 
Re: Dupuytren rezidiv

Hallo Wolfgang,

hatte gestern 24.1.18 den Termin im Eschweiler Krankenhaus Handscherugie......die Speziallisten für MD sagten mir klipp u klar , bei mir könnte man beiseitig nur noch operieren.....u es könnte noch schlimmer werden.....Jedenfalls habe ich mir erstmal Bedenkzeit erbeten....da es bewegungsmässig noch einigermassen incl Ibuprofen

Jetzt weis ich noch immer nicht was ich machen soll?? denn man liest ja vieles....nach Op kämen die Stränge u Knoten wieder .....nach Op langer Heilungsprozess !

Die Frage also OP ja wenn es noch schlimmer wird !oder nein wenn es so bleibt wie jetzt ?

Gruss Didi

24.01.18 20:04
Carls 
24.01.18 20:04
Carls 
Re: Dupuytren rezidiv

Man liest viel
und im Internet häufig viel Unsinn, da hier jeder schreiben darf.

Auch eine hier sog. "große Operation" muss nicht eine monatelange Rekonvaleszenzzeit haben.
Es kommt immer auf das Stadium, das Geschick des Operateurs und die Nachbehandlung (allein schon 50%) an.
Bestrahlt man nach Wundheilung bei einem erfahrenen Strahlentherapeuten nach, ist ein Rezidiv eher unwahrscheinlich.
Zusammengefasst suche man sich einen erfahrenen Operateur mit vielen OPs pro Jahr, einen in Sachen Fibromatosen bewanderten Strahlentherapeuten und einen erfahrenen Handtherapeuten (NICHT den Krankengymnasten um die Ecke).
So kann man auch bei einer größeren Operation gute bis sehr gute Ergebnisse erhalten.
Bedenke: Die negativen Beiträge werden nicht von einem statistischen Mittel geschrieben, sondern von enttäuschten Patienten. Das ist das große Problem im Internet. Siehe beispielsweise die durchweg negativen Beiträge vom durchaus gebeutelten stefan19...; Sein Problem ist, dass bereits bei der ersten Operation nicht optimal behandelt wurde. Daher hat er eine sehr einseitige Sicht auf Operationen.
Er ist allerdings nicht repräsentativ für Dupuytren-Patienten. Das MUSS man sich immer vor Augen halten. Er ist und wird wohl auch ein Defätist bleiben. Zudem ist er kein Fachmann. Dies ist nur EIN Beispiel für Menschen, die immer nur negativ über Operationen schreiben.

24.01.18 20:19
Didi 
24.01.18 20:19
Didi 
Re: Dupuytren rezidiv

Herr Dr. Carls,

danke für die Aufklärung !

Die Eschweiler Handscherugie hatte schon immer einen sehr guten Ruf ! Bin dort schon zweimal wegen Entfernung Ganglien operiert worden....mit örtlicher Betäubung die mir nicht gefallen hat

Bei mir wie erwähnt linke Hand 2.Grades....rechte Hand 4.Grades gekrümmter Finger plus Strang

Frage: besser Vollnarkose ??? da bei der letzten Op die örtliche Betäubung des Arm nicht gut verlaufen ist !! während der Op ging die Betäubung plötzlich langsam weg !

Grüsse Didi

24.01.18 21:04
Stefan_K. 

Moderator

24.01.18 21:04
Stefan_K. 

Moderator

Re: Dupuytren rezidiv

Carls:
Es kommt immer auf das Stadium, das Geschick des Operateurs und die Nachbehandlung (allein schon 50%) an.
Guten Abend. Hätten Sie eventuell eine Quellenangabe für diese Aussage? Bezieht sich die Angabe "50%" auf die Nachbehandlung, oder auf die Summe der drei Faktoren?

Stef

[55, Dupuytren-Diagnose 2006, RH Kontraktur und PNF 2014, Strahlentherapie RH 2015, LH 2017, Handschuh-Schiene nachts]

