Entschuldigung, Carls, das ist schon ein sehr eigenartiger und unpassender Beitrag. Niemand hat eine PNF empfohlen, empfohlen wurde das Konsultieren eines Spezialisten. Ein Spezialist für PNF ist ein Arzt, der die PNF häufig durchführt und Erfahrung mit der PNF auch im fortgeschrittenen Stadium hat. Dementsprechend die Hinweise wohin man sich wenden könnte. Wenn Sie dies schmerzt, ist das Ihre Sache und dass Sie von der PNF nichts halten, ist im Forum bekannt. Bitte ersparen Sie uns in Zukunft diese Art von Kommentaren.

Carls:

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Hallo,
es ist für mich schon schmerzhaft, wenn Laien ohne eine Untersuchungsbefund (oder zumindest Bilder) eine Therapieempfehlung abgeben. Sicherlich hat ein Handchirurg mehr Dupuytren-Fälle gesehen als ein Physiker (Entschuldigung "wach"). In der Peripherie um Oberzentren siedeln sich erfahrungsgemäß keine Spezialisten an.
Ohne Untersuchung zur PNF zu raten, ist fahrlässig. Aber in einem Forum gilt im Gegensatz zu einer Arztpraxis ja keine gesetzlich vorgeschriebene Sorgfaltspflicht (wie auch beim Heilpraktikergesetz von 1936 von H. Göring, was noch immer gilt). Bei einer Hautinfiltration muss man sich eine PNF sehr gut (!!!) überlegen. Erfahrungsgemäß treten Rezidive nach 12 Monaten wieder auf.
Spezialisten siedeln sich erfahrungsgemäß immer in Oberzentren an. Das liegt an der Zahl der Patienten. Dies soll aber nicht bedeuten, dass eine PNF schlecht ist. Sie hat nur ihre natürlichen Grenzen!
Grundsätzlich - ohne Befundkenntnis zu einer PNF zu raten, ist grenzwertig.
Wenn ich in der Situation wäre, würde ich mich bei einem Spezialisten vorstellen. Diese findet man statistisch häufiger in Oberzentren.
Geringfügige Stränge kann man durch minimal-invasive Techniken teilweise entfernen und pathologisch-anatomisch untersuchen lassen und bei entsprechendem Befund bestrahlen lassen. Das führt zu signifikant selteneren Rezidiven als bei einfacher Stichelung ohne die Möglichkeit, die Wachstumsgeschwindigkeit zu bestimmen und unwissend nicht zu bestrahlen.

Von den obigen Empfehlungen anderer Autoren kann ich mich nur distanzieren, da sie nicht der ärztlich vorgeschriebenen Sorgfaltspflicht entsprechen!

Dem muss ich widersprechen! Natürlich werden hier auch die Nachteile der PNF dargestellt http://www.dupuytren-online.de/nadelfasz...nwirkungen.html . Weder die OP noch die PNF können Dupuytren heilen, beide behandeln nur die Symptome. Nach PNF kommt die Kontraktur eher, aber auch nach OP kommt sie wieder.

Die PNF wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss G-BA als Referenzmethode für Dupuytren-Kontraktur bis 90 Grad (Tubiana-Stadium 1 und 2) gewählt und gerade bei älteren Menschen ist sie oft das Mittel der Wahl, weil dann relativ nachhaltig und wenig belastend. In Verbindung mit einer täglichen/nächtlichen Schienung kann man das Ergebnis der PNF sehr lange halten.

Ich vermute, dass Sie in Ihrer Praxis nur Patienten sehen, die mit der PNF unzufrieden sind. Das ist aber normal, weil die Zufriedenen kommen nicht. Um die Patientenwünsche etwas zu objektivieren: in der sehr sorgfältigen Studie von van Rijssen et al., die die PNF und die Fasziektomie vergleicht, wurde die eine Gruppe operiert und die andere hatte eine PNF. Patienten, die später ein Rezidiv hatten, hatten die freie Wahl beim zweiten Mal eine Fasziektomie oder eine PNF zu haben. Einige der Patienten, die bei der Erstbehandlung eine PNF hatten, ließen sich nach dem Rezidiv operieren, aber das war nur eine Minderheit, die meisten wollten wieder eine PNF. Von den Patienten, die beim ersten mal operiert wurden, wollte keiner noch mal operiert werden. Alle mit Rezidiv au dieser Gruppe wollten entweder eine PNF oder gar keine Behandlung mehr.

Zuletzt bearbeitet am 09.11.17 09:46