Nachdem Ernst vor kurzem zu diesem Thema etwas geschrieben hat, dachte ich, dass ein eigenes Thema anlzuegen nicht schaden kann. Vielleicht interessiert's ja auch noch andere und die finden es dann leichter.

Die Untersuchungen, ob Alkohol und Rauchen Dupuytren begünstigen, kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Auf keinen Fall ist es so, dass z. B. Raucher Dupuytren bekommen und Nicht-Raucher keinen. Eine neuere Untersuchung aus Dänemark (Godtfredsen NS; Lucht H; Prescott E; Sørensen TI; Grønbaek M "A prospective study linked both alcohol and tobacco to Dupuytren's disease" Journal of clinical epidemiology 57 (2004) p 858-63) kommt zu der klaren Schlussfolgerung "Alcohol intake and tobacco smoking are independently associated with increased risk of Dupuytren's disease, and the combination of the two conveys a very large risk", übersetzt in etwa: Trinken und Rauchen erhöhen unabhängig von einander das Risiko Dupuytren zu bekommen und beides zusammen bedeutet ein sehr viel größeres Risiko.

Zu Ernsts Kommentar: auch innerhalb einer Familie kann es leicht passieren, dass die Kinder unterschiedliche Veranlagung zu Dupuytren haben. Deshalb ist es durchaus möglich, dass ein rauchendes oder trinkendes Geschwister keinen Dupuytren bekommt und der abstitente Bruder doch. Das Rauchen und/oder Trinken führt aber zu einem höheren Risiko. Das ist wie bei Rauchen und Lungenkrebs: Es gibt Nichtraucher, die Lundenkrebs bekommen und Raucher, die keinen bekommen. Aber meistens ist es halt doch anders rum.

Insgesamt heißt das erhöhte Risiko durch Trinken sicher nicht, dass man kein Glas Wein mehr trinken darf, aber starkes Trinken tut wohl nicht gut. Aber das gilt nicht nur für den Dupuytren, viel mehr noch für die Leber und den Kopf ...

Wolfgang