24.01.18 21:05
Carls 
24.01.18 21:05
Carls 
Re: Dupuytren rezidiv

Hallo,

ich bin ein großer Fan der axillären Plexusanästhesie.
Im Gegensatz zur Vollnarkose "fällt man nicht in ein Schmerzloch", das dann wieder mit Opiaten behandelt wird und zu einer Übelkeit führen kann.
Weiterhin habe ich Patienten aus anderen Kliniken, die für eine Handoperation eine Vollnarkose bekamen, nur diese Patienten hatten ein CRPS (M. Sudeck). Bei Patienten mit einer axillären Plexusanästhesie habe ich noch nie eine solches Schmerzsyndrom gesehen. Darüber hinaus setzen die Schmerzen bei einer Regionalanästhesie langsam ein. So kann man früh genug ein Nicht-Opioid-Schmerzmittel einnehmen - fällt in kein Schmerzloch.
Das Problem in vielen Krankenhäusern ist, dass viele Anästhesisten eine Plexusanästhesie nicht gut beherrschen, da eine Vollnarkose einfacher und schneller geht. Eine Plexusanästhsie erfordert viel Übung und Fingerspitzengefühl. Daher auch die häufig berichteten unangenehmen Erfahrungen damit.
Daher sollte man einen Anästhesisten wählen, der häufig solche Anästhesien durchführt. Findet man einen, möchte man nie wieder eine Vollnarkose haben. Damit die Betäubung nicht während der OP schwindet, kann man ein Gemisch aus z.B. Xylonest und Naropin verwenden. Damit ist man lange Zeit schmerzfrei. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

Zuletzt bearbeitet am 24.01.18 21:07

24.01.18 21:11
Carls 
24.01.18 21:11
Carls 
Re: Dupuytren rezidiv

Stefan_K.:
Carls:
Es kommt immer auf das Stadium, das Geschick des Operateurs und die Nachbehandlung (allein schon 50%) an.
Guten Abend. Hätten Sie eventuell eine Quellenangabe für diese Aussage? Bezieht sich die Angabe "50%" auf die Nachbehandlung, oder auf die Summe der drei Faktoren?

Stef

[55, Dupuytren-Diagnose 2006, RH Kontraktur und PNF 2014, Strahlentherapie RH 2015, LH 2017, Handschuh-Schiene nachts]

Das ist ein grob geschätzter Wert (da nicht objektiv messbar) und bezieht sich auf die Nachbehandlung. Diese sollte man nicht unterschätzen!
Es bringt nichts, zu einem Therapeuten zu gehen, der Gangschulung an "Krücken" lehrt, und Rücken massiert. Es lohnt sich, zertifizierte Handtherapeuten der DAHTH oder AfH mit Abschlussprüfung aufzusuchen.

24.01.18 21:38
Didi 
24.01.18 21:38
Didi 
Re: Dupuytren rezidiv

Danke Herr Dr. Carls,

die axilläre Plexusanästhesie wurde auch damals Anfang der 2000 der Jahre bei der Ganglien Op bei mir vorgenommen ! .....Die Praktiken haben sich bis heute eventuell auch wesentlich verbessert ?!

Sollte ich mich für eine OP entscheiden , dann würde ich diese Anästhesie auch wieder nehmen ....was nicht toll dran war , dass man während der Op alles mitbekam u die Op Zeit einfach nicht vergehen wollte !

Dennoch lasse ich mir trotz gewisser Einschränkung u Schmerzen den bald abstehenden Skiurlaub nicht vermiesen ....ich beobachte diese gewisse Einschränkung ....u lasse dann operieren wenn ich der Meinung bin, dass es so nicht mehr weiter geht !

Zuletzt bearbeitet am 24.01.18 21:48

24.01.18 22:37
Carls 
24.01.18 22:37
Carls 
Re: Dupuytren rezidiv

Didi:
Danke Herr Dr. Carls,

die axilläre Plexusanästhesie wurde auch damals Anfang der 2000 der Jahre bei der Ganglien Op bei mir vorgenommen ! .....Die Praktiken haben sich bis heute eventuell auch wesentlich verbessert ?!

Sollte ich mich für eine OP entscheiden , dann würde ich diese Anästhesie auch wieder nehmen ....was nicht toll dran war , dass man während der Op alles mitbekam u die Op Zeit einfach nicht vergehen wollte !

Dennoch lasse ich mir trotz gewisser Einschränkung u Schmerzen den bald abstehenden Skiurlaub nicht vermiesen ....ich beobachte diese gewisse Einschränkung ....u lasse dann operieren wenn ich der Meinung bin, dass es so nicht mehr weiter geht !

