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Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie
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11.01.15 16:55
vobornkes 
11.01.15 16:55
vobornkes 
Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Nach meinem Erfahrungsbericht mit Strahlentherapie in Berlin vom 11.2.2012 habe ich nun hoffentlich lange genug die weitere Entwicklung abgewartet.Trotz der mehrmaligen Strahlenbehandlung zeigte sich im 1.Hj. 2013 wieder ein weiterer tastbarer Dupuytrenknoten an der rechten Hand über dem dritten Mittelhandstrahl.
Herr Dr. Körner/Strahlentherapie DRK-Krankenhaus mußte mir nun mitteilen, daß eine erneute Strahlenbehandlung wegen der dann zu hohen Strahlenbelastung nicht mehr in Frage kommt. Da meine Hand bisher keine anderen Probleme/ Narben aufwies, suchte ich nach einer weiteren schonenden Behandlung u. stieß dank des Forums auf die Stoßwellentherapie. Herr Prof. Dr. Knobloch in Hannover empfahl mir zunächst eine 3 malige hochenergetische fokussierte Stoßwellentherapie in Kombination mit der antifibrotischen Therapie mit Acetylcystein (ACC) mit dem JetPeelSystem in 1-2 Wochen Abständen. Auch wenn ich am Anfang noch sehr skeptisch war, so empfand ich schon die Behandlung als sehr angenehm. Natürlich verursacht die Stoßwellentherapie je nach Stärke aushaltenbare, kurze Schmerzen, das JetPeelSystem versöhnt aber im Sinne einer angenehmen kühlenden Massage! Der Knoten zeigte sich anschließend wesentlich weicher u. wurde jeweils vermessen.
Die Behandlungen fanden im August u. September 2013 statt. Nachdem ich im Mai 2014 meine Beugesehne an besagten Finger durch Gartenarbeit überstrapaziert hatte, besuchte ich kuzfristig Prof. Knobloch. Neben dieser Behandlung führte er eine 4. Behandlung des Knotens mit Stoßwellentherapie und dazu die wasserstrahlgestützte analgetische u. antifibrotische Therapie mit JetPeel durch. Bei der Vermessung des nun kaum sichtbaren, aber noch tastbaren Knotens konnte er eine Redukton der Größe u. Tiefe feststellen gegenüber der 1.Behandlung.
Bis heute hat sich keine Verschlechterung mehr eingestellt trotz weiterer Handarbeit u. Kartons tragen beim Umzug.
Wichtig für mich war, in allen Fällen schon bei den ersten Anzeichen zu handeln. Leider hat die Krankenkasse trotz des Erfolges keine Kosten übernommen, da "die Stoßwellentherapie nicht als Behandlungsmethode zugelassen ist."
Volker

Zuletzt bearbeitet am 12.01.15 19:59

21.01.15 01:50
Anerol 
21.01.15 01:50
Anerol 
Re: Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Was kostet denn die Behandlung mit Stoßwellen?

21.01.15 23:20
vobornkes 
21.01.15 23:20
vobornkes 
Re: Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Für Dupytren-Knoten kostet 1 Stoßwellentherapie-Sitzung 198.- € bei 3 empfohlenen Behandlungen. Das hängt natürlich von der Größe u. dem Stadium ab.
Wesentlich teurer ist die aufwendige,eine Operation ersetzende Kollagenasetherapie mit Xiapex ab 2.800.- mit der teuren Xiapex-Ampulle.
Volker

22.01.15 08:54
wach 

Administrator

22.01.15 08:54
wach 

Administrator

Re: Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Die beiden Behandlungen kann man nicht vergleichen, weil sie unterschiedliche Stadien behandeln und unterschiedliche Zwecke haben. Eine Xiapex-Injektion soll gekrümmte Finger wieder gerade machen, das ist mit Stoßwellen nicht zu erreichen. Die Xiapex-Behandlung ist - für 1 Finger - übrigens i.a. deutlich billiger, etwa 1.200 - 1.400 €. Private Kassen übernehmen meist die Kosten, gesetzliche nicht. Der Grund ist - wie meistens - der Preis: die GKV hält die Nadelfasziotomie für genauso geeignet und zahlt dafür weniger als 200 €.

Wolfgang

vobornkes:
Für Dupytren-Knoten kostet 1 Stoßwellentherapie-Sitzung 198.- € bei 3 empfohlenen Behandlungen. Das hängt natürlich von der Größe u. dem Stadium ab.
Wesentlich teurer ist die aufwendige,eine Operation ersetzende Kollagenasetherapie mit Xiapex ab 2.800.- mit der teuren Xiapex-Ampulle.
Volker

20.02.15 07:40
cscharf 
20.02.15 07:40
cscharf 
Vorsicht vor fokussierter Stoßwellentherapie

Mit Stoßwellentherapie würde ich die Dupuyptrenknoten nicht behandeln. Ich habe ein eigenes Stoßwellengerät (fokussierte Stoßwelle) und hätte die Möglichkeit mich jederzeit selbst zu behandeln. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß gerade die Mikroverletzungen (z.B. nach Umzug oder starken Belastungen) immer wieder einen neuen Schub auslösen können. Und gerade das macht ja die Stoßwelle: kleine Mikroverletzungen, welche dann Reparationvorgänge auslösen.
Ich habe meine Kontraktur an der einen Hand operieren und an der anderen Hand mit Nadelfasciotomie behandeln lassen und bin ganz zufrieden momentan. Außerdem hatte ich mehrmals bestrahlen lassen und trage seit > 2 Jahren täglich eine Nachtschiene. Und ein solches Vorgehen empfehle ich auch meinen Patienten.