Heute sucht man die Nerven per Ultraschall auf und umspritzt sie. Praktisch schmerzfrei. Davor hat man sie per Elektrostimulation ausfindig gemacht. Diese überholte Methode ist sehr viel unangenehmer. Leider haben bisher nur einige wenige Anästhesisten die Fortbildung dafür.
Und in den letzten 17 Jahren sind auch neue "Schlafmittel" auf den Markt gekommen, die nur sehr kurz wirken und keine Amnesie verursachen. Hat man einen guten und geschickten Anästhesisten, gibt er etwas Propofol, man nickt kurz weg, ist man wach, ist die Anästhesie schon erledigt. Trotz des Mittels fühlt man sich wohl und entspannt und hat keinen wesentlichen Überhang wie früher bei Medikamenten mit längerer Wirkzeit.
Hinterher wünschen sich fast alle Patienten nur noch diese Art der Betäubung.
Auch während der OP kann man fraktioniert immer kleine Mengen Propofol geben, dass man am Ende der OP fit ist und danach sofort essen und trinken darf.
Man muss nur die richtigen Anästhesisten finden.

25.01.18 07:34
Didi 
25.01.18 07:34
Didi 
Re: Dupuytren rezidiv

Guten Morgen Herr Dr. Carls,

dann hoffe ich mal , dass ich hier im Eschweiler Krankenhaus ggf. die richtigen Anästhesisten habe.
Bei der Besprechung vor der OP kann man als Patient ja bestimmt mal fragen , ob diese von Ihnen genannte neueste Methode der Anästhesie auch hier angewendet wird?! da wie ja schon erwähnt die Handcherugie im St. Antonius Hospital Eschweiler schon immer einen guten Ruf hatte !

Bei meiner Vorstellung am Dienstag 23.1.18 wurde klar gesagt , dass diese Spritzentherapie ( Kollagenindektion wurde hier ja schon erwähnt ) zur Auflösung der Stränge hier nicht durchgeführt wird! Leider !
Warum nicht , ( wurde hier auch schon erwähnt ) verstehe ich trotzdem nicht ?....und wie schon erwähnt , die Nadelfaziotonomie wurde bei mir wegen der fortgeschrittenen Erkrankung 4.u 2. Grades ausgeschlossen .

Wünsche einen schönen Tag u danke für die ausführliche Aufklärung Gruss Didi

PS: Herr Dr. Carls , dann käme ich ja am besten mal 1Woche zu Ihnen hoch nach Hannover

Zuletzt bearbeitet am 25.01.18 09:00

25.01.18 08:51
wach 

Administrator

25.01.18 08:51
wach 

Administrator

Bestrahlung von Dupuytren nach Operation oder PNF

Hier muss ich widersprechen, denn für diese Behauptung gibt es (leider) keinerlei Belege. Studien sind geplant und die Hoffnung ist, dass die Nachbestrahlung die Rezidivperiode verlängert. Ob das tatsächlich so ist und bei wem und unter welchen Umständen ist derzeit völlig unklar.

Deshalb schreiben die Leitlinien der DEGRO zurecht
"Es besteht derzeit keinerlei Erkenntnis über die Wirksamkeit der Strahlentherapie nach einer stattgehabten Operation zur Behebung eines höhergradigen Funktionsdefizits (Stadium I bis IV), um dadurch ggfs. eine erneute frühzeitige oder spätere Knotenbildung / erneutes Funktionsdefizit zu verhindern. Sowohl der richtige Zeitpunkt als auch die dafür wirksame Dosis für ein solches Vorgehen sind derzeit nicht etabliert. Die Strahlentherapie wird generell nicht empfohlen und sollte im Einzelfall eng mit dem Operateur abgestimmt werden. Hier sind langfristig prospektiv randomisierte Studien erforderlich." (Seite 62-63)."

Natürlich kann – und sollte – man im Rahmen einer Studie untersuchen, ob eine adjuvante Bestrahlung nach OP oder PNF nützlich ist. Aber dann eben im Rahmen einer Studie mit festgelegten Behandlungskonzepten, genauer Dokumentation und Nachverfolgung, und vor allem muss der Patient vorher darüber aufgeklärt werden, dass die Bestrahlung möglicherweise nutzlos ist, aber eine erhebliche Strahlenbelastung darstellt. Wenn er trotzdem bereit ist sich bestrahlen zu lassen, lernen wir dazu, zum Nutzen aller Patienten. Was wir NICHT machen sollten, ist Patienten zu erzählen, dass eine Bestrahlung nach PNF oder OP ein Rezidiv hinausschiebt. Das ist derzeit lediglich eine Hoffnung, aber es gibt keinerlei Evidenz dafür.

Wolfgang

Carls:
...
Bestrahlt man nach Wundheilung bei einem erfahrenen Strahlentherapeuten nach, ist ein Rezidiv eher unwahrscheinlich.
...


Zuletzt bearbeitet am 25.01.18 09:42

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