Also noch einmal: vor der Stoßwellenbehandlung würde ich warnen, weil sie einen neuen Schub auslösen kann. Gerade bei jungen Menschen sind die Schübe oft recht aggressiv. Während eines aktivierten Schubs, sollte man die Knoten möglichst in Ruhe lassen (oder allenfalls beim Radiologen bestrahlen lassen). Ich habe einen jüngeren Patienten, welcher während eines akuten Schubes operiert wurde. Danach kam es zu aggressiver Narbenbildung, welche den Finger wieder innerhalb weniger Wochen einzog. Die Handchirurgen haben dann erneut operiert und vorübergehend den Finger mit einem Kirschner-Draht in Streckstellung fixiert. Daraufhin hat die aggressive Vernarbung den Finger trotz Versteifung krummgezogen und der Draht ist aus dem Knochen ausgebrochen. Inzwischen wurde der Finger amputiert, weil er nicht mehr zu retten war.

C.Scharf
www.dr-scharf.de

23.02.15 10:40
KKnobloch 
23.02.15 10:40
KKnobloch 
Re: Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Als Studienleiter der DupuyShockStudie zum Einsatz der hochenergetischen fokussierten Stosswellentherapie möchte ich nur kurz auf den Hinweis von Dr. Scharf aus München reagieren.

In dieser randomisierten Studie überblicken wir den Verlauf der eingeschlossenen Patienten sehr genau. Derzeit ist der mittelere Nachuntersuchungszeitraum 18 Monate. Die Einjahresdaten der DupuyShockStudie zeigen für die hochenergetische fokussierte Stosswellentherapiegruppe eine signifikante Verbesserung der Handfunktion und eine Reduktion des Schmerzes ohne Voranschreiten des Dupuytrens. Dies wird u.a. im Sommer auf dem europäischen HAndchirurgiekongress auch vorgestellt werden.

Naturgemäß ist der Verlauf eines Dupuytrens nicht vorherzusehen - die Erfassung dieser Patienten in der DupuyShockstudie schliesst jedoch zu dem derzeitigen Zeitpunkt eine wie von Herrn Dr. Scharf postulierte "Beschleunigung der Erkrankung" aus.


Prof. Dr. med. Karsten Knobloch
SportPraxis Prof. Dr. med. Karsten Knobloch
Heiligerstr. 3
30159 Hannover
www.sportpraxis-knobloch.de
professor.knobloch@sportpraxis-knobloch.de

23.02.15 19:31
cscharf 
23.02.15 19:31
cscharf 
Re: Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Das eigentliche Problem bei M. Dupuytren sind die Kontrakturen (die eingezogenen Finger).
Der Wert einer Behandlungsmethode muß an der wiedergewonnen Streckfähigkeit gemessen werden. Daß man die Streckung mit Stoßwellentherapie wiederherstellen kann, bezweifele ich - ebenso, daß man den über Jahrzehnte fortschreitenden schubweisen Verlauf dadurch stoppen oder bremsen kann. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren und erwarte die Veröffentlichung der o.g. Studie gespannt.

Die Knoten in der Hohlhand beruhigen sich nach einiger Zeit auch von selbst und werden wieder kleiner. Mein erster Hohlhandknoten, den ich vor über 20 Jahren bekommen hatte, ist inzwischen nicht mehr tastbar. Schmerzhaft waren die Knoten nur einige Wochen, während der aktiven Phasen. Die ausgeprägtesten aktiven Phasen hatte ich jeweils nach starken Belastungen, wie Umzügen und Renovierungen (Bohren, Schrauben, Halten von Werkzeugen, Tragen von Waschmaschinen) bzw. langen Fahrradtouren. Gegenüber den funktionellen Einschränkungen durch die Kontrakturen sind die Hohlhandknoten nur "peanuts".

C. Scharf
www.dr-scharf.de

25.02.15 11:01
stefan19652 
25.02.15 11:01
stefan19652 

Re: Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Hallo Doktor,

kleine knoten die lange jahre klein bleiben, bleiben oft klein oder bilden sich sogar zurück. Aber sobald die etwas grösser sind, wuchern die auch meistens weiter. Da kann in gewissen situationen/fällen eine bestrahlung helfen.

Ich denke im härtefall kann die stosswelle auch die kontrakturen erweichen. Aber den härtefall wird wohl kein normaler mensch austesten. Also kann die welle wohl nur anfangsknoten erweichen. Aber das ist für viele patienten schon das behandlungsziel. Wer sichs leisten kann...warum nicht.

vg Stefan

Datei-Anhänge
dupuytren_fahrradlenker_griffschutz_v130125.pdf dupuytren_fahrradlenker_griffschutz_v130125.pdf (14x)

Mime-Type: application/pdf, 268 kB

09.09.16 15:28
Carls 
09.09.16 15:28
Carls 
Re: Erfahrung zur fokussierten Stoßwellentherapie

Ich habe viele Patienten, die auf die hervorragende Werbung und beeindruckende Praxiseinrichtung eines bestimmten Chirurgen hereingefallen sind und nun auf einer Rechnung in Höhe eines vierstelligen Betrages sitzen bleiben. Selbst Privatversicherungen zahlen die der Fantasie entsprungenen Steigerungsfaktoren nicht. Viele liegen mit dieser Person im Rechtsstreit wegen überhöhter Rechnungen und ausbleibender Wirkung. Es wird Werbung mit selbst erstellten (Kurzzeit-)Studien gemacht. Die Ergebnisse sind jedoch eher für den Rechnungsschreiber förderlich.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur zu einem kritischen Überdenken dieser Behandlungsmethode raten.

Zuletzt bearbeitet am 15.09.16 19:28

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